Die Hauptquellen der Luftverschmutzung in chinesischen Städten

BEIJING, 3. April (Xinhuanet) -- Die Analyse der Quellen für die Feinstaubbelastung in neun wichtigen Städten ist abgeschlossen. Dies gab der chinesische Vizeminister für Umweltschutz, Wu Xiaoqing, am Mittwoch bekannt. Die drei analysierten Städte liegen in den Regionen Beijing, Tianjin bzw. Hebei, dem Yangtze-Delta und dem Perlfluss-Delta. Zu den vier größten Faktoren für die schwere Luftverschmutzung gehören vor allem die Fahrzeugabgase in den vier Städten Beijing, Hangzhou, Guangzhou und Shenzhen.

„Forschungsergebnissen in den drei Regionen zufolge sind etwa 85 bis 90 Prozent der Hauptluftverschmutzungsquellen auf Fahrzeuge, industrielle Produktion, Kohlenverfeuerung und Feinstaub entfallen. In Beijing, Hangzhou, Guangzhou und Shenzhen gelten die Fahrzeuge als die Hauptverschmutzungsquelle. Die Verschmutzungen in Shijiazhuang und Nanjing sind hauptsächlich auf Kohleverbrennung, und die in Tianjin, Shanghai und Ningbo auf Feinstaub, industrielle Produktion sowie von anderen verbreiteten Umweltbelastungen zurückzuführen."

Das staatliche Labor für Umweltschutz und die schwerpunktmäßige Bekämpfung der Luftschadstoffe haben sich an der Analyse beteiligt. Zu den Forschungsergebnissen des Umweltschutzministeriums teilte der Direktor des Labors, Feng Yinchang, mit, die Analyse der Verschmutzungsquellen habe wissenschaftliche Grundlagen und die Probensammlung sei sehr kompliziert.

Die verschiedenen Landesteile Chinas haben unterschiedliche Hauptquellen für ihre Luftverschmutzung, erklärte Feng Yinchang. Dies sei eng verbunden mit den unterschiedlichen Niveaus in der Verwaltung und der regionalen wirtschaftlichen Struktur der verschiedenen Städte. Die Ursachen für die Verschmutzung in verschiedenen Landesteilen seien ebenfalls unterschiedlich.

„In Tianjin gibt es zum Beispiel viel mehr Kohleverbrennung und industrielle Produktion als in Beijing. Das gesamte städtische Verwaltungsniveau, beispielsweise bei der Verwaltung von Bauarbeiten im Inneren der Stadt und an ihren Randbezirken sowie bei der Feinstaubeindämmung, ist in Tianjin außerdem viel niedriger als in Beijing. Dies zeigt sich bei vielen analysierten Indizes. So können in Tianjin beispielsweise nur über 60 Prozent der PM 2,5- bzw. PM 10-Werte eingedämmt werden, während die Proportion in Beijing 70 bis 80 Prozent erreichen kann."

Vizeumweltschutzminister Wu Xiaoqing fügte hinzu, die Analyse der Hauptverschmutzungsquellen diene dazu, für eine kontinuierliche Verbesserung der Luftqualität wichtige wissenschaftliche Hinweise zu liefern. Der Direktor des Umweltschutzamtes in Beijing, Chen Tian, sagte:

„Unsere Quellen zeigen, dass es die richtige Marschrichtung ist, Fahrzeugabgase, Emissionen industrieller Schadstoffe, Kohleverbrennung und den Feinstaubausstoß einzudämmen. Das ist auch die Grundlage für unseren „Aktionsplan für die saubere Luft" in den letzten Jahren."

Der Direktor des Umweltschutzamtes der Provinz Hebei, Chen Guoying, betonte, im laufenden Jahr werde schwerpunktmäßig die Kohleverbrennung reguliert.

„Bei manchen Ziegelöfen wird häufig eine Kohle von minderer Qualität genutzt, und die Schadstoffe werden direkt in die Luft abgeleitet. In diesem Jahr müssen diese veralteten Öfen alle aussortiert werden. Der Staat hat Kohlekraftwerke bei der Verwirklichung schadstofffreier Emissionen unterstützt. In diesem Sinne muss die Provinz Hebei als Vorbild gelten."

Bemerkenswert ist, dass das Umweltschutzministerium 2015 kontinuierlich die genannte Analyse in 26 wichtigen Städten vorantreiben wird.

(Quelle: german.cri.cn)

 

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