Anleger in Verkaufslaune: Gold wird immer billiger
Einige Investoren wenden sich komplett von den Edelmetallen ab, nachdem auch die Preise für Rohstoffe weiter sinken. Der Rohstoffindex Bloomberg Commodity Index fiel den fünften Tag in Folge auf 96,62 Punkte und ist damit auf dem besten Weg den längsten Sinkflug seit März zu absolvieren.
Dem IWF und der chinesischen Zentralbank zufolge hat nur Russland bislang mehr Gold gekauft als China. Seit 2009 hat China 604 metrische Tonnen Gold gekauft und gilt mit diesen Anteilen als der größte Goldproduzent und der fünft größte Goldeigentümer der Welt.
Die Aussichten auf eine Anhebung des amerikanischen Leitzinses stärkten zwar den Dollar, doch nahmen dem Gold auch seinen Reiz, und dieser entsteht nun einmal nur durch eine Kurssteigerung. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um ganze 0,2 Punkte, auf den höchsten Stand seit dem 13. April dieses Jahres.
Barnabas Gan, Ökonom bei der Oversea-Chinese Banking Corp. in Singapur und dazu bekannt als der präziseste Prognostiker für Edelmetalle, sagt: „Ich bin immer noch pessimistisch was das Gold angeht. Für das Jahresende gehe ich immer noch von einem Preis von 960 Euro aus. Die wahrscheinliche Leitzinsanhebung durch die amerikanische Zentralbank untermauert diese Vermutung noch zusätzlich. Als die Aktienkurse in die Höhe schossen und der Dollar an Wert gewann, sind die Aktien für gold-hinterlegte, börsennotierte Produkte signifikant gesunken. Globale Aktienanteile beliefen sich am Donnerstag auf 1.585,96 metrische Tonnen, im Dezember 2012 wurde ein Rekordhoch von 2.632,5 Tonnen erreicht. Die Gold-Futures sind um 4,6 Prozent auf 1.080 Euro pro Unze gefallen und wurden mit 1.020 Euro an der New Yorker Warenbörse COMEX gehandelt. Vermögensverwalter stehen dem Goldpreis so pessimistisch gegenüber wie seit Beginn der Dokumentation im Jahre 2006 nicht mehr.
(Quelle: german.china.org.cn)