Exklusivinterview: Sprecher des Parlaments Sri Lankas spricht über “Ein Gürtel, eine Straße”
BEIJING, 16. Juni (Xinhua) -- China bringt in der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative zur Sprache, dass diese bedeutende Entwicklungsmöglichkeiten für Sri Lanka und andere Staaten entlang der maritimen Seidenstraße schaffen werde. Sri Lanka und China werden gemeinsam „die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ errichten, welche die Wirtschaft, die Kultur, die Bevölkerung und andere Bereiche beider Länder noch enger miteinander verbinden wird. Sri Lankas Parlamentssprecher Chamal drückte dies vor einigen Tagen in einem Interview mit einem Reporter der Xinhua-Nachrichtenagentur aus.
Chamal betonte, dass Sri Lanka und China eine lange Traditionsfreundschaft verbinde. Vor mehr als 1600 Jahren brach der in der chinesischen Jin-Dynastie lebende weise Mönch Fa Xian über viele Ozeane zu einer Odyssee auf, um in Sri Lanka die buddhistischen Schriften zu erforschen und so begann die Geschichte der freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Bevölkerung Sri Lankas und Chinas. Man könne sagen, dass die freundschaftliche Verbindung beider Länder ihren Ursprung in der alten Seidenstraße fand. Genau diese alte Wirtschafts- und Handelsstraße, die Asien, Afrika und Europa verbinde, schreibe die Geschichte eines friedlichen miteinander Auskommens und einer Win-Win-Kooperation aller Länder.
Während des Erlangens der nationalen Unabhängigkeit und des Staatsaufbaus haben sich die Bevölkerung Sri Lankas und Chinas anschließend weiter gegenseitig unterstützt und geholfen. Chinas hohe Kreditvergabe und Investition nach dem Krieg in Sri Lanka haben ohne Zweifel eine entscheidende Rolle in der sozioökonomischen Entwicklung Sri Lankas gespielt. Chamal sagte, dass Sri Lanka und China im Jahr 1952 die berühmte „Reis und Gummi-Vereinbarung“, die ebenfalls für die sozioökonomische Entwicklung Sri Lankas von großer Bedeutung war und ein Kapitel in der Geschichte der freundschaftlichen Beziehungen beider Länder schrieb, unterzeichneten. Nach dem Ende des 30-jährigen Bürgerkriegs in Sri Lanka im Jahre 2009 hat China dem Nachkriegs-Sri Lanka enorme Hilfe beim Wiederaufbau und bei der Wiederbelebung und Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft geleistet. Außerdem hat China die schnelle Entwicklung der Wirtschaft Sri Lankas gefördert, mit dem Ziel, der Welt das Entwicklungspotenzial Sri Lankas vor Augen zu führen.
Chamal besprach insbesondere eine Reihe von großen Infrastrukturprojekten, welche China durch Kreditvergabe und vertraglich geregelte Bauleistungen unterstützt. Beispielsweise stellt das Kohlekraftwerk seit seiner vollständigen Inbetriebnahme im Jahr 2014 mehr als 50% des Elektrizitätsbedarfs Sri Lankas bereit, was landesweit zu einer einmaligen Reduzierung des Strompreises um 25% geführt hat. Darüber hinaus hat das Containerumschlagterminal des Südhafens Colombos nach seiner vollständigen Inbetriebnahme im April 2014 dazu beigetragen, den Hafen von Colombo zum aktuell weltweit am schnellsten wachsenden Hafen hinsichtlich der Umschlagsmengen zu verhelfen. Auch die Autobahn zum internationalen Flughafen von Colombo stellt seit Jahren den „Hochgeschwindigkeitstraum“ Sri Lankas dar und wird die Fahrtzeit vom Flughafen in die Innenstadt Colombos von 2 Stunden auf 30 Minuten verkürzen.
Chamal brachte zum Ausdruck, dass nach dem Staatsbesuch des Staatspräsidenten Xi Jinping im September 2014 die Traditionsfreundschaft zwischen beiden Ländern eine neue Stufe erreicht habe. Dabei wurde die beidseitig vorteilhafte Zusammenarbeit in allen Bereichen weiter vertieft.
Was den Vorschlag Chinas zu “Ein Gürtel, eine Straße” betrifft, sagte Chamal, dass die neue Seidenstraße, besonders aber die „maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ als eine Straße betrachtet werden solle, die die „integrative Entwicklung“ des Wirtschafts- und Kulturaustauschs der angrenzenden Länder vorantreibt. Sri Lanka werde diese einmalige Chance nutzen, die diese Initiative bietet, um die beidseitig vorteilhafte Zusammenarbeit zu verstärken, die sozioökonomische Entwicklung Sri Lankas weiter voranzutreiben und die lokale Bevölkerung an dieser Entwicklung teilhaben zu lassen.
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