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Spotlight: Xi fordert inklusive, regelbasierte Weltwirtschaft auf APEC-Treffen

German.xinhuanet.com | 18-11-2018 10:26:22 | 新华网

PAPUA NEW GUINEA-XI JINPING-APEC CEO SUMMITDer chinesische Staatspräsident Xi Jinping hält eine Grundsatzrede mit dem Titel "Gemeinsam einen Kurs feststellen und eine schöne Zukunft schaffen" während der Teilnahme am CEO-Gipfelttreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Port Moresby, Papua-Neuguinea, 17. November 2018. (Quelle: Xinhua/Ju Peng)

PORT MORESBY, 17. November (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping betonte die Wichtigkeit des Aufbaus einer offenen, integrativen, innovativen und auf Regeln basierenden Weltwirtschaft, während er am Samstag auf dem CEO-Gipfeltreffen der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) sprach.

In einer Grundsatzrede an die Wirtschaftsführer forderte Xi die internationale Gemeinschaft auf, die richtige Richtung der Weltwirtschaft zu verfolgen und eine effizientes globales System der Ordnungspolitik zu erarbeiten.

SELBES BOOT

„Wenn wir den rauen Gewässern der Weltwirtschaft trotzen und den zahlreichen Risiken und Herausforderungen begegnen, ist es nur zu passend, dass wir uns auf diesem Schiff zusammengetan haben, um die Weichen für die zukünftige Entwicklung und Zusammenarbeit zu stellen“, sagte Xi an Bord des Kreuzfahrtschiffes Pacific Explorer in der Hauptstadt von Papua-Neuguinea, Port Moresby, wo der Gipfel abgehalten wurde.

China werde seine eigene Entwicklung erreichen und gleichzeitig einen größeren Beitrag dazu leisten, dass Länder auf der ganzen Welt gemeinsamen Wohlstand verwirklichen können, sagte Xi.

Im April nächsten Jahres wird China das zweite „Gürtel und Straße“-Forum für internationale Zusammenarbeit in Beijing ausrichten, verkündete der chinesische Staatspräsident. Die „Gürtel und Straße“-Initiative sei eine große und transparente Initiative, mit der China Chancen teile und gemeinsame Entwicklung mit dem Rest der Welt anstrebe.

„Die Menschheit hat wieder einen Scheideweg erreicht“, sagte er. „Welche Richtung sollten wir wählen? Zusammenarbeit oder Konfrontation? Offenheit oder Schließung der Tür? Win-Win-Fortschritt oder ein Nullsummenspiel? Die Interessen aller Länder und die Zukunft der Menschheit hängen von unserer Wahl ab“.

Xi erinnerte an die Gründung der APEC und sagte, dass die Entstehung und das Wachstum der Gemeinschaft dem historischen Trend der Offenheit und Integration, dem leidenschaftlichen Wunsch der Region nach Entwicklung und dem Bedürfnis der Menschen nach Herausforderungen durch Kooperation gerecht würden.

Der heutige asiatisch-pazifische Raum habe die dynamischste und vielversprechendste Wirtschaft der Welt, die als Schlüsselmotor für das globale Wachstum angesehen werde, sagte er.

„Die Welt durchlebt derzeit eine bedeutende Entwicklung, Transformation und Veränderung. Während die wirtschaftliche Globalisierung voranschreitet, wird das globale Wachstum von Protektionismus und Unilateralismus beschattet“, sagte der chinesische Staatspräsident.

Eine neue Revolution in Wissenschaft, Technologie und Industrie ist in Vorbereitung aber alte treibende Kräfte müssen noch durch neue ersetzt werden, sagte Xi.

Die internationale Landschaft durchlaufe einen tiefgreifenden Wandel aber ein Ungleichgewicht in der Entwicklung müsse noch angegangen werden, sagte er und fügte hinzu, dass die Reform des globalen ordnungspolitischen Systems an Fahrt gewinne, doch die Verbesserung der Effizienz bleibe eine große Herausforderung.

XIS VORSCHLÄGE

Der chinesische Staatspräsident unterbreitete einen fünfteiligen Vorschlag für die weltweite Wirtschaftsentwicklung und die globale Ordnungspolitik.

Erstens sei es ratsam, dass sich die Volkswirtschaften auf Offenheit konzentrieren, um mehr Raum für Entwicklung zu schaffen.

Er forderte Anstrengungen zum Aufbau einer Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Raum (FTAAP).

