China strebt nach einer offeneren Bildung
BEIJING, 25. Mai (Xinhuanet) -- Immer mehr Jugendliche aus China träumen von einer Weiterbildungschance im Ausland. Um dies zu ermöglichen, bemüht sich das chinesische Bildungsministerium um die internationale Anerkennung der chinesischen Hochschulaufnahmeprüfung „Gaokao“.
Die Volksrepublik hat mit einigen Ländern und Regionen wie der EU, den USA und Russland Regularien für einen lebendigen Kulturaustausch etabliert. Wie diese Plattform auch für das Bildungswesen in China genutzt werden kann, überlegen gerade die chinesischen Bildungsexperten.
Ein Aktionsplan für das Auslandsstudium 2015-2017 wird bald veröffentlicht. Dabei handelt es sich vor allem um die auswärtige Ausbildung von dringend benötigten Experten im Bereich Minderheitssprachen, internationale Organisationen und Innovationsindustrien.
„Was wir am meisten wollen und damit schon angefangen haben, ist die Anerkennung der Ergebnisse unserer Hochschulaufnahmeprüfung im Ausland“, sagte Vizedirektor Yu Jihai von der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit und Austausch des Bildungsministeriums.
Die Hochschulaufnahmeprüfung, auch als „Gaokao“ bekannt, ist ähnlich wie das deutsche Abitur aufgebaut und gilt als das wichtigste Zulassungskriterium für Schüler, die an einer chinesischen Hochschule studieren wollen. Einige ausländische Hochschulen wie die University of Sydney haben offiziell die Noten der „Gaokao“ bei der Überprüfung der chinesischen Bewerber anerkannt. Doch es würde wohl noch lange dauern, bis die „Gaokao“ endlich an internationaler Anerkennung gewinne, ergänzte Yu. Anders als in China gehört im Ausland die „Gaokao“-Leistung nur zu einem der Beurteilungskriterien, die bei der Hochschulaufnahme mit berücksichtigt werden.
Ausländische Studierende sind in China willkommen
Außerdem will der Aktionsplan mehr internationale Top-Studenten nach China locken. Obwohl sich die Zahl der ausländischen Studenten schon alle vier Jahre verdoppele, müsse die Qualität auch verbessert werden, sagte Qu Zhenyuan, Leiter der chinesischen Akademie für Hochschulbildung. „Wir sollten nicht nur mit den vielen Chinesisch-Lernern zufrieden sein. Die akademische Bildung muss auch gefördert werden“, so Qu.
Es sei eine Vergeudung, dass die Elite-Universitäten nur Kurse für Chinesisch-Lerner anböten, sagte Zhong Yinghua, Vizepräsident der Tianjin Normal University. Die chinesischen Hochschulen mit starker Forschung, wie die Peking- oder Tsinghua-Universität, sollten sich mehr um ausländische Nachwuchstalente sowie zukünftige Politiker bemühen.
(Quelle: german.people.com.cn)
Chinas Gaokao-Reform: Neue Chancen durch flexiblere Bewertung?
BEIJING, 15. April (Xinhuanet) --"Die drei Hauptfächer Mathematik, Chinesisch und Englisch bleiben in der nationalen Aufnahmeprüfung. Außerdem sollen Schüler noch drei Punktzahlen aus Wahlpflichtfächern wie Politik, Geschichte, Geographie, Physik, Chemie oder Biologie auswählen. Daraus entsteht nachher die Gesamtnote der Gaokao. Die Wahlpflichtfächer sollen abhängig sowohl von ihren Interessen bzw. Talenten als auch von den Forderungen der Universitäten sein." mehr...