Das vom Rover "Yutu-2" (Jadehase 2) aufgenommene Foto zeigt das Landegerät der Sonde "Chang'e-4", 11. Januar 2019. (Nationale Raumfahrtbehörde Chinas/Handout via Xinhua)
HEFEI, 24. April (Xinhua) -- Die vierte Phase des chinesischen Programms zur Erkundung des Mondes mit den Missionen "Chang'e-6", "Chang'e-7" und "Chang'e-8" ist im Gange, wie Wu Weiren, Chefdesigner des Programms, am Montag mitteilte.
Das sagte Wu bei einer feierlichen Veranstaltung anlässlich des chinesischen Weltraumtages in Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui in Ostchina.
Laut Wu soll "Chang'e-6" Proben von der Rückseite des Mondes sammeln, was die erste Mission dieser Art in der Geschichte der Menschheit sein wird. Im Rahmen der Mission "Chang'e-7" soll eine Landung auf dem Südpol des Mondes durchgeführt und nach Wasser gesucht werden. "Chang'e-8" soll am Südpol eine Untersuchung von Mondmaterialien durchführen, von denen sich die Wissenschaftler erhoffen, dass sie zum Bau von Häusern mit Hilfe der 3D-Drucktechnologie verwendet werden können.
"Chang'e-6", "Chang'e-7" und "Chang'e-8" werden laut Wu die Grundlage einer Station für wissenschaftliche Forschung auf dem Südpol des Mondes bilden, die voraussichtlich um 2028 fertig gestellt sein wird.
"In der Zwischenzeit arbeiten wir hart daran, die Einrichtung der Internationalen Mond-Forschungsstation voranzubringen, die von China unter Beteiligung anderer Länder angeregt wurde und langfristig betrieben werden soll", sagte Wu.
"Außerdem hoffen wir, nach der Einrichtung der Internationalen Mond-Forschungsstation eine internationale Organisation zu gründen", fügte Wu hinzu.
Nach Angaben der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) plant das Land für das Jahr 2024 den Start von "Queqiao-2", oder "Magpie Bridge-2", einem Relaissatelliten für die Kommunikation zwischen der Rückseite des Mondes und der Erde. Der Satellit soll als Relaisplattform für die vierte Phase von Chinas Monderkundungsprogramm dienen und die Kommunikation für die Missionen "Chang'e-4", "Chang'e-6", "Chang'e-7" und "Chang'e-8" gewährleisten.
Während der Veranstaltung am Montag wurden zwei experimentelle Satelliten für Kommunikation und Navigation, die zusammen mit "Queqiao-2" gestartet werden sollen, mit "Tiandu-1" und "Tiandu-2" nach dem "Tiandu Peak", einem Hauptgipfel des berühmten Huangshan-Gebirges in der Provinz Anhui, benannt.
Die beiden Satelliten, die vom chinesischen Deep Space Exploration Lab (DSEL) entwickelt wurden, sollen technologische Experimente durchführen und als Referenz für die Gestaltung der künftigen "Queqiao"-Konstellation dienen.
"Chang'e-5" wurde im Jahr 2020 gestartet und ist Chinas jüngste Mondmission. Die Sonde der Mission hat 1.731 Gramm Bodenproben von der Vorderseite des Mondes zur Erde gebracht.
Der 24. April wurde beginnend mit dem Jahr 2016 zum Weltraumtag Chinas erklärt, um an den Start des ersten chinesischen Satelliten "Dongfanghong-1" in den Weltraum am 24. April 1970 zu erinnern.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
