BERLIN, 19. Juni (Xinhua) -- Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 39.433 extremistische Straftaten registriert, ein neuer Höchststand, wie aus einem Bericht des Bundesinnenministeriums (BMI) und des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) vom Dienstag hervorgeht.
Dem Bericht zufolge wurden rund 40.600 Personen als rechtsextremistisch identifiziert, das sind 1.800 mehr als im Vorjahr. 14.500 Personen davon wurden als gewaltbereit eingestuft.
Die Zahl der Linksextremisten stieg um 500 Personen auf 37.000, wobei mehr als jeder Vierte als gewalttätig eingestuft wurde. Als besorgniserregend bezeichnete das Ministerium den Anstieg der Gewaltdelikte, insbesondere der Angriffe auf Polizeibeamte.
"Die Sicherheitslage bleibt angespannt," sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. "Wir haben alle Schutzmaßnahmen massiv hochgefahren, um uns gegen die aktuellen Bedrohungen durch Extremismus, Terrorismus und hybride Bedrohungen zu wappnen."
Im Hinblick auf die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland hat die Bundesregierung die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht, indem sie die Grenzkontrollen verschärft und vorübergehende Kontrollen an den deutschen Binnengrenzen eingeführt hat. Es handelt sich um den größten Einsatz in der Geschichte der deutschen Bundespolizei.
Die öffentliche Meinung zu diesem Thema ist geteilt, wie eine kürzlich vom ZDF veröffentlichte Umfrage zeigt. Demnach befürchten 44 Prozent der Deutschen Anschläge während der Europameisterschaft, während mehr als die Hälfte unbesorgt ist.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
