Kunden kaufen Gemüse in einem Supermarkt in Mengzi in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, 11. Mai 2022. (Foto von Xue Yingying/Xinhua)
BEIJING, 16. Mai (Xinhua) -- Die Einzelhandelsumsätze in China sind laut offiziellen Daten in den ersten vier Monaten dieses Jahres zurückgegangen, nachdem die COVID-19-Ausbrüche den Verbrauchermarkt des Landes belastet haben.
Die Einzelhandelsumsätze mit Konsumgütern, ein wichtiger Indikator für Chinas Konsumkraft, gingen im Zeitraum von Januar bis April um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 13,81 Billionen Yuan (etwa zwei Billionen US-Dollar) zurück, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Staatlichen Amtes für Statistik (NBS) hervorgeht.
Im April sank der Einzelhandelsumsatz um 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,95 Billionen Yuan.
"Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze im April war hauptsächlich auf die kurzfristigen Auswirkungen von COVID-19 zurückzuführen", sagte NBS-Sprecher Fu Linghui auf einer Pressekonferenz.
Im vergangenen Monat hätten die Umsätze von Waren, die nicht für den täglichen Bedarf bestimmt sind, und Waren des Gaststättengewerbes unter dem Wiederaufflammen von COVID-19 gelitten und das Wachstum des gesamten chinesischen Einzelhandelsumsatzes gebremst, sagte Fu.
Im April gingen die Umsätze im Gaststättengewerbe um 22,7 Prozent zurück. In den von COVID-19 stark betroffenen Regionen wie dem Jangtse-Flussdelta und Nordostchina brach der Einzelhandelsumsatz ein.
Trotz des Rückgangs der Einzelhandelsumsätze war der Grundbedarf der Einwohner gesichert, was zu einem Umsatzwachstum bei den entsprechenden Waren führte.
Der Umsatz mit Getränken großer Unternehmen stieg im April um sechs Prozent, während der Absatz von Getreide, Speiseöl und anderen Nahrungsmitteln laut NBS-Daten um zehn Prozent zunahm.
Große Supermärkte verzeichneten in den ersten vier Monaten ein Umsatzwachstum von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze von Lebensmittelgeschäften und Convenience Stores stiegen um 2,4 Prozent beziehungsweise 6,8 Prozent.
Darüber hinaus hat der Online-Konsum in China die Einzelhandelsumsätze weiter gestützt. In den ersten vier Monaten stiegen die Online-Verkäufe von Sachgütern um 5,2 Prozent, wobei ihr Anteil am Einzelhandelsumsatz zunahm.
Fu rechnete damit, dass sich der chinesische Konsum allmählich von den Auswirkungen von COVID-19 erholen und sich die Wirtschaft weiter stabilisieren wird. Außerdem sei der Konsum die Hauptantriebskraft des chinesischen Wirtschaftswachstums im Jahr 2021 und im ersten Quartal dieses Jahres gewesen.
"Der Nachholbedarf beim Konsum wird sich allmählich auflösen, wenn die Epidemie unter Kontrolle gebracht ist und sich die Produktion und das Leben der Menschen wieder normalisieren", sagte Fu.
Die Erholungsdynamik des chinesischen Konsums wird sich laut Fu fortsetzen, auch aufgrund der sich entspannenden Epidemielage, der konsumfreundlichen Maßnahmen und der unterstützenden Maßnahmen für Unternehmen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