„Wir sollten Protektionismus und Unilateralismus ablehnen, das WTO-zentrierte multilaterale Handelssystem aufrechterhalten, die wirtschaftliche Globalisierung offener, inklusiver, ausgewogener und für alle vorteilhafter machen und die konvergierenden Interessen erweitern und durch Öffnung und Zusammenarbeit Chancen teilen“, sagte er.

Zweitens sei es ratsam, sich auf die Entwicklung zu konzentrieren, um den Völkern mehr Nutzen zu bringen, sagte Xi.

Die Volkswirtschaften sollten die Zusammenarbeit stärken und den Entwicklungsländern helfen, die Armut zu beseitigen, damit die Menschen in allen Ländern ein besseres Leben führen können. „Das ist worum es in der Fairness geht“, sagte Xi.

Er forderte die Volkswirtschaften außerdem auf, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu einem Bestandteil ihrer nationalen Entwicklungsstrategien zu machen und gleichberechtigte und ausgewogene globale Entwicklungspartnerschaften zu schaffen.

Die Industrieländer sollten ihren Verpflichtungen im Bereich der öffentlichen Entwicklungshilfe nachkommen und die Entwicklungsländer stärker unterstützen, sagte er.

Der Grundsatz der „besonderen und differenzierten Behandlung“, der ein Eckpfeiler der WTO ist, sollte nicht herausgefordert werden. Andernfalls werde das Fundament des multilateralen Handelssystems erschüttert, sagte er.

Drittens sollten sich die Volkswirtschaften auf Inklusivität konzentrieren und Interaktionen fördern.

Vielfalt und Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen, sozialen Systemen und Wegen könnten einen starken Impuls für den menschlichen Fortschritt geben, sagte er.

„Wir sollten Arroganz und Vorurteile ablehnen, anderen gegenüber respektvoll und inklusiv sein und die Vielfalt unserer Welt umarmen“, sagte er und fügte hinzu: „Wir sollten Gemeinsamkeiten suchen, Differenzen beiseite legen, uns auf die Stärken des anderen verlassen und harmonische Koexistenz und Win-Win-Kooperation verfolgen“.

Wenn es darum geht, einen Entwicklungspfad für ein Land zu wählen, kann niemand die Entscheidung besser treffen als die Menschen in diesem Land, sagte er.

Viertens sollten sich die Volkswirtschaften auf Innovationen konzentrieren, um neue Wachstumsquellen zu erschließen, sagte Xi.

„Was wir tun sollten, ist, keine Zeit zu verlieren und alle Anstrengungen unternehmen, um neue Wachstumstreiber und Entwicklungspfade zu erkunden und alle institutionellen Hindernisse zu beseitigen, die die Innovation behindern“, sagte er.

Er forderte die Volkswirtschaften auf, die Innovation und die Vitalität des Marktes zu fördern, die neue wissenschaftliche Revolution und den industriellen Wandel in die richtige Richtung zu lenken und ein günstiges Umfeld für die internationale Zusammenarbeit zu schaffen, das mehr Ländern und Menschen die Früchte der Innovation bringen wird.

Fünftens sollten sich die Volkswirtschaften auf einen regelbasierten Ansatz zur Verbesserung der globalen Ordnungspolitik konzentrieren.

„Wir sollten die Reform des globalen ordnungspolitischen Systems nach dem Prinzip der Durchführung von Konsultation und Zusammenarbeit zu Gunsten gemeinsamer Vorteile voranbringen“, sagte er.

Diese Reform sollte auf der Grundlage von Gleichheit, Offenheit, Transparenz und Inklusivität vorangetrieben werden, sagte er und fügte hinzu, dass die Entwicklungsländer mehr Mitsprache und eine stärkere Vertretung in diesem Prozess haben sollten.

CHINESISCHES ENGAGEMENT

In den vergangenen 40 Jahren habe sich das chinesische Volk mit Weitblick, harter Arbeit und Ausdauer weiterentwickelt und einen historischen Schritt unternommen, sagte Xi.

„Wir sind aufgestanden, wohlhabend geworden und unsere Stärke ist gewachsen. Wir, die chinesische Nation, sind auf dem Weg zu einer großen Wiederbelebung“, sagte er.

Mit Unternehmertum und Hartnäckigkeit und durch Eigenständigkeit hätten die Menschen China zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gemacht. „Es sind die unermüdlichen Bemühungen der Chinesen, die China zu dem gemacht haben, was es heute ist“.

In den vergangenen 40 Jahren habe das chinesische Volk die Welt mit offenen Armen angenommen, sagte Xi und China habe seine Entwicklung durch Öffnung verfolgt.

