Yuan macht bis 2025 ein Zehntel der Weltreserven aus
BEIJING, 14. April (Xinhuanet) -- Nach einer Untersuchung von Zentralbanken im März wird der Yuan bis 2025 mit der großen Unterstützung der asiatischen Währungsbehörden eine Proportion von 10 Prozent der Weltreserven einnehmen.
Gemäß der Untersuchung der Central Banking Publications, die von der HSBC Holdings finanziert ist, wird Yuan bis Ende des laufenden Jahres einen Anteil von 2,9 Prozent der Weltdevisenreserven haben. Die Untersuchung erfasst Antworten von 72 Währungsbehörden mit Reserven von 5,9 Trillionen US-Dollar. 35 davon sagten aus, entweder Yuan zu besitzen oder dies in Erwägung zu ziehen.
Zuvor hatte China den Internationalen Währungsfonds (IWF) dazu aufgerufen, die Landeswährung Yuan ins Vier-Währungen-Reservenpaket der Organisation aufzunehmen. Damit wird die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die dominierende Position der US-Dollar in globalen Handels- und Finanzaktivitäten herausfordern.
Christian Deseglise von der HSBC sagte vor der Presse am Montag, eine Aufnahme ins Sonderziehungsrecht könne die Integration des Yuan beschleunigen. Reformen in China könnten auch die Investitionsoptionen der Reserven-Manager vervielfältigen.
Eine andere HSBC-Untersuchung zeigt, im letzten Monat haben 17 Prozent der Firmen weltweit bei Handelsinteraktionen den Yuan benutzt. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu den 22 Prozent ein Jahr zuvor. Laut der Society for Worldwide Financial Telecommunications ist der Yuan auf den siebten Platz unter den weltweit am häufigsten benutzten Währungen gesunken. Der US-Dollar und der Euro dominieren weiterhin die Märkte mit 72 Prozent im Zahlungssystem. Der chinesische Yuan folgt dem britischen Pfund Sterling, dem japanischen Yen, dem Schweizer Franken und dem kanadischen Dollar.
Im letzten Monat sagte der Präsident der chinesischen Volksbank, Zhou Xiaochuan, auf dem Boao Asien-Forum, China werde im laufenden Jahr seine Devisen-Reserven-Regeln „verhältnismäßig radikal" reformieren. Die täglichen Schwankungen des Yuan würden auf maximal 2 Prozent in jede Richtung der Referenzrate von der Zentralbank des Staats beschränkt. Bei Kapitalflüssen werde es auch Beschränkungen geben, damit in- und ausländische Investitionen in geplante Programme fließen könnten.
Globale Reserven-Manager zeigen sich noch besorgt über die Konvertibilität des Yuan, seine beschränkten Optionen für Investitionen und seine Kreditqualität in einigen Fällen.
Die Deutsche Bank AG erklärte in der letzten Woche, die Wahrscheinlichkeit, dass der Yuan im laufenden Jahr zu einer Reserven-Währung werde, liege bei weniger als 50 Prozent. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Währung bisher im Kapital-System noch nicht konvertibel sei. Nicht zuletzt sei der chinesische Staats-Anleihenmarkt im Wesentlichen ausländischen Investoren noch nicht zugänglich gemacht.
(Quelle: german.cri.cn)