LHASA, 13. Mai 2025 (Xinhuanet) -- Nagqu, Chinas höchstgelegene Stadt mit einer durchschnittlichen Höhe von über 4.500 Metern, hat das scheinbar Unmögliche erreicht: Sie ist nicht länger „die Stadt ohne Bäume“.
Früher war diese Stadt im Norden Xizangs eine karge Landschaft, in der selbst das Überleben eine Herausforderung darstellte. Durch jahrzehntelange Beharrlichkeit hat sie ihr ökologisches Schicksal jedoch neu geschrieben und einen historischen Durchbruch in der Aufforstung in Höhenlagen erzielt.
Das auf dem Qinghai-Tibet-Plateau gelegene Nagqu wurde im Mai 2018 offiziell zu einer Stadt umklassifiziert. Aufgrund der dünnen Luft, deren Sauerstoffgehalt nur halb so hoch ist wie auf Meereshöhe, und der unerbittlichen Winde erreicht kochendes Wasser hier kaum 85 Grad Celsius und verpackte Waren quellen auf, als würden sie platzen.
Viele Jahre lang war das Fehlen von Bäumen ein prägendes Merkmal, sodass die preisgekrönte Autorin Ma Lihua einmal in ihren Reiseaufzeichnungen schrieb: „Die Gemeinde Nagqu hat alles, außer Bäumen.“
Heute sind die Parks und Gehwege in Nagqu mit Alpenweiden, Fichten und Sanddornsträuchern bewachsen -- ein Zeugnis einer stillen Revolution. Auf Plakatwänden in den Straßen der Stadt verkünden Slogans wie „Förderung der Begrünung in Höhenlagen, Beseitigung der baumlosen Vergangenheit von Nagqu“ diese bemerkenswerte Veränderung.
Die Testpflanzung von Bäumen auf dem hochgelegenen, kalten Plateau von Nagqu begann in den 1990er Jahren. Generationen von lokalen Familien und Beamten haben sich für dieses Projekt engagiert und eine einstmals utopisch anmutende Idee in die Realität umgesetzt.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)