BERLIN, 16. September (Xinhua) -- Der französische Hersteller Alstom hat am Donnerstag versucht, mit seinem wasserstoffbetriebenen Zug CoradiaiLint einen neuen Streckenrekord aufzustellen. Der Zug startete in Niedersachsen im Norden Deutschlands und fuhr in Richtung Bayern im Süden.
Ziel war laut Alstom, mit einer einzigen Wasserstofftankfüllung eine Reichweite von 1.000 Kilometern zu erreichen. Die neuen Wasserstoffzüge sind so ausgelegt, dass sie ungefähr diese Strecke zurücklegen können.
"Ich sitze im Zug und kann Ihnen aus erster Hand bestätigen, dass die Fahrt bislang sehr gut verlaufen ist", sagte Jörn Bischoff, Leiter der externen Kommunikation Deutschland bei Alstom, am Donnerstag gegenüber Xinhua. " Die 1.000-Kilometer-Marke werden wir kurz vor dem bayerischen Mühldorf erreichen."
"Wir werden anschließend aber so lange weiterfahren, bis uns der Wasserstoff ausgeht", sagte Bischoff. Am Ende der Fahrt werde der Zug nach Berlin überführt, wo im Rahmen der Messe InnoTrans Publikumsfahrten durchgeführt würden.
Ende August startete in Niedersachsen das weltweit erste mit Wasserstoff betriebene Streckennetz für Personenzüge, bei dem der CoradiaiLint die Dieselzüge ersetzt.
Die Gesamtkosten des Projekts betrugen nach Angaben der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) rund 93 Millionen Euro.
"Dieses Projekt hat weltweit Vorbildcharakter", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. "Als Land der Erneuerbaren Energien setzen wir damit einen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität im Verkehrssektor."
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
