SYDNEY, 18. Mai (Xinhuanet) -- Ein australischer Weltraumwissenschaftler lobte die erfolgreiche Landung des chinesischen Rovers auf dem Mars und sagte, dies werde den Weg für leistungsfähigere Missionen in der Zukunft ebnen und Wissenschaftlern dabei helfen, ein klareres Bild von dem roten Planten zu haben.
„Ich denke, das ist ein extrem aufregender Erfolg der chinesischen Weltraumagentur, und die Ziele dieser Missionen reflektieren die Ziele der internationalen Planetenforschungsgemeinschaft“, sagte David Flannery von der Queensland University of Technology (QUT) in einem Interview mit Xinhua.
Als Mitglied des wissenschaftlichen Teams der Marsmission der NASA 2020 sagte Flannery, es sei technisch extrem schwierig, den Rover auf dem Mars zu landen, da eine Zahl technischer Hürden überkommen werden müssten.
„Sie müssen das Objekt sanft und sicher auf der Marsoberfläche landen lassen. Das beinhaltet in diesem Fall mehrere Landesysteme“, sagte Flannery. „Dann haben Sie die Herausforderung der Kommunikation mit Ihrem Rover, der auf der Oberfläche viele verschiedene Aktivitäten durchführt“.
„Das heißt, all diese Kommunikations- und Navigationstechnologie müssen wirklich während dieser Mission entwickelt werden, damit in der Zukunft leistungsfähigere Missionen kommen können“, sagte der Weltraumwissenschaftler.
„In gewisser Weise ist diese Mission eine Demonstration der Technik, die den Weg für viel leistungsfähigere Missionen in der Zukunft ebnet“, sagte er.
Die aus einem Orbiter, einer Landeeinheit und einem Rover bestehende chinesische Sonde Tianwen-1 wurde im Juli letzten Jahres gestartet und landete am 15. Mai erfolgreich auf der Nordhalbkugel des Mars. Der Rover Zhurong wird voraussichtlich zu der Oberfläche des Mars fahren und mehr wissenschaftliche Entdeckungen machen.
Flannery sagte, der Rover habe einige wirklich aufregende Messfähigkeiten einschließlich Laser-Emissionsspektroskopie, was es Forschern im Wesentlichen erlaube, einen Laser auf einen Felsen zu richten und die Chemie dieses Felsens aus einer Entfernung von mehreren Metern zu analysieren, ohne den Rover durch Fahren zu dem Felsen und Einsetzen von Instrumenten zu gefährden.
Der Rover verfügt auch über ein Magnetometer, das Forschern helfen wird, das Magnetfeld des Mars, das sich mit der Zeit verändert hat, besser zu verstehen. Zudem gibt es einen bodendurchdringenden Radar, der Forschern dabei helfen wird, die Felsformationen, die sie oberhalb der Oberfläche sehen können, in Zusammenhang mit dem Untergrund zu bringen.
Sie als „sehr ambitionierte wissenschaftliche Mission“ beschreibend sagte Flannery, die Mission würde Wissenschaftlern erlauben, ein besseres Verständnis des roten Planeten zu haben und mehr internationale Kooperation in der Zukunft erleichtern.
„Als der Mars vor vielen Milliarden von Jahren der Erde ähnlicher war, war der Mars eine viel wärmere, nassere und bewohnbarere Umgebung als heute. Und daher ist das eine Mission, die uns dabei helfen kann, einige dieser wirklich großen Fragen zu beantworten. Wie war der Mars in der fernen Vergangenheit? Hat sich hier jemals Leben entwickelt?“ sagte er.
„Ich denke, je mehr Forschung wir erledigen können, je mehr Weltraumagenturen involviert sind, desto mehr Informationen werden wir haben, desto mehr Landegebiete können wir untersuchen und desto klarer wird das Bild, dass wir von dem Mars sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart haben. Ich denke wirklich, dass es wichtig ist, dass wir international zusammenarbeiten“, sagte Flannery.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
