Verschmutzung in der Wüste: Firma muss drei Millionen Yuan Strafe zahlen
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BEIJING, 24. März (Xinhuanet) -- Zwei Manager der Industrie- und Handelsfirma Ronghua in der Stadt Wuwei wurden festgenommen. Dies geschah im Rahmen der landesweiten Bemühungen, strengere Strafen gegen Umweltsünder durchzusetzen. Die Firma habe zwischen dem 28. Mai 2014 und dem 6. März diesen Jahres mehr als 83.000 metrische Tonnen unbehandeltes Abwasser in der Wüste versickern lassen, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt vom Samstag hervorgeht. Das verschmutzte Gebiet liegt rund 23 Kilometer östlich von Wuwei und umfasst eine Fläche von 18 Hektar.
Inzwischen konnte der größte Teil des Wassers wieder gesammelt werden und in eine Abwasserreinigungsanlage transferiert werden. Die restliche Verschmutzung wird anschließend in Angriff genommen.
Die Firma Ronghua Industry & Trade eröffnete im vergangenen Mai im Bezirk Liangzhou der Stadt eine Fabrik, in der sie Kornstärke und Glutaminsäure herstellte. Das vorgeschriebene Gerät zur Vermeidung und Überwachung der Verschmutzung wurde allerdings bei der Inbetriebnahme nicht installiert.
Das Unternehmen musste die Produktion unterbrechen und der versteckte Abfluss wurde entfernt. Neben der Strafe muss die Firma auch für die Beseitigung der Verschmutzung aufkommen, was laut der Pressemitteilung noch zusätzliche 180.000 Yuan kosten wird.
Gegen den Vorsitzenden der Firma wird nun wegen Umweltverschmutzung ermittelt und mehrere Beamte der Bezirks- und Stadtverwaltung mussten ihre Posten verlassen. Die Firma habe ihre Pflichten zum Schutz der Umwelt ignoriert und die Umweltschutzbehörden ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt, hieß es im Bericht weiter.
Die Wüste erstreckt sich über Teile von Gansu, Ningxia und der Inneren Mongolei. Dies ist bereits der zweite Fall, bei dem illegal Abwasser in die Wüste eingeleitet wurde. Im August 2014 tauchten einige Gruben mit flüssigen Abfällen auf. Die verantwortlichen Firmen wurden bestraft und weggewiesen. Zudem mussten 24 Beamte vom Umweltschutzamt in der Inneren Mongolei ihre Posten verlassen.
Chang Jiwen, stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts für Ressourcen und Umweltpolitik beim Forschungszentrum des Staatsrats, sagte: "Die Unternehmen entsorgen die Schadstoffe illegal, weil sie höhere Gewinne erzielen wollen." Die Installation von Geräten zum Kontrolle würde ihre Kosten in die Höhe treiben. "Eine mangelhafte Überwachung ist daher ebenfalls ein wichtiger Faktor bei diesen illegalen Entsorgungen", fügte Chang hinzu, der vor zwei Wochen Offizielle in Gansu im Bereich Umweltschutz lehrte.
Das Umweltschutzministerium forderte die Überwachungsstellen auf unterschiedlichen Levels auf, das überarbeitete Umweltschutzgesetz vollständig zu implementieren und mit strengen Kontrollen umzusetzen.
(Quelle: german.china.org.cn)