Xinhua Headlines: Xis neue Initiativen verleihen starker China-Afrika-Familie Impulse
BEIJING, 3. September (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping verkündete am Montag ein Bündel erneuter Maßnahmen zur Anhebung der China-Afrika-Kooperation, während über 50 afrikanische Regierungsführungen sich für eine Großveranstaltung im Zentrum von Beijing versammelten.
„Wir freuen uns so sehr, dass sie alle hier bei uns sind”, sagte Xi während er das Beijing-Gipfeltreffen 2018 des Chinesisch-Afrikanischen Kooperationsforums (FOCAC) eröffnete, was eine Gelegenheit ist, die er als Wiedersehen der großen China-Afrika-Familie beschrieb.
Xi rief zu Bemühungen zur Bildung einer noch stärkeren umfassend strategischen und kooperativen Partnerschaft von China und Afrika auf.
Im Hinblick auf die nächsten drei Jahre brachte er acht Initiativen vor und stützte sie mit einem Versprechen zur Finanzierung, die sich auf 60 Mrd. US-Dollar beläuft.
Innerhalb dieser Maßnahmen sind der Import von nicht auf Ressourcen bezogenen Produkten aus Afrika, die Steigerung der Unternehmensinvestitionen, mehr Direktflüge, ein Kooperationszentrum zum Umweltschutz, ein Institut für afrikanische Studien und Sicherheitsprogramme zur Bekämpfung von Piraten und Terroristen enthalten.
Xi nannte Afrika ein „Land der großen Verheißung” und einen Kontinent „voller Hoffnung”, und sagte, dass niemand die Chinesen oder die Afrikaner zurückhalten könne, während sie in Richtung Verjüngung marschierten.
ACHT INITIATIVEN
Der Gipfel ist der dritte seiner Art seit der Einrichtung des FOCAC vor 18 Jahren.
Liu Guijin, ein langjähriger Diplomat, der einst als erster Sonderbeauftragter für afrikanische Angelegenheiten der chinesischen Regierung diente, sagte, dass die Initiativen eine Weiterverfolgung der 10 Kooperationspläne seien, die beim letzten Gipfel 2015 verkündet worden seien.
„Unsere Politiken sind sehr konsequent gewesen. Wir bauen auf vergangene Erfolge und schreiten voran”, sagte Liu.
Bezüglich Industrieförderung sagte Xi, dass eine Wirtschafts- und Handelsexpo für China und Afrika in China abgehalten werde. Eine Reihe von Kooperationszonen für Wirtschaft und Handel würden in Afrika errichtet oder modernisiert werden.
„Wir ermutigen chinesische Unternehmen Investitionen in Höhe von mindestens 10 Mrd. US-Dollar in Afrika in den nächsten drei Jahren zu tätigen”, sagte er.
Zhu Gongshan, Vorsitzender des chinesischen Energieunternehmen GCL Group, sagte, dass er gern die Investitionen in Afrika erhöhen würde und vor allem das enorme Marktpotential für Solarstromerzeugung anzapfen wolle. Sein Unternehmen sei bereits in Äthiopien und Dschibuti präsent.
„Der Ausblick ist gut. Wir als Geschäftsleute haben große Hoffnungen und sind gewillt, zu investieren”, sagte er.
Beobachter sagten, dass die Infrastrukturentwicklung in Afrika weiterhin von günstigeren Krediten und Kreditrahmen profitieren werde, was eine Stärke der chinesischen Unterstützung sei.
Xi gelobte speziell Unterstützung für chinesische Unternehmen, die bei Infrastrukturprojekten ein Modell der Investition, Aufbau und Betrieb nutzten.
Er sagte, dass China mit Afrika zusammenarbeiten werde, um eine Reihe von wichtigen Konnektivitätsprojekten durchzuführen. Dies werde richtungsweisende Infrastruktur erhöhen, die auf dem ganzen Kontinent in den nächsten Jahren auftauchen werde, wie die Bahnstrecke Mombasa-Nairobi in Kenia und die meeresüberquerende Brücke in Maputo in Mosambik.
Bezüglich des Handels sagte Xi, dass China sich entschieden habe, die Importe zu steigern, vor allem bei nicht auf Ressourcen bezogenen Produkten aus Afrika, die Freihandelszone des afrikanischen Kontinents zu unterstützen und Gespräche über Freihandel mit interessierten Ländern und Regionen zu führen.
Xis Initiative deckt auch Kapazitätenaufbau, Gesundheitsvorsorge, Mensch-zu-Mensch-Austausch und Frieden und Sicherheit ab.
Umweltschutz steht auch ganz oben auf der Agenda.
