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Naturschützer: Chinesische Teilnahme trägt zu Wildtierschutz bei

German.xinhuanet.com | 02-11-2018 15:08:32 | 新华网

BEIJING, 1. November (Xinhuanet) -- Ein größeres öffentliches Bewusstsein der Chinesen für den Wildtierschutz und ihre Beteiligung werden einen Unterschied in der globalen Sache des Wildschutzes bewirken, sagte ein berühmter chinesischer Naturschützer kürzlich in einem Interview mit Xinhua. Zhuo Qiang, auch bekannt als „Simba“, sagte, China sei ein wichtiges Entwicklungsland mit ernsthaftem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit, nehme aktiv am weltweiten Streben nach einer ökologischen Zivilisation teil und dies habe der Sache Hoffnung und Fortschritt gebracht.

Am Wochenende schlossen sich ein paar Hundert Teilnehmer aus dem In- und Ausland Zhuo bei dem „Run for Wildlife“ an, einer gemeinnützigen Veranstaltung am westlichen Stadtrand von Beijing.

Während sie über einen 5 km langen, hügeligen Pfad quer durch den Waldpark rauf und runter liefen, schworen die Teilnehmer, Wildtierprodukte abzulehnen und alles zu tun, um gefährdete Arten und das Ökosystem der Welt zu schützen.

„Es ist erfreulich zu sehen, dass sich immer mehr Chinesen der Sache des Wildtierschutzes bewusst werden und sich ihr anschließen“, sagte Zhuo, der aus Kenia zurückgekehrt war, um die Veranstaltung zu unterstützen, die von „Nature Guardian“ organisiert wurde, einer gemeinnützigen Organisation zur Förderung des Erhaltung von Lebensräumen, öffentlicher Bildung und internationalem Austausch zwischen China und Afrika.

2011 reiste Zhuo in die Mara-Serengeti-Savanne, wo er bei den einheimischen Massai lebte und mit lokalen Naturschützern im Ol Kinyei Schutzgebiet zusammenarbeitete, einem Naturschutzgebiet für 260.000 Hektar Wildnis.

In den letzten Jahren konnten Zhuo und sein Team viele chinesische Besucher begrüßen, darunter auch Kinder, die sich freiwillig für das Projekt zur Verfügung stellten.

Nach ihrer Rückkehr aus Kenia teilten chinesische Freiwillige ihre Erfahrungen und forderten ein sofortiges Ende des Konsums von Wildtierprodukten wie Elfenbein, Nashorn, Pangolinschuppen und Großkatzenknochen.

Die 14-jährige Wang Jingyi war letzten Sommer eine Freiwillige in Ol Kinyei.

„Ich werde dafür sorgen, dass niemand in meiner Familie oder keiner meiner Freunde Wildtierprodukte konsumiert“, sagte sie bei der Veranstaltung am Sonntag. „Wirklich, die Löwen sind nicht beängstigend. Die Menschen sind für sie erschreckender als sie für uns“.

Zhuos Tierschutzarbeit in Kenia verlief anfangs nicht reibungslos.

„Als ich ankam und den Menschen erzählte, dass ich gekommen war, um die Tierwelt zu schützen, glaubte mir niemand, da chinesische Männer oft mit Wilderei und Wildkonsum in Verbindung gebracht wurden, nicht mit deren Verteidigung“, sagte Zhuo zu Xinhua.

Zur Arbeit von Zhuo gehört die Patrouille im gesamten Schutzgebiet, um Wilderei und unerlaubtes Weiden zu verhindern, Überwachung, Beobachtung von Wildtieren sowie Rettung verletzter Tiere. Durch jahrelange harte Arbeit hat er das Vertrauen und den Respekt von lokalen Stämmen und der internationalen Gemeinschaft gewonnen.

Aber Wildtierschutz sei nicht die Reise eines einzelnen Mannes, sagte Zhuo. „Das kann nur eine vereinte Gemeinschaft erreichen“.

Zhuo legt den Schwerpunkt auf die allgemeine Bildung. Er ging von Tür zu Tür, um mit den örtlichen Massai-Hirten zu sprechen und erklärte ihnen, wie wichtig es sei, das Ökosystem zu schützen und wiederherzustellen und junge Freiwillige zu Wächtern des Lebensraums auszubilden.

Umweltfreundlicher Tourismus hat sich als effektive Alternative zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft erwiesen und kann den Massai dabei helfen, ein besseres Leben zu erzielen, ohne die Tiere töten zu müssen, sagte er.

Andererseits spricht er über die Bedrohungen, Herausforderungen, Fortschritte und Lösungen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene und fordert Solidarität und gemeinsame Anstrengungen aller Nationen und aller Menschen.

Er sagte, er freue sich darauf, seinen eigenen Beitrag zur Vertiefung der Zusammenarbeit und zum Austausch zwischen China und Afrika im Rahmen der „Gürtel und Straß“-Initiative zu leisten.

„Ich hoffe, meine Erfahrungen und Lehren aus einem Projekt zum Schutz der Natur in Afrika mit meinen Kollegen in China teilen zu können, um den Schutz der Wildtiere im Land zu verbessern und in Zukunft eigene Nationalparks zu errichten“, sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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