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Roundup: Xi und andere G20-Führungen bauen Konsens für faire, nachhaltige Entwicklung auf

German.xinhuanet.com | 02-12-2018 10:51:38 | 新华网

ARGENTINA-BUENOS AIRES-XI JINPING-G20-SUMMIT-SPEECHDas 13. Gipfeltreffen der Gruppe der 20 (G20) wird in Buenos Aires, Argentinien, abgehalten, 30. November 2018. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hielt auf der ersten Sitzung des Gipfels eine Rede mit dem Titel Über den Horizont hinausschauen und die Weltwirtschaft in die richtige Richtung steuern. (Quelle: Xinhua/Li Tao)

BUENOS AIRES, 30. November (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und andere G20-Führungen versammelten sich hier am Freitag und tauschten sich ausführlich über den Konsens für eine faire und nachhaltige Entwicklung aus.

Beim 13. G20-Gipfel forderte Xi die G20 auf, sich an Offenheit, Partnerschaft, Innovation und Inklusivität zu halten und die Weltwirtschaft verantwortungsvoll zu steuern.

Er warnte die Führungen der G20-Staaten vor einer beschleunigten Anhäufung von Risiken in der Weltwirtschaft und versicherte, dass China eine neue Reform- und Öffnungsrunde mit verstärkten Bemühungen um den Schutz der Rechte an geistigem Eigentum und mehr Importe vorantreiben werde.

Der chinesische Staatspräsident sagte, dass seit dem Ausbruch der globalen Finanzkrise und der Einberufung des ersten G20-Gipfels bereits zehn Jahren vergangen seien und die globale Wirtschaft heute trotz der Aufrechterhaltung des Wachstums insgesamt nicht frei von den Auswirkungen der Krise sei.

Die alten Wachstumstreiber müssen noch durch neue ersetzt werden, während verschiedene Risiken rasch zunehmen, sagte er und fügte hinzu, dass die Weltwirtschaft mit einer historischen Wahl konfrontiert sei.

„Wir G20-Mitglieder müssen dem zugrunde liegenden historischen Trend genau folgen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Bei der unermüdlichen Suche der Menschheit nach Entwicklung und Fortschritt ist der Trend zu Offenheit und Integration zwischen den Ländern trotz Auf und Ab der Weltwirtschaft nicht aufzuhalten“, sagte Xi.

Eine stärkere Koordinierung und Komplementarität zwischen den Ländern erfülle den Bedarf nach Produktivitätswachstum und werde auch die Zukunft der Produktionsbeziehungen prägen, sagte er.

In diesem Prozess würden Länder zunehmend zu einer Gemeinschaft mit gemeinsamen Interessen, geteilten Verantwortlichkeiten und einer gemeinsamen Zukunft, sagte Xi und betonte, dass die Win-Win-Zusammenarbeit die einzige Wahl für die Zukunft sei.

„Angesichts verschiedener Herausforderungen müssen wir ein stärkeres Gefühl der Dringlichkeit haben, vernünftig im Ansatz sein und über den Horizont hinausschauen. Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und die Weltwirtschaft in die richtige Richtung lenken“, sagte er den G20-Führungen.

Xi merkte an, dass die G20 aus dem Bedürfnis der internationalen Gemeinschaft hervorgegangen sei, ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft aufrechtzuerhalten und sagte, die Gruppe habe im vergangenen Jahrzehnt Schwierigkeiten zusammen überstanden, die Weltwirtschaft aus der Rezession gelenkt und sie auf den Weg der Erholung und des Wachstums zurückgebracht.

„Lassen Sie uns zehn Jahre später mit demselben Mut und derselben strategischen Vision arbeiten und sicherstellen, dass die Weltwirtschaft auf dem richtigen Weg wächst“, sagte er und legte dem Gipfel einen Vier-Punkte-Vorschlag vor.

Erstens forderte Xi die G20-Mitglieder auf, sich weiterhin für Offenheit und Zusammenarbeit zu engagieren und das multilaterale Handelssystem aufrechtzuerhalten.

„Wir sollten den Freihandel und das auf Regeln basierende multilaterale Handelssystem fest einhalten“, sagte er.

China unterstütze die notwendige Reform der Welthandelsorganisation und halte es für entscheidend, die Grundwerte und grundlegende Prinzipien der WTO wie Offenheit, Inklusivität und Nichtdiskriminierung zu wahren und die Entwicklungsinteressen und den politischen Raum der Entwicklungsländer sicherzustellen, so der chinesische Staatspräsident.

Während des Prozesses müssten alle Seiten umfassende Konsultationen durchführen, um schrittweise Fortschritte zu erzielen, sagte er.

Zweitens forderte Xi die G20 auf, eine starke Partnerschaft aufzubauen und die makroökonomische Koordinierung zu verstärken.

Alle beteiligten Seiten sollten die drei Instrumente der Steuer- und Geldpolitik und der Strukturreform ganzheitlich einsetzen, um ein starkes, ausgewogenes, nachhaltiges und integratives Wachstum der Weltwirtschaft sicherzustellen, sagte Xi.

Die Industrieländer sollten bei der Einführung von Geld- und Steuerpolitik mehr Rücksicht auf die Auswirkungen dieser Politik auf Schwellenmärkte und die sich entwickelnden Volkswirtschaften nehmen und sie auf ein Mindestmaß beschränken.

Das internationale Währungssystem sollte diversifizierter werden und das globale finanzielle Sicherheitsnetz sollte weiter gestärkt werden, fügte er hinzu.

Drittens sollte die G20 weiterhin der Innovation verpflichtet bleiben und neue Impulse für Wachstum setzen, sagte Xi.

