Hochrangiger Europa-Parlamentarier: China hat keine kolonialen Bestrebungen

STRASSBURG, FRANKREICH, 15. Januar (Xinhuanet) -- Die Behauptung, dass China zu einer Kolonialmacht werde, sei absoluter Unsinn, sagte ein hochrangiges Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) am Dienstag gegenüber Xinhua und zitierte die sieben Reisen von Zheng He, einem großen Navigator im alten China.

Nirj Deva, Vorsitzender der Freundschaftsgruppe EU-China im Europäischen Parlament, machte die Bemerkung am Rande der Fotoausstellung über Zheng He am Sitz des Europäischen Parlaments hier.

„Wenn die Menschen im Westen jetzt sagen: Oh, China ist eine Kolonialmacht, wird das Land der Menschen übernehmen, sage ich, es ist absoluter Unsinn, sie hätten das in der Vergangenheit von 500 v.Chr. bis 1760 tun können, aber es hat nichts dergleichen getan“, sagte Deva.

„Admiral Zheng He mit seiner großen Flotte von über 300 chinesischen Schiffen, die den Globus in vier Richtungen umrundet haben, hat niemanden kolonisiert und niemanden erobert“, fügte er hinzu.

Zhengs Flotten wurden von Kaisern der Ming-Dynastie entsandt und besuchten von 1405 bis 1433 mehr als 30 Länder und Regionen in Asien und Afrika, einige Jahrzehnte, bevor Christopher Columbus Amerika betrat.

Laut historischen Aufzeichnungen der Ming-Dynastie befanden sich auf erster Reise von Zheng 27.800 Offiziere und Soldaten in seiner Flotte aus 62 Schiffen.

Als Gastgeber der Ausstellung erklärte Deva gegenüber Xinhua, er beabsichtige, den Europäern zu sagen, China habe selbst zu den Zeiten, als es die stärksten Flotten der Welt hatte, keinen kolonialen Ehrgeiz gehabt.

Darüber hinaus wies Deva die Kritik westlicher Länder an Chinas „Gürtel und Straße“ -Initiative zurück.

„Vor kurzem ist es in Washington in Mode geworden, Alarmglocken über Chinas koloniale Ambitionen zu läuten. Ehrlich gesagt, ich lache wegen Chinas Geschichte darüber. Wenn jemand in Washington die chinesische Geschichte studieren wollte, würden sie etwas anderes sagen - Diese Ausstellung sagt alles“, sagte er.

„Die chinesische Kultur ist anders. China ist keine aggressive Kolonialmacht, aber aggressive Kolonialmächte können nicht über sich selbst nachdenken und sie denken, dass jeder eine aggressive Kolonialmacht ist“, betonte er.

Die Fotoausstellung, die eine vollständige Geschichte von Zheng Hes sieben Reisen erzählt, verzauberte eine Reihe von Europaabgeordneten und Diplomaten in Straßburg, von denen viele in dieser Woche für die Plenarsitzung der Legislatur hier versammelt waren.

„Ich denke, es ist eine wirklich wichtige Ausstellung, die den Europäern zeigt, dass China über eine wirklich fortschrittliche Marine verfügte. Sie verfügten über die Fähigkeit, Seefahrer mit der damals entwickelten Technologie zu sein und die Ausstellung zeigt den Menschen auch die Geschichte Chinas“, sagte Steven Woolfe, ein MdEP für den Nordwesten Englands.

Die Ausstellung, die gemeinsam vom China Maritime Museum und der China Art Photography Society veranstaltet wird, ist bis Freitag der Öffentlichkeit zugänglich.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)