Führt Teegenuss zu Blutarmut?

BEIJING, 20. Mai (Xinhuanet) -- Tee gilt in China als Nationalgetränk. Übermäßiger Teegenuss soll allerdings zu Blutarmut führen. Muss man sich also um die Gesundheit der Chinesen sorgen? Nein, beruhigt eine renommierte Lebensmittelwissenschaftlerin.

Gemäß der Lebenswissenschaftlerin Fan Zhihong von der China Agricultural University gibt es noch keine Studien, die beweisen, dass das Teetrinken zu einem Eisen-, Kalzium- und Mineralstoffmangel führt.

Professorin Fan nimmt Bezug auf Studien, nach denen Schwarztee-Extrakt oder starker Tee die Aufnahme von Eisen im Körper behindern können. Leichter Teegenuss hat demnach keinen Einfluss auf die Resorption von Eisen. Nur wenn man Eisenpräparate mit Tee vermischt oder Tee gemeinsam mit eisenreichen Lebensmitteln konsumiert, reduziert sich die Absorptionsrate von Eisen.

Von den vielen Teesorten hat Schwarztee den stärksten Einfluss auf die Eisenabsorption, gefolgt von Grüntee und Blumentee. Die Polyphenole im Tee wirken sich negativ auf die Aufnahme von Eisen im Körper aus.

Auf die Eisenaufnahme im Darm hat der Tee hingegen keinerlei Einfluss. Tee behindert nur die Aufnahme von Nicht-Hämeisen, eine Eisenart, die vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden ist. Sprich: nur Eisen aus Gemüse kann vom menschlichen Körper im Fall des Teetrinkens nicht gut aufgenommen werden. Durch die Aufnahme von Vitamin C kann diese negative Auswirkung jedoch wieder ausgeglichen werden.

Vor allem in den südchinesischen Provinzen Guangdong und Fujian trinken die Menschen gerne starken Tee. Blutarmut ist in diesen Regionen aber nicht weitverbreitet. Solange der Mensch ausreichend Eisen in Form von Fisch und Fleisch zu sich nehme, führe Teekonsum nicht zu Anämie, betont Professorin Fan.

(Quelle: german.people.cn)

 

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