Schwaches Vertrauen in den Aktienmarkt trotz neuen Regeln

BEIJING, 2. Juli (Xinhuanet) -- Nachdem die Kurse seit mehr als zwei Wochen drastisch fallen, scheinen die neuen Maßnahmen der Aufsichtsbehörden mit dem Ziel, das Vertrauen in die Märkte wieder herzustellen, unzureichend zu sein.

Am Donnerstag fielen die Aktienkurse an der Shanghaier Börse weiter um 5,23 Prozent nach einem Fall von 3,48 Prozent am Mittwoch, obwohl Analysten und Investoren auf eine Erholung nach der Einführung von Regulierungsmaßnahmen gehofft hatten.

Der Rückgang brachte den Index seit dem 3. April auf einen neuen Tiefstand. Der Sturz vom 15. Juni bis Donnerstag erreichte einen Stand von 24,29 Prozent.

Nach dem Sturz am Mittwoch waren die Börsen in Shanghai und Shenzhen die Ersten, die darauf reagierten. Sie kündigten sofort eine rund 30-prozentige Kürzung der Transaktionsgebühren an, was einen sehr kleinen Teil der Gesamtkosten für den Aktienhandel ausmacht.

Darüber hinaus kündigte die China Securities Depository und Clearing Company (SD&C) an, dass sie die Transaktionsgebühren ab 1. August um rund 33 Prozent kürzen werde.

Allerdings fielen die Kürzungen der allgemeinen Markterwartung für einen Einschnitt der Wertpapiere Stempelsteuer kurz aus. Dies hat sich als ein direkter und wirksamer Ansatz erwiesen, um das Vertrauen zu stärken, zumindest auf kurze Sicht.

Als Stempelsteuern im Jahr 2008 zweimal gekürzt wurden, stieg der Shanghai-Index beide Male um mehr als 9 Prozent an.

Li Xunlei, Chefökonom bei Haitong Securities, sagte, obwohl die neue Handlung einige Transaktionskosten reduziert, wird der Staat möglicherweise noch die Stempelsteuer reduzieren, die zurzeit bei 0,1 Prozent liegt, viel höher als die aktuelle Maklergebühr, die bei etwa 0,03 bis 0,08 Prozent liegt.

Im Vergleich zu einer 0,03-Prozent Maklergebühr, die von den meisten Effektenhändlern angeboten wird, gibt es noch großen Raum für eine Senkung der Stempelsteuer, sagte Li.

"Eine Senkung der Stempelsteuer ist sowohl dringend notwendig als auch wahrscheinlich", sagte er.

Am späten Mittwoch ging auch die China Securities Regulatory Commission (CSRC) vor. Sie änderte die zuvor strengen Regeln für das Marginalhandelsgeschäft von Maklern.

Die CSRC hob einen Artikel auf, der besagt, dass die Anleger eine zusätzliche Garantie innerhalb von zwei Handelstagen zahlen sollen, wenn das Kredit-Sicherheiten-Verhältnis unter die 130-Prozent Liquidationslinie fällt. Dazu erlaubte die CSRC Maklern und Kunden, miteinander über die Laufzeit und den Prozentsatz der zusätzlichen Garantie zu verhandeln, statt vor der Zwangsliquidation zu stehen.

Die Änderung gab auch Investoren mit weniger als 500.000 Yuan (rund 82.000 US-Dollar) im Wertpapiervermögen, ein vorheriges Mindestniveau für die Durchführung von Transaktionen Marge, das Einverständnis, um fortzufahren.

Marginalhandel erlaubt Investoren Wertpapiere mit dem von Börsenmaklern ausgeliehenen Bargeld zu erwerben, andere Wertpapiere als Sicherheiten zu verwenden oder Leerverkäufe mit den von Maklern entliehenen Aktien durchzuführen. Zwangsliquidation tritt auf, wenn ein Anleger die Anforderungen des Marginalhandels nicht erfüllt.

Die Stürze in letzter Zeit werden häufig auf die massive Zwangsliquidation des Marginalhandels oder der ähnlichen Aktivitäten zurückgeführt.

Anfang dieser Woche sagte die China Securities Finance Corporation, die für die Dienstleistungen beim Marginalhandel für Effektenhändler und für die Überwachung die Gesundheit des Unternehmens sorgt, dass die Höhe der Zwangsliquidation für den Marginalhandel von Wertpapierhändlern klein sei, und sein Druck-Test zeige das Pfandverhältnis für jene Marge Transaktionen viel höher war als die frühzeitige Warnlinie von 150 Prozent.

Die damit verbundenen Risiken sind noch beherrschbar, so das Unternehmen.

Chen Bing, Leiter der Marginalhandelsabteilung der Guosen Securities mit Sitz in Shenzhen, sagte, dass die Maßnahmen der CSRC ihre Entschlossenheit zum Ausdruck brachten, das Vertrauen der Märkte zu gewährleisten.

Die Unbeständigkeit in letzter Zeit habe das Kredit-Sicherheiten-Verhältnis von einigen Investoren reduziert, und die neuen Regeln würden ihnen mehr Spielraum gewährleisten, auf eine Erholung zu warten, sagte sie.

"Ich glaube, eine neue Periode des Optimismus wird schließlich nach der Panik folgen", sagte Chen. (Fu Peng)

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