Ein China-Europa-Güterzug in Richtung Belgrad bereitet sich auf die Abfahrt vom Bahnhof Wujiashan Railway Container Center in Wuhan in der Provinz Hubei in Zentralchina vor, 9. Mai 2020. (Xinhua/Xiao Yijiu)
BEIJING, 29. Mai (Xinhua) -- Unternehmen aus Mittel- und Osteuropa, den sogenannten MOEL-Ländern, könnten dank einer steigenden Vertrautheit chinesischer Verbraucher mit von dort stammenden Produkten einen Aufschwung der Exportaufträge erfahren.
Mehr als 6.000 Einkäufer aus ganz China werden voraussichtlich auf der kommenden Messe für Konsumgüter, der China-CEEC Expo & International Consumer Goods Fair, auf die Suche nach Angeboten gehen.
Auf der Messe, die vom 8. bis zum 11. Juni in der ostchinesischen Stadt Ningbo in der Provinz Zhejiang stattfindet, werden mehr als 300 Unternehmen aus den MOEL-Ländern erwartet, die unter anderem Privatflugzeuge aus Slowenien, High-End-Küchengeräte aus der Tschechischen Republik und beliebte Hautpflegemarken aus Polen vorstellen.
„Die Messe wird chinesischen Verbrauchern und Unternehmen eine große Auswahl an Spezialprodukten aus den mittel- und osteuropäischen Ländern bieten“, sagte Ren Hongbin vom chinesischen Handelsministerium.
In den letzten Jahren haben Chinas Kooperationen bei Handel und Investitionen mit den MOEL-Ländern an Fahrt aufgenommen. Der bilaterale Handel wuchs zwischen 2012 und 2020 um durchschnittlich acht Prozent und damit mehr als doppelt so schnell wie der Handel zwischen China und der Europäischen Union (EU) im gleichen Zeitraum.
„China exportiert eine große Anzahl von Komponenten und Zwischenprodukten in die mittel- und osteuropäischen Länder, die die Waren weiterverarbeiten und dann in Nachbarländer exportieren“, sagte Ren und fügte hinzu, dass sich die Liefer- und Industrieketten beider Seiten ergänzen.
Während die chinesischen Exporte in die MOEL-Länder in diesem Zeitraum um durchschnittlich 7,6 Prozent stiegen, verzeichnete China laut Ren auch einen Anstieg der Importe aus diesen Ländern. Ren fügte hinzu, dass China verschiedene Maßnahmen zur Förderung eines ausgewogeneren Handels ergriffen hat.
China hatte zuvor angekündigt, in den nächsten fünf Jahren Waren im Wert von 170 Milliarden US-Dollar aus den mittel- und osteuropäischen Ländern zu importieren. Im ersten Quartal dieses Jahres importierte China Waren im Wert von 8,17 Milliarden US-Dollar aus Mittel- und Osteuropa, was einem Anstieg von 44,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die chinesische Gastgeberprovinz Zhejiang wird in den nächsten fünf Jahren einen Import von Waren im Wert von 20 Milliarden US-Dollar aus den MOEL-Ländern anstreben, sagte Zhu Congjiu, Vizegouverneur von Zhejiang.
„Wir werden Zhejiang zum Zentrum der Zusammenarbeit zwischen China und den mittel- und osteuropäischen Ländern machen, und zu einer Brücke, über die diese Länder China betreten können, den Markt für die Welt“, sagte Zhu.
China wird die Messe laut Ren als Gelegenheit nutzen, neue Bereiche der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten auszubauen, unter anderem auf den Gebieten des Umweltschutzes, der CO2-Reduktion und der Digitalisierung.
„Wir werden diese Messe sowie verschiedene Mechanismen und Plattformen nutzen, um die nachhaltige Entwicklung des Handels zwischen China und Mittel- und Osteuropa weiter zu fördern und zur Erholung der Weltwirtschaft beizutragen“, sagte Ren.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)