Menschen am Times Square in New York in den USA werden in einem mobilen Testwagen auf COVID-19 getestet, 20. Juli 2021. (Xinhua/Wang Ying)
MOSKAU, 19. August (Xinhua) -- Die Suche nach den Ursprüngen von COVID-19 soll laut dem russischen Biologen Alexei Deykin auf globaler Ebene erfolgen, einschließlich einer Untersuchung der biologischen Labore in den USA.
Die USA seien in der Biotechnologie eine der weltweit führenden Nationen. In den letzten Jahren habe es Medienberichte über Unfälle in biologischen Einrichtungen in den USA gegeben, sagte Deykin, ein leitender Wissenschaftler am Institut für Genbiologie der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Die Menschen wollen wissen, wie die biologische Forschung in den USA kontrolliert und geregelt wird, sagte der Biologe kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
Washington widersetzt sich laut Deykin den Verhandlungen über ein Protokoll für das Verifikationsregime im Rahmen der Biowaffenkonvention. Gleichzeitig nutze die USA aktiv Standorte für biologische Forschung in „Ländern der Grauzone“, in denen die Einhaltung der internationalen Konvention nur schwer kontrolliert werden kann.
Biologische Waffen seien viel gefährlicher als nukleare Waffen, da sie sich selbst vermehren und sogar den gesamten Planeten treffen könnten, warnte Deykin, der auch Experte bei der russischen Denkfabrik Valdai Discussion Club ist.
Bei den Ermittlungen zu den Ursprüngen von COVID-19 sollen alle Versionen geprüft werden, betonte der Biologe. Es sei nicht auszuschließen, dass COVID-19 von US-Soldaten während der Military World Games im Oktober 2019 in die Stadt Wuhan in Zentralchina gebracht worden ist.
Nach Ansicht von Deykin könnte sich das Virus bereits vor seinem Ausbruch latent verbreitet haben. „Es ist durchaus möglich, dass es Ende 2019 bereits COVID-19-Fälle in einigen Ländern der Welt gab. Sie wurden jedoch nicht als das neuartige Coronavirus klassifiziert.“
Die Behauptung, COVID-19 sei aus einem Labor in Wuhan ausgetreten, ist laut dem Molekularbiologen, der sich seit über 15 Jahren mit rekombinanten Organismen beschäftigt, „völlig unbegründet“.
Deykin lobte China dafür, das Genom des Virus zu Beginn der Epidemie schnell identifiziert und die notwendigen Gesundheitsmaßnahmen ergriffen zu haben.
China habe angemessen auf die Epidemie reagiert, sich um den Schutz seiner Bevölkerung bemüht und Informationen mit der internationalen Gemeinschaft geteilt, sagte der Biologe.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
