KMUs in Deutschland haben Probleme, Managementnachfolger zu finden

BERLIN, 3. Januar (Xinhuanet) -- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland haben Probleme, Nachfolger für ihr Management zu finden, zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Verbandes deutscher Industrie- und Handelskammern (DIHK).

Von den befragten älteren Unternehmern hatten 47 Prozent keinen Nachfolger für die Führung ihres Unternehmens gefunden. Allerdings hatten 70 Prozent der befragten potenziellen Nachfolger nicht das richtige Unternehmen gefunden, das sie übernehmen wollen.

Beide Zahlen sind Rekordzahlen seit der ersten solchen Studie 2007.

Eine Rekordzahl von 6.674 älteren Unternehmern in Deutschland hat sich 2017 an die zuständige Industrie- und Handelskammer gewandt, um Rat bei der Unternehmensnachfolge zu erhalten.

Laut der Studie führen „ungelöste Fragen bei der Anwendung des neuen Erbschaftsteuergesetzes“ zu großer Verunsicherung bei Unternehmern. Jeder vierte befragte potenzielle Nachfolger sagte, dass die Ungewissheit hinsichtlich des neuen Erbschaftsteuergesetzes familieninterne Unternehmensnachfolgen schwieriger mache.

Auch der Fachkräftemangel in Deutschland und die zunehmende Bürokratie sorgen bei deutschen Unternehmern für Unzufriedenheit. Nahezu jeder fünfte ältere Unternehmer würde sich unter den gegenwärtigen Umständen nicht selbstständig machen wollen.

2017 konnte sich fast jede vierte Frau vorstellen, ein Unternehmen zu erwerben oder zu erben, der bisher größten Anteil in der DIHK-Studie. Diese Zahl würde jedoch immer noch deutlich unter dem Anteil der Frauen liegen, die sich für eine Unternehmensgründung anstelle einer Übernahme interessieren. 40 Prozent der befragten Frauen könnten sich vorstellen, ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Der deutsche Industrieverband DIHK fordert, das Erbschaftsteuergesetz „praktisch“ umzusetzen und Bürokratie abzubauen, um Unternehmensnachfolge besser verwaltet werden kann.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)