Situation verschärft sich: Anschlagserie in der Türkei

BEIJING, 11. August (Xinhuanet) -- Am Montag ist es in der größten türkischen Stadt Istanbul und der südöstlichen Provinz Sirnak zu vier Bombenangriffen und Konflikten gekommen. Dabei sind insgesamt sechs Soldaten und Polizisten getötet worden. Mehrere weitere Personen wurden verletzt.

Um zirka 1 Uhr am frühen Montagmorgen gab es nahe des Polizeiamts des Bezirks Sultanbeyli der Stadt Istanbul einen Autobombenanschlag, wobei drei Polizisten und sieben Zivilisten verletzt wurden. Ein Attentäter kam vor Ort ums Leben. Die Explosion führte auch zu Bränden in Gebäuden um die Polizeistelle. Nach der Ankunft der Feuerwehrleute und Retter lieferten sich zwei weitere Attentäter Gefechte mit den Polizisten. Diese beiden Attentäter sollen ebenfalls am Tatort erschossen worden sein. Ein Polizist kam bei den Gefechten ums Leben. Momentan werden die Attentäter noch identifiziert. Um 7 Uhr morgens am gleichen Tag feuerten zwei Attentäterinnen auf das US-Generalkonsulat in Istanbul und lieferten sich Gefechte mit der Polizei. Laut türkischen Medien wurde eine der beiden Täterinnen bereits vor Ort festgenommen. Der amerikanischen Botschaft in der Türkei zufolge wurde bei dem Angriff niemand verletzt oder getötet. Das Generalkonsulat wurde am Montag geschlossen. Die Attentäterinnen sollen der linksextremistischen Terror-Organisation „DHKP/C" angehören. Am gleichen Tag fuhr ein türkischer Polizeiwagen bei einer Patrouille in der südöstlichen Provinz Sirnak auf von PKK-Rebellen gelegte Minen. Bei der Explosion kamen vier Polizisten ums Leben. In derselben Provinz haben PKK-Kämpfer mit Raketen einen türkischen Militärhubschrauber angegriffen. Ein Soldat an Bord wurde getötet, sieben weitere verletzt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte noch am gleichen Tag die Angriffe in der Türkei. Er äußerte seine Anteilnahme für die Opfer und rief dazu auf, so bald wie möglich die Attentäter vor Gericht zu stellen.

Am Montag bestätigte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Jeff Davis, dass sechs F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe und etwa 300 Streiter am 9. August in der türkischen Militärbasis Incirlik angekommen seien. Die sechs Kampfflugzeuge würden in den kommenden Tagen Luftangriffe auf die Terrormiliz IS starten.

Beobachter sind der Ansicht, dass die immer kritischer werdende Sicherheitssituation in der Türkei auf weitere Razzien sowie auf die gemeinsamen militärischen Einsätze der Türkei und der USA zurückzuführen ist. In den letzten Wochen hat die türkische Regierung mehr als 1300 Rebellen, PKK-Kämpfer und IS-Verdächtige festgenommen. Mit den bilateralen gemeinsamen Militäreinsätzen hat die türkische Regierung insbesondere die im März 2013 mit der PKK geschlossene Feuereinstellungsvereinbarung unterbrochen und mehrere Luftangriffe auf PKK-Lager im Nordirak durchgeführt. Diese Aktionen haben starke Reaktionen in der Türkei ausgelöst. Die Angriffe in den vergangenen Tagen und Wochen gelten als Vergeltung gegen die türkische Regierung.

(Quelle: german.cri.cn)

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