G20: Argentinien plädiert für Multilateralismus und Freihandel
Die argentinische Regierung hat die Tagesordnung des bevorstehenden G20-Gipfeltreffens bekanntgegeben. Der 13. Gipfel wird vom 30. November bis zum 1. Dezember in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires stattfinden. Das Motto des diesjährigen Treffens lautet „Gemeinsamer Konsens für Gerechtigkeit und Nachhaltige Entwicklung". Pedro Villagra, argentinischer Vertreter für die Angelegenheiten des G20-Gipfels, sagte, als turnusmäßiger Vorsitzender der G20-Gruppe werde sich Argentinien für Multilateralismus einsetzen. Das Land werde sich stets darum bemühen, durch umfassenden und tiefgehenden Austausch die Meinungsverschiedenheiten zwischen allen Seiten zu beseitigen.
An dem diesjährigen G20-Gipfel werden Spitzenpolitiker aus den 19 G20-Mitgliedstaaten, der EU und sieben Gastländern sowie Vertreter aus zehn internationalen Organisationen einschließlich der Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation (WTO), des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank teilnehmen. Dabei werden die anwesenden Staatsoberhäupter, Regierungschefs sowie die hochrangigen Vertreter der internationalen Organisationen über die Themen Weltwirtschaft, Handel und Investitionen, Digitalwirtschaft, Nachhaltige Entwicklung, Infrastruktur, Klimawandel sowie künftige Beschäftigung diskutieren.
Villagra wies ferner drauf hin, der Kernpunkt des diesjährigen G20-Gipfels sei selbstverständlich, dass das multilaterale Freihandelssystem einen positiven Beitrag zum Wachstum der Weltwirtschaft leisten solle, indem es die Handelsstreitigkeiten beilege, die Offenheit wahre und die Einhaltung der Regeln fordere:
„Argentinien setzt sich immer für ein auf Regeln basierendes Freihandelssystem ein. Die meisten G20-Mitgliedstaaten erkennen die Handelsregeln der Welthandelsorganisation an und halten zugleich die Regeln ein. Mit der komplizierten Veränderung der internationalen Lage braucht die Welthandelsorganisation auch eine tiefgehende Reform. Der G20-Gipfel stellt eine wichtige Plattform für die Diskussion der Reform dar. Wie kann man die WTO-Regeln verbessern, die der derzeitigen Lage entsprechen? Sollen neue Regeln zu den bestehenden ergänzt oder aufgestellt werden? All dies sind Kernthemen bei dem bevorstehenden G20-Gipfel."
Der G20-Gipfel findet seit 2008 statt. Argentinien ist zum ersten Mal turnusmäßiger Vorsitzender des G20-Gipfels und hat im Vorfeld von den erfolgreichen Erfahrungen aus China gelernt, dem Ausrichter des G20-Gipfels in Hangzhou. Villagra bekräftigte, China habe Argentinien viel geholfen:
„Die argentinische Regierung und ich bedanken uns ehrlich bei der chinesischen Regierung und Bevölkerung für ihre Unterstützung bei der Veranstaltung des diesjährigen G20-Gipfels in Argentinien. Die Unterstützung Chinas zeigt einerseits die chinesische Bereitschaft für den Aufbau des G20-Mechanismus und die Förderung des Aufbaus einer offenen Weltwirtschaft, andererseits auch den ständigen Ausbau der freundschaftlichen Zusammenarbeit sowie die tiefgehende Entwicklung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Argentinien unter der Leitung der Spitzenpolitiker beider Länder."
(Quelle: german.cri.cn)