Er forderte die Gruppe auf, Innovationen zu fördern und die Rolle der digitalen Wirtschaft beim Wachstum der Realwirtschaft zu nutzen.

„Wir müssen auf Risiken und Herausforderungen achten, die sich aus der Anwendung neuer Technologien ergeben und die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen stärken“, sagte Xi und fügte hinzu, dass weitere Anstrengungen erforderlich seien, um die allgemeine und berufliche Bildung zu fördern.

„Wir sollten der Entwicklung durch die Ausschöpfung unseres Innovationspotenzials Priorität einräumen. Gleichzeitig müssen wir auch unsere Türen offenhalten und die Verbreitung neuer Technologien und Erkenntnisse fördern, damit Innovation mehr Ländern und Völkern zugute kommt“, sagte der chinesische Staatspräsident.

Um sich besser an die technologische Innovation anzupassen und sie anzuleiten, schlug Xi vor, dass die G20 vorrangig eine eingehende Studie über die Anwendung und die Auswirkungen neuer Technologien durchführe, um neues Denken und neue Wege der Zusammenarbeit in diesem Bereich zu erkunden.

Viertens forderte Xi die G20 auf, sich weiterhin für eine Win-Win-Kooperation zur Förderung einer inklusiven globalen Entwicklung einzusetzen.

„Wir müssen weiterhin einer auf Menschen ausgerichteten Entwicklungsphilosophie folgen und uns bemühen, unserer Bevölkerung ein Gefühl der Erfüllung, des Glücks und der Sicherheit zu vermitteln“, sagte Xi.

Er ermutigte die G20-Mitglieder, der Entwicklung der globalen makropolitischen Koordinierung weiterhin Vorrang einzuräumen, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ernsthaft umzusetzen und die Arbeit in diesem Bereich im Rahmen der UNO nachdrücklich zu unterstützen.

Xi forderte die Gruppe auf, Entwicklungsinteressen und -raum der Entwicklungsländer zu schützen und sagte, dass die G20 die Entwicklung Afrikas auch weiterhin unterstützen sollte, indem sie Afrika beim Aufbau seiner Infrastruktur und des Aufbaus von Konnektivität und der neuen Industrialisierung unterstütze.

Xi stellte fest, dass in diesem Jahr der 40. Jahrestag der Reform und Öffnung Chinas begangen werd und erinnerte daran, dass das chinesische Volk in den vergangenen 40 Jahren mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft mit Beharrlichkeit Fortschritte gemacht und historische Entwicklungserfolge erzielt habe.

China verdanke seine Fortschritte der Reform und Öffnung und werde auf diesem Weg weiter voranschreiten, sagte Xi den G20-Führungen und versprach, die marktorientierte Reform weiter zu vertiefen, Eigentumsrechte und Rechte des geistigen Eigentums zu schützen, einen fairen Wettbewerb zu fördern und mehr zur Ausweitung der Importe zu unternehmen.

China werde sein Geschäftsumfeld weiter verbessern und hoffe, dass alle Länder zusammenarbeiten, um ein freies, offenes, integratives und geordnetes internationales wirtschaftliches Umfeld zu schaffen, sagte Xi.

In ihren Ausführungen warnten auch andere G20-Führungen, dass die Weltwirtschaft zunehmenden Risiken ausgesetzt sei, da Protektionismus und Unilateralismus auf dem Vormarsch seien.

Sie forderten alle Seiten auf, die Einheit zu stärken und die Zusammenarbeit bei der Koordinierung der Makropolitik, der Strukturreform, der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, dem Aufbau von Infrastruktur und anderen Bereichen zu fördern.

Sie betonten auch die Notwendigkeit, das multilaterale Handelssystem gemeinsam zu schützen, die Liberalisierung und Erleichterung von Handel und Investitionen zu fördern und sich gegen Protektionismus zu stellen.

Die beteiligten Parteien sollten die globale wirtschaftspolitische Steuerung weiter verbessern und gemeinsam für eine starke, nachhaltige, ausgewogene und inklusive Entwicklung der Weltwirtschaft eintreten, so die Staats- und Regierungsführungen.

In einer Diskussion über eine faire und nachhaltige Zukunft sagte Xi, dass die G20 zusammen mehr als 80 Prozent der gesamten Weltwirtschaft ausmache. Solange jedes Mitglied seine Wirtschaft stabil halte und wachse, werde die Weltwirtschaft stabil sein und wachsen.

Er ermutigte die G20, der Weltwirtschaft positive Energie zuzuführen und die negativen Auswirkungen bestimmter makroökonomischer Politiken zu reduzieren, um einen positiven Zyklus der gemeinsamen Entwicklung einzuleiten.

China ist nach wie vor entschlossen, seine legitimen Rechte, vernünftige Forderungen, internationale Gleichheit und Gerechtigkeit zu verteidigen und sei gleichzeitig bereit, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Seiten zu verbessern und Differenzen durch Konsultation mit einer konstruktiven Haltung anzugehen, sagte Xi.

Er sagte er glaube, dass alle Probleme gelöst werden könnten, solange alle Seiten an dem Geist der Partnerschaft festhalten und Konsultationen auf der Grundlage von Gleichheit, gegenseitigem Verständnis und gegenseitiger Berücksichtigung durchführen würden.

Der chinesische Staatspräsident traf am Donnerstagabend in Buenos Aires ein, um am G20-Gipfel teilzunehmen und Argentinien einen Staatsbesuch abzustatten.

Argentinien ist die zweite Station der Reise von Xi nach Europa und Lateinamerika vom 27. November bis zum 5. Dezember, die ihn nach Spanien führte und Staatsbesuche in Panama und Portugal beinhaltet.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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