Interview: Experte: Chinas Reform und Öffnung hat chinesisch-amerikanische Beziehungen gefördert

ATLANTA, USA, 19. Dezember (Xinhuanet) -- Ein US-amerikanischer China-Experte sagte, Chinas Reform und Öffnung in den letzten 40 Jahren habe zu beachtlichen Ergebnissen geführt, von denen sowohl China als auch die USA profitierten, was sich positiv auf die bilateralen Beziehungen auswirkt.

Benjamin Shobert, der sich auf Chinas Alterung, Gesundheitsreform und Pharmaindustrie spezialisiert hat, sagte dies kürzlich in einem Interview mit Xinhua. Sein neuestes Buch „Blaming China: It Might Feel Good but It Won't Fix America's Economy“ wurde Anfang dieses Jahres veröffentlicht.

„In Bezug auf die Reform und Öffnung Chinas denke ich, dass sich die Menschen in den Vereinigten Staaten und in China für die positiven Veränderungen, die stattgefunden haben, eine enorme Menge Anerkennung geben sollten“, sagte Shobert.

„Im Moment ist es in der derzeitigen Regierung angenehm, zu glauben, dass es mehr Probleme gibt als Lösungen. Aber wenn Sie auf die letzten 40 Jahre zurückblicken, würde ich behaupten, dass wir in Bezug auf Chinas Reformen erhebliche Fortschritte gemacht haben, die in die allgemeine Richtung eines Landes weisen, mit dem die Vereinigten Staaten nachhaltige Beziehungen aufbauen können“, sagte er.

In Bezug auf das Versprechen der chinesischen Regierung, die Reform und Öffnung fortzusetzen, „sollten wir gute Erwartungen haben“, fügte er hinzu.

Während er über die gegenwärtigen Beziehungen zwischen China und den USA sprach, sagte der Experte, dass, obwohl die beiden größten Volkswirtschaften der Welt eine sehr „herausfordernde“ Beziehung fortsetzen werden, er sich als Amerikaner „viel mehr mit dem beschäftigt, was hier geschieht ( in den Vereinigten Staaten)“.

„Ich denke, ein großer Teil des Versuchs der Regierung, Amerikas Wirtschaftsprobleme als ein Nebenprodukt der US-China-Beziehungen zu bezeichnen, ist ein Fehler“, sagte er. „Es gibt bedeutende Herausforderungen in Bezug auf Technologie, auf das Financial Engineering, die für die durchschnittlichen Amerikaner tatsächlich wesentlich größere Probleme darstellen als die US-China-Beziehungen oder die Globalisierung im Allgemeinen.“

„Wenn wir die Beziehung zwischen USA und China für weitere 40 Jahre in Ordnung bringen wollen, müssen wir in den Vereinigten Staaten zunächst viele Dinge richtig machen“, sagte er und nannte Investitionen in Infrastruktur, Gesundheitswesen und Grundlagenforschung als Priorität.

Trotz aller Herausforderungen für die sich entwickelnden China-USA-Partnerschaft, sagte Shobert, sei es sehr wahrscheinlich, dass es den beiden Nationen gelingen werde, gleichzeitig zu konkurrieren und zusammenzuarbeiten.

„Ich denke, jeder von uns, der Geschwister hat, weiß, wie es ist, mit jemandem zu konkurrieren, den wir eigentlich mögen, und so besteht die Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten und China einen Weg finden können, Konkurrenten zu sein, aber auch stets bedenken, dass wir viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben“, sagte der Experte.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)