Xi sagte, dass 50 Hilfsprojekte für grüne Entwicklung und ökologischen und Umweltschutz in Afrika durchgeführt würden, mit einem Fokus auf der Bewältigung des Klimawandels, der maritimen Kooperation, der Vermeidung und Kontrolle von Desertifikation und dem Schutz von Wildtieren.
„Die Rede betonte, was wir jetzt gerade alle tun”, sagte Wang Qingfeng, Leiter des in Nairobi ansässigen gemeinsamen chinesisch-afrikanischen Forschungszentrums der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.
Seit 2013 hat das Zentrum über 45 gemeinsame Forschungsprogramme vorangetrieben, einschließlich Untersuchung der Artenvielfalt, Nachweis von krankheitserregenden Mikroorganismen, geografische Wissenschaft und Fernerkundung.
Kembabazi Barbara Gamukama, eine ugandische Studentin in Beijing, sagte, dass sie auch durch Xis Rede motiviert worden sei.
„China wird mehr aus Afrika importieren. Das bedeutet, dass Uganda mehr Kaffee exportieren kann und es Möglichkeiten für junge Menschen aus Uganda gibt, die Arbeit suchen”, sagte sie.
KONZEPT DER FÜNF NEIN
Trotz der geografischen Entfernung zwischen ihnen genießen China und Afrika eine Freundschaft, die die Zeit überdauert hat.
Enge Freundschaften wurden erstmals Mitte des letzten Jahrhunderts zwischen den Gründerväter von China und den afrikanischen Ländern aufgebaut. Richtungsweisende Hilfsprojekte, wie die Tansania-Sambia-Bahn in den 1970ern, brachten die Menschen enger zusammen.
Xi erklärte bei dem Gipfeltreffen, dass China einem Konzept der „Fünf Nein” bei dessen Beziehungen mit Afrika folge: Nein zur Einmischung im Streben der afrikanischen Länder nach Entwicklungspfaden, die zu ihren nationalen Bedingungen passen; Nein zur Einmischung in ihre innenpolitischen Angelegenheiten; Nein zur Aufzwingen von Chinas Willen; Nein zur Knüpfung der Hilfe an politische Bedingungen; und Nein zum Streben nach selbstsüchtigen politischen Gewinnen bei Investitions- und Finanzierungskooperationen.
„China folgt dem Prinzip des mehr Gebens und weniger Nehmens, des Gebens vor dem Nehmen und des Gebens ohne Bitte um Gegenleistungen”, sagte Xi.
Ein Zeichen für das Zusammenrücken der China-Afrika-Familie kann durch die Aufnahme neuer Mitglieder zur FOCAC gesehen werden. Alle 53 afrikanischen Länder mit diplomatischen Beziehungen zu China sind jetzt Mitglieder.
Xi führte am Montag eine Runde von lautem Applaus an als er Gambia, Sao Tome und Principé und Burkina Faso als drei neue Mitglieder begrüßte.
„Afrika hat China gewählt”, erzählte der Präsident von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kabore, Xinhua bevor er nach Beijing flog. „Es ist unsere Wahl und wir halten daran fest.”
VON AFRIKA ZUR WELT
Der ruandische Präsident Paul Kagame, der den rotierenden Vorsitz der Afrikanischen Union 2018 inne hat, sagte, dass das Gipfeltreffen zur richtigen Zeit käme, da die Globalisierung Gegenwind verspüre.
Kagame sprach mit Journalisten vor dem Gipfeltreffen und sagte, dass es „mehr als jemals zuvor eine Notwendigkeit zur Kooperation” gäbe, da einige Länder ihre Absichten, sich selbst zuerst vor den anderen Ländern zu dienen, klar gemacht hätten.
Xi bekräftigte Chinas Haltung zum Schutz einer offenen Weltwirtschaft und des multilateralen Handelssystems, der Ablehnung von Protektionismus und Unilateralismus.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, dass Chinas Kooperation mit Afrika entscheidend für den Erfolg von Afrika sei, der den Erfolg der Welt bei Entwicklung und Frieden unterstreiche.
China und Afrika sind die Heimat von ca. 2,6 Mrd. Menschen, womit sie 35 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen.
Xi sagte, dass China und Afrika vor langer Zeit eine Schicksalsgemeinschaft gebildet hätten und diese nun in einen Schrittmacher für den Aufbau solch einer Gemeinschaft der Menschheit verwandeln würden.
„Unser Ziel ist es, die Welt in einen Ort des Friedens und der Stabilität zu verwandeln und das Leben für alle glücklicher und erfüllender zu gestalten”, sagte Xi.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)