Infolgedessen, so Xi, sei China der weltweit größte Warenhändler, der größte Tourismusmarkt und ein wichtiger Handelspartner von über 130 Ländern geworden.

Das chinesische Volk habe die Entwicklung mit einem einzigen Fokus verfolgt und ihre Leben verbessert, sagte er.

Geleitet von einer menschenorientierten Entwicklungsphilosophie habe China bemerkenswerte Erfolge erzielt, durch die sich die Menschen jetzt sicherer fühlen und ein größeres Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit haben, sagte er.

Xi sagte, dass das chinesische Volk seine eigene Entwicklung verfolgt habe, um Entwicklung für alle zu erreichen.

China sei auf dem Weg der friedlichen Entwicklung geblieben, habe sich aktiv an der globalen wirtschaftspolitischen Ordnung beteiligt und andere Entwicklungsländer aktiv bei ihrer Entwicklung unterstützt, sagte er.

Xi sagte, China habe eine verantwortungsvolle makroökonomische Politik umgesetzt und einen erheblichen Teil zum globalen Wachstum beigetragen. Das Land habe seinen Beitrag zur Bewältigung der asiatischen Finanzkrise und der globalen Finanzkrise geleistet.

Damit habe China seine Vision und seinen Beitrag zum Aufbau einer Schicksalsgemeinschaft für die Menschheit beigetragen, sagte Xi.

„Wenn wir auf die vier Jahrzehnte der Reform und Öffnung zurückblicken, sind wir in China mehr denn je überzeugt, dass sich China nur durch Reform und Öffnung entwickeln kann“, sagte Xi.

China werde in Zukunft noch verantwortungsbewusster, offener und inklusiver sein und sich bemühen, eine noch höhere Wachstumsqualität zu erreichen, sagte er.

„Wenn China sich so entwickelt, wird es mehr zum gemeinsamen Wohlstand der Welt beitragen“, sagte er.

Xi sicherte zu, dass China den Marktzugang weiterhin erheblich ausbauen, den Schutz der Rechte des geistigen Eigentums verbessern und mehr tun werde, um die Importe zu erhöhen, und fügte hinzu, dass China alle chinesischen und ausländischen Unternehmen als gleichwertig ansehe.

„China begrüßt und fördert einen fairen Wettbewerb zwischen ihnen und wird ihre legitimen Rechte und Interessen in vollem Umfang schützen“, sagte Xi.

In Erinnerung an die vor einer Woche in China abgehaltene erste China International Import Expo (CIIE), sagte der Staatspräsident, mit solchen konkreten Schritten habe China sein Engagement für die Liberalisierung des Handels und die Öffnung seines Marktes gezeigt.

„Ich möchte Sie alle zur zweiten CIIE einladen, die nächstes Jahr stattfinden wird“, sagte er. „Ich bin zuversichtlich, dass der große Markt in China mit fast 1,4 Milliarden Einwohnern für die Weltwirtschaft eine Quelle dynamischen Wachstums sein wird“.

Xi nannte die Geschäftswelt „eine wichtige Kraft“, die die wirtschaftliche Entwicklung des asiatisch-pazifischen Raums und der Welt vorantreibt, und forderte die Wirtschaftsführer auf, ihre Erkenntnisse weiterhin mit Entscheidungsträgern zu teilen, die Länder zu ermutigen, positive und praktische Maßnahmen zu ergreifen und umfangreiche wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit durchzuführen.

„Gemeinsam können wir einen neuen Horizont für die gemeinsame Entwicklung und den Wohlstand des asiatisch-pazifischen Raums und der Welt insgesamt eröffnen“, sagte Xi.

„Lassen Sie uns das Steuerrad ruhig halten und in die richtige Richtung paddeln, damit das Schiff der Weltwirtschaft Wind trotzen, Wellen brechen und in eine bessere Zukunft segeln kann“, sagte er.

Später besuchte Xi außerdem einen Dialog zwischen APEC-Führungskräften und Vertretern des APEC Business Advisory Council und tauschte sich mit ihnen über den Aufbau einer offenen Weltwirtschaft und den gemeinsamen Bau von Gürtel und Straße aus.

Xi kam am Donnerstag hierher, um Papua-Neuguinea einen Staatsbesuch abzustatten und am APEC-Wirtschaftsführertreffen teilzunehmen.

Papua-Neuguinea ist die erste Station von Xis laufender Asien-Pazifik-Tour, die ihn auch nach Brunei und auf die Philippinen führen wird.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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