China, Niederlande rufen zu Freihandel auf, gegen Protektionismus

DEN HAAG, 15. Oktober (Xinhuanet) -- China und die Niederlande haben sich am Montag für globale Bemühungen zur Förderung des Freihandels und zur Sicherung des Multilateralismus ausgesprochen, um die gemeinsamen Herausforderungen der Welt anzugehen.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem niederländischen Premierminister Mark Rutte in Den Haag sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang, dass die beiden Länder einen Konsens schaffen und mit allen Seiten zusammenarbeiten werden, um den Freihandel zu fördern und das multilaterale Handelssystem vor dem Hintergrund wachsender Unsicherheiten weiter zu verbessern.

„Freihandel ist keine Ablehnung des fairen Handels“, sagte Li. „Ohne Freihandel gibt es keinen fairen Handel; ohne fairen Handel wird der freie Handel keine nachhaltige Entwicklung bekommen“.

Was den Multilateralismus angeht, so Li, bedeute dies nicht Missachtung der Beziehungen zwischen den einzelnen Ländern, sondern eine Förderung der Demokratisierung der internationalen Politik.

Li bekräftigte Chinas Entschlossenheit, der Welt gegenüber offener zu sein und sagte, dass sein Land seine Märkte für niederländische Investitionen in Bereichen wie Landwirtschaft und Dienstleistungen weiter ausbauen werde.

Auf eine Frage zu einer kürzlichen chinesisch-deutschen Vereinbarung über den Bau einer chemischen Produktionsstätte in China antwortete Li, Chinas neue Politik zur weiteren Öffnung des grundlegenden Produktionssektors durch die Beseitigung ausländischer Eigentumsbeschränkungen gilt für alle.

„Die Politik ist nicht nur für bestimmte Unternehmen bestimmter Länder gedacht“, sagte er und fügte hinzu, dass einige europäische Unternehmen zu den ersten gehören, die von der Politik profitieren.

China werde seinen Finanzdienstleistungsmarkt weiter liberalisieren und den Marktzugang in der Fertigungs- und Dienstleistungsbranche ausbauen, sagte Li der Presse.

Er sagte, er hoffe, dass Unternehmen aus der ganzen Welt die Chancen nutzen können, die die neue Reform- und Öffnungsrunde in China mit sich bringt, um Win-Win-Ergebnisse und eine gemeinsame Entwicklung zu erzielen.

Unter den gegenwärtigen Umständen, sagte Li, müssten China und die Niederlande die Märkte weiter öffnen, die Zusammenarbeit in traditionellen Industrien einschließlich Landwirtschaft und Energie vertiefen und eine neue Kooperation in Bereichen wie Hightech-Fertigung und -Dienstleistungen anstreben.

Während ihrer Gespräche einigten sich die beiden Regierungschefs darauf, die Zusammenarbeit ihrer Länder gegen den Klimawandel, die Alterung der Bevölkerung und andere globale Herausforderungen weiter zu verbessern.

China sei bereit, mit den Niederlanden zu diskutieren, um seine Service-Industrie zu öffnen, sagte Li.

Rutte forderte seinerseits alle großen Länder auf, gemeinsam an einem offenen, fairen und multilateralen Handelssystem zu arbeiten und sagte, die Niederlande und China werden gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um die globalen Herausforderungen zu meistern.

„Beim freien und fairen Handel geht es nicht nur darum, wie wir den Kuchen teilen können, sondern auch darum, wie wir den Kuchen größer machen können“, sagte Rutte.

In Bezug auf die fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Länder in verschiedenen Bereichen und die gemeinsamen Anstrengungen im Umgang mit Herausforderungen wie dem Klimawandel sagte Rutte, dass die Niederlande mit China zusammenarbeiten werden, um die bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit weiter zu fördern.

Li ist für einen offiziellen Besuch in dem europäischen Land. Während seines dreitägigen Aufenthalts wird er sich auch mit dem niederländischen König Willem-Alexander und den Parlamentariern treffen. Der Ministerpräsident wird auch eine Hightech-Ausstellung besuchen und auf einem Geschäftsforum in Den Haag sprechen.

Der Besuch in den Niederlanden ist Lis erster als chinesischer Ministerpräsident und auch der erste eines chinesischen Ministerpräsidenten in 14 Jahren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)