IWF revidiert Wachstumsprognose für Asien und Pazifik angesichts zunehmender Auswirkungen von COVID-19 nach unten
WASHINGTON, 9. Juni (Xinhuanet) -- Es werde erwartet, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachstumsprognose für die Region Asien und Pazifik in einer revidierten Aktualisierung seines Weltwirtschaftsausblicks (WEO) Ende des Monats nach unten korrigiere, sagte ein hochrangiger IWF-Beamter am Dienstag.
"Das BIP-Wachstum im ersten Quartal dreht sich größtenteils nach unten, wobei Hochfrequenzindikatoren für April und Mai auf schwerwiegende Störungen im zweiten Quartal hindeuten. China scheint die Hauptausnahme zu sein", sagte der Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktor des IWF Geoffrey Okamoto gegenüber Reportern an einem virtuellen Runden Tisch.
"Einige Länder hatten auch Schwierigkeiten, die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, was Auswirkungen auf ihre eigenen wirtschaftlichen Aussichten hat", sagte Okamoto, dessen Ernennung zum zweithöchsten Beamten des multilateralen Kreditgebers im März in Kraft trat.
Okamoto nahm zur Kenntnis, dass der IWF am 24. Juni eine Aktualisierung des WEO veröffentlichen werde, und sagte, "wir erwarten, dass wir die Zahlen wesentlich nach unten korrigieren werden, was vor allem auf die länger als erwartet andauernden Absperrungen und die zunehmend negativen Auswirkungen auf den Welthandel zurückzuführen ist, die teilweise durch umfangreiche Konjunkturmaßnahmen in mehreren Ländern ausgeglichen werden".
Im jüngsten WEO-Bericht, der im April veröffentlicht wurde, prognostizierte der IWF, das Wachstum in Asien werde aufgrund der COVID-19-Pandemie, dem niedrigsten Wachstum seit den 1960er Jahren, im Jahr 2020 bei null Prozent zum Stillstand kommen. Für China werde dem Bericht zufolge ein moderates Wachstum von 1,2 Prozent erwartet.
Auf eine Frage von Xinhua antwortete der erste stellvertretende geschäftsführende Direktor des IWF am Runden Tisch, China profitiere von einer Sache, nämlich "sehr klaren, frühzeitigen und entschlossenen Maßnahmen" zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus innerhalb seines Landes, und auch "sehr schnell zu handeln, um die politischen Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen, die eine Stabilisierung der Lage ermöglichen würden".
Okamoto bemerkte, China sei etwas früher als andere Länder in den Zyklus eingetreten, und sagte, "wir hoffen, dass mit der Zeit mehr Länder in diese Kategorie kommen", was bedeute, sie könnten in wenigen Monaten einen Weg einschlagen, um in einem "Aufwärtstrend" ein Wachstum zu sehen.
"Offensichtlich befinden wir uns noch mittendrin, und in vielen Bereichen gibt es Volkswirtschaften, die sich gerade erst wieder öffnen, während wir hier sprechen. Und einige von ihnen haben sich noch nicht geöffnet. Daher ist es für viele von ihnen noch zu früh, ein Urteil zu fällen", sagte Okamoto.
Changyong Rhee, Direktor der Abteilung Asien und Pazifik des IWF, der ebenfalls am Runden Tisch teilnahm, sagte, Chinas Leistung entspreche im ersten Quartal den Erwartungen des IWF, da China die Politik der Absperrung viel früher umgesetzt und begonnen habe, sie zu lockern, aber für viele andere asiatische Volkswirtschaften seien die Zahlen für das erste Quartal jedoch schlechter als erwartet
Für das zweite Quartal sagte Rhee, auch China könne "nicht immun gegen" die Verlangsamung des Welthandels sein, wobei er feststellte, Chinas scheine sich Wirtschaft im Allgemeinen "umzukehren", wenn auch auf niedrigem Niveau.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)