Pan Jianweis Team: Der zehnjährige Traum der „Chance: China“

BEIJING, 1. Juni (Xinhua) -- Das durchschnittlich 30 Jahre alte Team von Pan Jianwei hat für seine Forschungsergebnisse bereits mehrmals den Preis „Fortschritt des Jahres im Bereich Physik“ in Europa und den USA gewonnen und wurden achtmal von Mitgliedern der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Ingenieurswissenschaften zu „Chinas Top 10 der wissenschaftlichen und technologischen Neuigkeiten“ gewählt. Als repräsentatives Team der Quantenphysik-Forschung in China hat sich Pan Jianweis Team jetzt im internationalen Quantenforschungsbereich einen Namen gemacht. Dies ist der mehr als zehnjährigen sorgfältigen Planung und der Unermüdlichkeit der Mitglieder zu verdanken.

„Sie verschaffen der USTC (University of Science and Technology of China) und damit China einen festen Platz auf der Weltkarte des „Quantum computing“, so die Einschätzung des Magazins "New Scientist".

2001 kam Pan Jianwei zurück nach China, um ein Labor und ein Forschungsteam zu bilden. „Damals mangelte es in China an Verständnis für Quantenphysik. Einige sagten sogar, dass dies eine Pseudo-Wissenschaft sei.“, sagte Pan Jianwei. Im Vergleich zur kognitiven Schwierigkeit sei das Problem des Personalmangels jedoch noch offensichtlicher. „Die Quantenforschung braucht zahlreiches hochqualifiziertes Personal aus allen Bereichen, als Einzelner kann man kein Labor aufbauen.“

So widmete sich Pan Jianwei einerseits weiter dem Aufbau seiner Kooperationsforschungen im Ausland, während er gleichzeitig einige Studenten gezielt auswählte, um sie selbst oder in anderen führenden Forschungseinrichtungen in Europa und den USA zu fördern. Nachdem die in ihren jeweiligen Fachbereichen ausgebildeten Studenten einige Jahre später zurück nach China gekommen sind, nahm Pan Jianweis Team nach und nach Gestalt an. "Jedes im Ausland lernende Mitglied beschäftigt sich mit einer anderen Forschungsrichtung. So können wir später voneinander lernen und die Kooperationsergebnisse werden mit der Zeit entstehen", sagte Zhang Qiang, ein Team-Mitglied.

„Dass unser Team heute international wettbewerbsfähig ist, ist vor allem der Unterstützung des chinesischen Staates, der vorausschauenden akademischen Planung und auch der strukturierten Talentförderung zu verdanken. So konnten wir einen positiven Kreislauf bilden.“, sagte Pan Jianwei.

„Herr Pan ist ein großzügiger, einfacher und aufrichtiger Mensch. Er ist sehr patriotisch und besitzt ein großes Verantwortungsbewusstsein. Wir sind bereit, ihm als akademischem Leiter und Mentor zu folgen“, äußerte Lu Chaoyang. Der 28-Jährige ist der „jüngste Professor“ an der USTC und betont, dass in Pan Jianweis Team eine gute akademische Atmosphäre herrscht und gute Entwicklungsmöglichkeiten vorzufinden sind. Dies macht das Forschungsteam zu einer attraktiven Karriereplattform.“

"Wir haben bereits acht Lichtquantenverschränkungen geschafft und planen, in 5 Jahren zwanzig bis dreißig dieser Art auszuführen. Die erzielte Rechenleistung wäre dann im Stande, die der bestehenden kommerziellen Computer zu übertreffen. Wenn wir dann vierzig bis fünfzig Lichtquanten erreichen, wird es selbst die Fähigkeit des Supercomputers Tianhe-2 betreffen“, so Lu Chaoyang. Alle Teammitglieder hoffen mit Pan Jianwei zusammen, etwas für China zu vollbringen.

In den letzten Jahren führte der chinesische Erfolg im Bereich der Quantenphysikforschung dazu, dass Pan Jianweis Team zu einer „beliebten Einrichtung“ für ausländische Studierende wurde, die entweder eine Zusammenarbeit oder ein tiefergehendes Studium anstreben. Diese Situation ist anders als zuvor, als das Team einseitig chinesische Studierende ins Ausland schickte.

Gegenwärtig befinden sich in Pan Jianweis Team bereits zwei ausländische Professoren und sechs ausländische Studierende aus Deutschland, Frankreich, Kanada, Pakistan und anderen Ländern.

Laut zwei deutschen Studenten, die vorher an der Universität Heidelberg studierten und jetzt bei Herrn Pan promovieren, haben die Quantenforschungseinrichtungen im Westen eine lange, teilweise eine über einhundertjährige Geschichte. Im Vergleich dazu existiert Pan Jianweis Team erst seit kurzer Zeit, wobei die Forschung – dank schneller Entwicklung und zahlreichen Ergebnissen – zum Teil bereits führend ist.

Beide Studenten äußerten: „Pan Jianweis Team ist jünger und besitzt mehr Energie und Leidenschaft. Wir haben uns entschieden hierher zu kommen, weil wir die ‘Chance: China’ gesehen haben.“

(Reporter Xu Haitao, Zhu Qing)

 

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