Interview: Russischer Gelehrter: Infrastrukturentwicklung erfolgreichste Richtung der „Gürtel und Straße“-Kooperation

MOSKAU, 29. August (Xinhuanet) -- China und dessen Partner hätten in den letzten fünf Jahren beträchtliche Fortschritte in wichtigen Kooperationsbereichen im Rahmen der „Gürtel und Straße“-Initiative (GSI) erzielt, sagte ein russischer Experte über China.

Alexej Maslow, Leiter der School of Asian Studies der russischen National Research University -- Higher School of Economics, nannte die Infrastrukturentwicklung die erfolgreichste Richtung der Kooperation der GSI.

„Es hat erhebliche Investitionssteigerungen bei Infrastrukturprojekten in Europa, Asien und einigen anderen Gebieten gegeben“, sagte er. „Dies umfasst auch die Entwicklung der Infrastruktur in Gebieten, in denen sie praktisch nicht existierte, zum Beispiel der Wirtschaftskorridor von China und Pakistan.“

„Die politische Kommunikation ist offensichtlich aktiver geworden“, fügte er vor kurzem bei einem Interview mit Xinhua hinzu. „China hat eine Menge getan, um sicherzustellen, dass die Projekte der ‚Gürtel und Straße‘-Initiative anerkannt werden und dieses Ziel erreicht.“

Er bemerkte, dass viele Universitäten heutzutage spezielle Kurse zum Studium der GSI eingeführt hätten.

Mit der GSI, die von China 2013 vorgeschlagen wurde, zielt man auf den Aufbau von Handels- und Infrastrukturnetzen ab, die Asien mit Europa und Afrika und darüber hinaus entlang der Routen der antiken Seidenstraße verbinden. Die Initiative umfasst den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts.

Maslow beschrieb die Vereinbarung zur Handels- und Wirtschaftskooperation, die von China und der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) im Mai unterzeichnet wurde, als „einen echten Durchbruch“, der vollständig den Interessen beider Länder entspricht und eine solide Grundlage für zukünftige Kooperation legt.

„Heutzutage ist es auf Basis der Vereinbarung bereits möglich, Verträge [...] bezüglich zahlreicher Güter, von Nahrung bis zu Maschinen und anderen technischen Produkten, abzuschließen“, sagte er.

Die EAEU, die 2015 gegründet wurde, ist ein Verbund von Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Russland, der die Optimierung des Warenflusses und Dienstleistungsverkehrs zwischen dessen Mitgliedern anstrebt.

Maslow sagte, dass bezüglich weiterer Kooperation Bemühungen in der technologischen Sphäre unternommen werden sollten, einschließlich dem Aufbau gemeinsamer technologischer Parks und gemeinsamer wissenschaftlicher Labore, und die Produkte solcher Kooperation in Drittländern vertrieben werden könnten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)