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Kommentar: Warum die Welt Chinas „zwei Tagungen“ im Auge behält

German.xinhuanet.com | 05-03-2021 14:19:57 | 新华网

BEIJING, 4. März (Xinhua) -- Während sich nationale Gesetzgeber und politische Berater zu den „zwei Tagungen“ versammeln, schaut die Welt genau hin, wie Chinas jährliches politisches Ereignis die Entwicklung des Landes in den kommenden Jahren lenken und beeinflussen wird.

Das diesjährige Treffen, das nach der letztjährigen Verschiebung aufgrund der COVID-19-Pandemie wieder zu dem regulären März-Terminplan zurückgekehrt ist, hat eine besondere Bedeutung. China, ein Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern, hat gerade einen vollständigen Sieg bei der Ausrottung der absoluten Armut verkündet und wird mit dem nächsten Fünfjahresplan einen neuen Weg beschreiten.

Während der „zwei Tagungen“ werden die Gesetzgeber den wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsplan für den Zeitraum 2021-2025 sowie die langfristigen Ziele bis zum Jahr 2035 diskutieren. Der Plan, der Chinas Entwicklung leiten wird, hat weltweit viel Aufmerksamkeit erregt.

In den kommenden Jahren wird China verstärkt ein neues Entwicklungsmuster verfolgen, das sich durch eine „dualen Zirkulation“ auszeichnet, bei dem sich der interne und der externe Markt gegenseitig verstärken können, wobei der heimische Markt die Hauptstütze darstellt.

Dabei erwartet die Weltgemeinschaft, dass China den Vorteil seines übergroßen Marktes voll ausspielen und durch die Ankurbelung des Binnenkonsums weiter ausbauen kann. Das feste Bekenntnis zu einer stärkeren Öffnung bedeutet mehr Dynamik und Nutzen für die weltweite wirtschaftliche Erholung und ein nachhaltiges Wachstum.

Die Weltwirtschaft kämpft im Schatten der Pandemie mit einer tiefen Rezession. Da sich das Virus immer noch ausbreitet, wird der Weg zur Genesung lang und höchst ungewiss sein.

China hat die Pandemie weitgehend unter Kontrolle gebracht und ist im vergangenen Jahr die einzige große Volkswirtschaft mit positivem Wachstum geworden. Das wird der Welt in diesen stürmischen Zeiten mehr Möglichkeiten und Sicherheit geben.

Globale Investoren haben dem chinesischen Markt ihr Vertrauen geschenkt. Laut dem Bericht „Investment Trends Monitor“ der Vereinten Nationen (UN) vom Januar sind die weltweiten ausländischen Direktinvestitionen, die im Jahr 2019 1,5 Billionen US-Dollar betrugen, im Jahr 2020 um 42 Prozent gesunken, während China im selben Jahr einen Anstieg von 4 Prozent in diesem Bereich verzeichnete.

„Der attraktivste Markt unter den globalen Märkten ist Chinas Inlandsmarkt“, sagt Kiyoyuki Seguchi, Forschungsdirektor am japanischen Canon Institute for Global Studies. „Das ist ein Konsens nicht nur unter japanischen Unternehmen, sondern auch unter Weltklasse-Unternehmen.“

Da auch der weltweite Kampf gegen die Armut von der Pandemie betroffen ist, wollen sich viele Länder in dieser Hinsicht von China inspirieren lassen und durch die „zwei Tagungen“ mehr über Chinas Plan für die nächste Entwicklungsstufe erfahren.

Armut ist schon lange ein schwer zu überwindendes Hindernis für die Welt, und die Pandemie hat die Lösung des Problems weiter erschwert. Laut der jüngsten „UN World Economic Situation and Prospects“ haben Arbeitsplatz- und Einkommensverluste im Jahr 2020 schätzungsweise 131 Millionen Menschen mehr in die Armut getrieben.

China hat jedoch angesichts der Pandemie nicht aufgegeben, sein Versprechen, die absolute Armut im Land zu beenden, zu erfüllen. Im vergangenen Jahr haben alle der fast 100 Millionen verarmten Landbewohner, die unterhalb der aktuellen Armutsgrenze lebten, nach acht Jahren der Anstrengung die Armut abgelegt und damit das UN-Armutsbekämpfungsziel ein Jahrzehnt im Voraus erreicht.

Auf diese Weise hat China einen Weg zur Armutsbekämpfung eingeschlagen und eine Theorie zur Armutsbekämpfung mit chinesischen Merkmalen entwickelt. Es hat auch ein Beispiel für viele andere Entwicklungsländer gesetzt, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

In den nächsten fünf Jahren wird China weiterhin den Multilateralismus fördern und eine offene Weltwirtschaft mit seinen globalen Partnern aufbauen, um die gemeinsame Entwicklung zu fördern.

Im vergangenen Jahr unterzeichnete China das Freihandelsabkommen „Regional Comprehensive Economic Partnership“ mit 14 weiteren Ländern und schloss Verhandlungen über ein Investitionsabkommen mit der Europäischen Union ab. Diese Errungenschaften waren hart erkämpft vor dem Hintergrund der Pandemie und und einem Anstieg von Isolationismus und Protektionismus.

Die „zwei Tagungen“ werden der Welt Chinas anhaltendes Engagement für mehr Offenheit und engere Zusammenarbeit auf der Weltbühne zeigen. China sei ein wertvoller Partner gewesen, sagte der serbische Abgeordnete Zarko Obradovic und merkte an, dass China unter anderem durch die „Gürtel und Straße“-Initiative Entwicklungserfolge erzielt habe.

Die Weltgemeinschaft wird seit geraumer Zeit von einer langanhaltenden Pandemie und einer langsamen Erholung überschattet. Es ist zu hoffen, dass Menschen auf der ganzen Welt, die nach Wegen suchen, wieder auf die Beine zu kommen, in China Zuversicht, neue Impulse und Inspirationen finden und Dinge voranbringen können.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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