Chinesische Altersversorgung im Fokus: Konsens über diversifizierte Pflegemodelle
BEIJING, 4. August (Xinhuanet) -- Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes stieg bis Ende 2014 die Zahl der über 60 Jahre alten chinesischen Staatsbürger auf 212 Millionen und damit auf 15,5 Prozent der Gesamtbevölkerung an. Einschätzungen zufolge wird diese Gruppe bis Mitte des Jahrhunderts über 400 Millionen Bürger umfassen. Einer von drei Staatsbürgern wird demnach eine ältere Person, ein Viertel der weltweiten Senioren Chinesen sein. „Hohes Alter ohne Wohlstand“ und „Unvorbereitet auf hohes Alter“ werden dann die treffenden Dilemmata lauten.
Mit der kontinuierlichen Tendenz einer gesellschaftlichen Überalterung ist die Altersversorgung zu einer zentralen sozialen Frage aufgestiegen. Junge Menschen werden eine immer größere Last tragen müssen, da in vielen Familien nur ein Kind aufgezogen wird. Das traditionelle Sprichwort „Kinder aufziehen mit dem Ziel, im Alter versorgt zu sein“ trifft längst nicht mehr auf die tatsächliche Lage zu, so dass die individuelle Pflege im eigenen Heim in Zukunft kaum realisierbar sein wird.
Im September 2013 veröffentlichte der chinesische Staatsrat „Meinungen zur Förderung der Altersversorgung“. Darin hieß es, das staatliche Versorgungssystem für Senioren solle bis zum Jahr 2020 die Pflege im eigenen Heim ermöglichen und sich auf lokale städtische Einrichtungen und Institutionen der Stadtbezirke stützen. Das gesellschaftliche System der Altersversorgung solle ein ganzheitliches sein und flächendeckend in städtischen und ländlichen Gebieten umgesetzt werden. Man befinde sich derzeit in einer Umbruchsphase, in der Ressourcen integriert und zahlreiche Reformen umgesetzt würden. Im Rahmen der weltweiten Entwicklung der Seniorenpflege würden die chinesischen Ansätze zur Lösung des Dilemmas große Beiträge leisten können und neue Konzepte auf den Weg bringen. Als oberstes Ziel gelte, älteren Menschen eine gute und angemessene Pflege zu bieten.
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