Anleger in Verkaufslaune: Gold wird immer billiger
BEIJING, 21. Juli (Xinhuanet) -- Der aktuelle Goldpreis ist so niedrig wie in den letzten fünf Jahren nicht mehr und zieht die Preise anderer Edelmetalle mit. Vermutet wurden zudem höhere Anteile in den USA und mehr Goldreserven in China.
Gold scheint bei den Anlegern mittlerweile in Ungnade gefallen zu sein, die Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank Janet Yellen trifft bereits erste Vorbereitungen, eine Zinsanhebung zu vollziehen und dem Dollar neuen Aufschwung zu geben. China hat am vergangenen Freitag zum ersten Mal seit 2009 seine Goldreserven aktualisiert und verfügt mit einem Zuwachs von 57 Prozent über rund 1.658 metrische Tonnen, das ist weniger als zuvor beziffert. Der Preis für einen unmittelbar lieferbaren Goldbarren ist um 4,2 Prozent auf 1.018 Euro pro Unze gefallen und damit auf den niedrigsten Wert seit März 2010. Der Sturz des Goldpreises lässt den Verdacht auf den dritten Jahresrückgang infolge erhärten.
Wallace Ng, Händler bei Gemsha Metals Co. sagte aus Shanghai: „Der Goldpreis wurde die ganze Zeit durch die Erwartungen, dass der Dollar stärker wird, sollte die amerikanische Zentralbank den Leitzins anheben, unterdrückt. Doch dieser plötzliche Fall im asiatischen Handelsverkehr wurde durch angstgetriebene Verkäufe verursacht und ist kein grundsätzlicher Trend.“
Die Aktien Australiens größten Goldproduzenten Newcrest Mining Ltd. in Sydney sind um 8,8 Prozent auf 8,18 Euro gefallen, der Kollege Evolution Mining Ltd. musste 14 Prozent einbüßen. Die Zijin Mining Group Co. in Hongkong verlor 7,6 Prozent.
David Baker, geschäftsführender Gesellschafter bei Baker Steel Capital Managers LLP in Sydney erklärt: „Der Markt befindet sich gerade in einer Baissephase, da sind alle Neuigkeiten pessimistisch. Noch dazu haben die Menschen die chinesischen Anteile höher eingeschätzt.“ Baker besitzt selbst Goldminen-Aktien und prognostiziert, dass der Preis für eine Unze Gold unter 968,74 Euro fallen könnte.