Der deutsche Kletterer Finn-Lucas Scholtes wird während der IFSC-Jugendweltmeisterschaft 2024 im Klettern in Guiyang in der Provinz Guizhou im Südwesten Chinas interviewt, 27. August 2024. (Xinhua/Wu Si)
GUIYANG, China, 29. August (Xinhua) -- Obwohl für ihn kein Wettkampf auf dem Programm stand, besuchte der 16-jährige deutsche Kletterer Finn-Lucas Scholtes am Dienstagabend die Kletterhalle der IFSC-Jugendweltmeisterschaft 2024 im Klettern, um von anderen Spitzensportlern zu lernen.
Die vom 22. bis 31. August stattfindende Veranstaltung wird in Guiyang, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Guizhou, ausgetragen. An der Veranstaltung nehmen 599 Sportler aus 51 Ländern und Regionen teil, darunter Deutschland, China, die Vereinigten Staaten und Japan.
Während der zehntägigen Meisterschaft treten die Athleten in den Disziplinen Bouldern, Leadklettern und Speedklettern in drei Alterskategorien U16, U18 und U20 an.
Scholtes begann vor etwa acht Jahren mit dem Klettern, als in seiner Heimatstadt eine neue Halle gebaut wurde, in der er mit seinem Vater trainierte.
In diesem Jahr nahm er an der Speed-Veranstaltung teil und bestritt damit seinen ersten internationalen Wettkampf außerhalb Europas. "Das Klettern macht mir sehr viel Spaß, und ich möchte hier weitere Erfahrungen sammeln, die Ergebnisse meines Trainings sehen und neue Freunde finden", so Scholtes.
Es war auch das erste Mal, dass Scholtes China besuchte. Seine Reise nach Guiyang beschrieb er als "eine schöne und neue Erfahrung" und fügte hinzu: "Die Kletterhalle ist ein großzügiges Wettkampfgelände, und die Menschen im Hotel und im Restaurant sind freundlich und hilfsbereit."
Zusätzlich zum Sportklettern geht Scholtes einmal im Jahr zum Naturklettern, das seiner Meinung nach mehr Routenauswahl und Griffe bietet, um die Route abzuschließen.
Die bergige Provinz Guizhou ist seiner Meinung nach ein idealer Ort für das Naturklettern, und er äußerte seinen Wunsch, an einem weiteren Wettbewerb in China teilzunehmen.
Irina Mittelman, die Trainerin der deutschen Jugendmannschaft im Speedklettern, freute sich, dass das Klettern zu einer Brücke für den Jugendaustausch zwischen China und Deutschland wird.
"China hat hervorragende Kletterer, vor allem im Speedklettern", so Mittelman. "Ich hoffe, dass Athleten aus beiden Ländern gemeinsam trainieren und voneinander lernen können."
Seit Dezember 2023 hat China versuchsweise die Visafreiheit für Deutschland eingeführt, was deutschen Sportlern den Besuch in China erleichtert. Laut Scholtes sind einige seiner Klassenkameraden infolge der Visafreiheit nach China gereist.
"China hat eine völlig andere Kultur als Europa, und das üppige Grün und die Natur in Guizhou sind wirklich angenehm", fügte Mittelman hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
