Kommentar: Warum wir eine Siegesparade anlässlich des Sieges im Widerstandskampf abhalten

BEIJING, 2. September (Xinhuanet) -- Dieses Jahr jährt sich der Sieg des chinesischen Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression und der Sieg im weltweiten Antifaschistischen Krieg zum 70. Mal. Die Erinnerung an den Sieg im Widerstandskrieg ist das zentrale Thema einer feierlichen Militärparade, die China am 3. September in Peking abhält.

Der Zweck der Siegesparade liegt im Gedenken an die Geschichte und ihre Märtyrer, in der Wertschätzung des Friedens und in der Vision, eine friedliche Zukunft zu gestalten. Wir hoffen, dass die Zeremonie in jedem Menschen den Wunsch und ein beharrliches Streben nach Frieden erweckt, sodass sich die Tragödie der Geschichte nicht wiederholen kann. Wir wollen gemeinsam die Früchte des Sieges im Zweiten Weltkrieg bewahren und ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit aufschlagen.

Die Militärparade soll zu einem besseren historischen Gedenken beitragen. Der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression war wichtiger Bestandteil des weltweiten Antifaschistischen Krieges. Als östlicher Hauptschauplatz des weltweiten Antifaschistischen Krieges brachen die Kämpfe in China am frühesten aus und hielten am längsten an. Das chinesische Volk erlebte 14 Jahre des blutigen Kampfes und errang zum ersten Mal in seiner jüngeren Geschichte einen vollständigen Sieg über eine Aggression von fremden Feinden. Die japanischen Invasoren erkannten selbst an, dass etwa 70 % ihrer gefallenen Soldaten auf chinesischem Boden starben. Der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression hat die Hauptkampfkraft des japanischen Militarismus langfristig gebunden und somit eine wichtige Unterstützung für die Verbündeten an anderen Kriegsschauplätzen geliefert. Die Militärparade soll den gefallenen Märtyrern gedenken und den heroischen Geist des Widerstandskrieges preisen. Da wir bis heute von der Nachkriegsordnung und ihren neuen Entwicklungsmöglichkeiten profitieren, dürfen wir nicht die Märtyrer vergessen, die mit ihrem Leben und mit ihrem Blut den Frieden für uns erkämpfen mussten. Vom „Großen Sieg von Pingxingguan“ und der „Offensive der Einhundert Regimenter“ über die Schlacht um Shanghai im Jahr 1937 und die „Schlacht von Tai’erzhuang“ brachte der Krieg unzählige Helden hervor. Die Kooperation zwischen der von der kommunistischen Partei angeführten „Front hinter dem Feind“ und dem klassischen Frontlinienkampf unter Kommando der Kuomintang erzeugte eine strategische Situation, unter der Helden hervor traten wie die „Fünf Kämpfer vom Langya-Berg aus der Achte-Route-Armee“, Die „Liulaozhuang-Kompanie der Neuen Vierten Armee“ und die „Acht Kämpferinnen der Nordöstlichen Antijapanischen Einheitsarmee“. Als Ausdruck unseres Gedenkens an die Generation der Revolutionäre werden an der Militärparade sowohl Widerstandskriegs-Veteranen, als auch die Nachfolgertruppen der damaligen Helden teilnehmen und so die Tradition fortsetzen.

Die Militärparade zeigt ganz deutlich unsere Liebe für den Frieden und unsere Entschlossenheit, die Zukunft zu gestalten. Seit dem Opiumkrieg wurde China wiederholt Opfer fremder Invasionen. Der tiefste Wunsch des chinesischen Volkes ist ein Ende aller Kriege und ein anhaltender Friede. Wir halten die Erinnerung wach, nicht um den Hass fortzusetzen, sondern weil wir uns und der Welt die Geschichte als Spiegel vorhalten wollen, um aus ihr zu lernen und in eine friedliche Zukunft zu gehen. Alle Völker dieser Welt sollen den Frieden lieben und ihn für immer erhalten. Auch die Tatsache, dass China die wichtigsten Teilnehmerländer des Zweiten Weltkriegs, die politischen Führer asiatischer und nicht-asiatischer Staaten, Vertreter von UN und anderen internationalen Organisation sowie ausländische Freunde, die sich für den chinesischen Widerstandskrieg Verdienst gemacht haben, sowie die Nachfahren ausländischer Freunde, eingeladen hat, zeigt Chinas Entschlossenheit, gemeinsam mit den Völkern der Welt den Frieden zu bewahren. Die Militärparade soll verhindern helfen, dass sich die Geschichte wiederholt. In unserer globalisierten Gegenwart ist das Schicksal der Staaten längst aufs Engste miteinander verstrickt. Ein Krieg von globalem Ausmaß würde möglicherweise noch verheerendere Zerstörungen auslösen als der Zweite Weltkrieg es damals tat. Wir veranstalten die Militärparade, um die Welt an die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zu erinnern und, was noch wichtiger ist, um diejenigen rechten Politiker zu warnen, die heute die Illusion hegen, die bewährte Nachkriegsordnung wieder umzukehren. Wir rufen sie auf, dem Scheitern ihrer Vorgänger ins Auge zu sehen, historische Schuld zu reflektieren und sich in Zukunft nie wieder schuldig zu machen. (Der Autor dieses Artikels ist Forscher am militärischen Forschungsinstitut der chinesischen Marine)

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