China träumt von erster Highspeed-Bahn in Südostasien

BEIJING, 10. April (Xinhuanet) -- Firmen aus mehreren Ländern, darunter auch China, buhlen um den Zuschlag für den Bau der ersten Hochgeschwindigkeitsbahn in Südostasien. Wer die Strecke von Kuala Lumpur nach Singapur bauen darf, ist noch völlig offen.

Die Staatschefs von Malaysia und Singapur haben sich im Januar auf den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn von Kuala Lumpur nach Singapur geeinigt. Die Kosten für den Bau der 350 Kilometer langen Strecke von der malaysischen Hauptstadt hinunter in den Stadtstaat Singapur wird auf zwölf bis 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Verbindung zwischen den beiden Metropolen ist ein wichtiger Bestandteil der Trans-Asian Railway (TAR) und gleichzeitig die erste Hochgeschwindigkeitsbahn in Südostasien.

Das Projekt ist sowohl für den Export von chinesischer Eisenbahntechnologie als auch für die Strategie „One Belt, One Road“ – der Wirtschaftsgürtel entlang der Seidenstraße und die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts – von sehr großer Bedeutung.

China hat schon mehrmals sein Interesse an diesem Projekt bekundet. Sechs chinesische Firmen unter der Leitung der China Railway Corporation werden an der Ausschreibung teilnehmen. Ein Konsortium aus vier japanischen Firmen hat ebenfalls bereits sein Interesse an diesem Projekt signalisiert. Auch Firmen aus Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland dürften um die Projektvergabe konkurrieren.

Mohd Nur Ismal Bin Mohamed Kamal, der CEO von Malaysias Land Public Transport Commission (SPAD), zeigte sich erfreut über das große internationale Interesse am geplanten Bahnprojekt. Sein Land werde bei der Projektvergabe neutral handeln. Kein Land genieße bei dem Ausschreibungswettbewerb klare Vorteile. Sowohl China als auch Japan hätten beim Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen Vor- und Nachteile. Für Malaysia sei die Sicherheit am wichtigsten. Aber auch die Gesamtkosten müssten in Betracht gezogen werden. Dasselbe gelte für die gesamte Projektumsetzung, so der Vertreter der malaysischen Regierung.

Ismal betonte, dass aus malaysischer Sicht sowohl die chinesische als auch die japanische Bahntechnologie die geforderten Standards erfüllt. Er selbst habe mit der chinesischen Hochgeschwindigsbahn von Zhuzhou nach Guangzhou positive Erfahrungen gemacht. Die Zugreise sei sehr komfortabel gewesen.

(Quelle: german.people.com.cn)

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