Das Foto zeigt eine Preistafel an einer Tankstelle in Berlin, 1. Februar 2023. (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)
BERLIN, 10. Februar (Xinhua) -- Nach zwei rückläufigen Monaten ist die Inflation in Deutschland im Januar auf 8,7 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mit.
Die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft kletterte im Oktober letzten Jahres auf 10,4 Prozent und sank im Dezember nach offiziellen Angaben auf 8,6 Prozent.
"Obwohl der Hochpunkt überschritten sein dürfte, ist es für Entwarnung verfrüht", sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der deutschen Förderbank KfW, "die Inflation ist in der Breite der Wirtschaft angekommen."
Vor allem die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel haben die Inflation angeheizt. Um die hohen Preise für die Bürger abzufedern, hat die Bundesregierung umfangreiche Entlastungspakete verabschiedet, darunter einen "Abwehrschirm" zur Deckelung der Gas- und Strompreise im Wert von 200 Milliarden Euro.
Eine erste Einmalzahlung zur Unterstützung der Bürger bei den Gas- und Heizkosten im Dezember vergangenen Jahres hat sich laut Destatis bereits inflationsdämpfend ausgewirkt.
Allerdings sei es "schwierig, die Auswirkungen der verschiedenen Gas- und Stromsubventionen auf das Verbraucherpreisniveau zu messen", sagte Axel Lindner, stellvertretender Leiter der Abteilung Makroökonomie am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), am Donnerstag gegenüber Xinhua.
Für 2023 erwartet die Bundesregierung einen Rückgang der jährlichen Inflationsrate auf sechs Prozent.
Zwar werde die Inflation in diesem Jahr noch über den früheren Werten liegen, "aber die Trendwende ist eingeleitet", erklärte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Ende Januar bei der Veröffentlichung seiner Prognose.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)