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Finanzbeobachter: Sino-britische Energiekooperation schafft Modell für globale Bewältigung des Klimawandels

BEIJING, 27. Oktober (Xinhua) -- Während des Staatsbesuchs von Staatspräsident Xi Jinping in Großbritannien haben beide Seiten in London ein strategisches Investitionsabkommen zum gemeinsamen Aufbau und Betrieb des Kernkraftwerks Hinkley Point C geschlossen. Die Chinese Enterprise Association wird 33,5% der Aktien am Kernkraftwerk halten. Dieses Projekt zeigt, dass sich die Energiekooperation zwischen China und Großbritannien in den letzten Jahren weiter vertieft hat und der Inhalt vielfältiger wird. Außerdem wird dem Trend in Richtung sauberer Energie mehr Aufmerksamkeit gewidmet.

Xi Jinping äußerte, dass das Kernkraftwerkprojekt Hinkley Point C das „Leuchtturmprojekt“ der sino-britischen Zusammenarbeit darstelle. Der britische Premierminister Cameron lobte dieses Projekt und sagte, dass es von historischer Bedeutung sei.

Dies ist das erste Mal, dass sich chinesische Unternehmen in Europa am Aufbau eines zivilen Kernkraftwerks beteiligen. Beide Länder werden davon profitieren: Einerseits werden chinesische Unternehmen eine größere Rolle im britischen Energiemarkt spielen und die Möglichkeit haben Kernkrafttechnologie und -ausrüstung in andere Länder der Welt zu exportieren; andererseits werden chinesische Investitionen neuen Schwung in das britische Kernkraftsystem bringen und mehr Jobmöglichkeiten schaffen.

Der französische Konzern EDF ist der Hauptinvestor des Kernkraftwerkprojekts Hinkley Point C. Der Vorstandsvorsitzende des britischen Tochterunternehmens Vincent de Rivaz sagte, dass dies die größte Projektinvestition sei, die Großbritannien jemals von einem ausländischen Investor erhalten habe. Der Aufbau des Kernkraftwerks wird 25.000 Arbeitsplätze schaffen.

Vor dem Hintergrund der weltweit aktiven Kontrolle von CO2-Emissionen und der emissionsarmen Entwicklung widmen China und Großbritannien der sauberen Energie sowie den erneuerbaren Energien im Rahmen der Energiekooperation immer mehr Aufmerksamkeit. Vor einigen Jahren haben beide Seiten einen umfangreichen Erdgas-Vertrag abgeschlossen. Darüber hinaus hat sie die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Solarenergie, Windenergie und Gezeitenenergie erweitert.

Während des Staatsbesuchs des chinesischen Staatspräsidenten in Großbritannien haben beide Seiten Energieabkommen unterzeichnet. Abgesehen vom Investitionsvertrag über das Kernkraftwerksprojekt Hinkley Point C haben die China Huadian Group und British Petroleum (BP) einen „langfristigen Handelsvertrag im Bereich Erdgas“ abgeschlossen.

Im Juni dieses Jahres hat die chinesische Firma Chinese Harbour Engineering die Ausschreibung für das Gezeitenenergie-Projekt in der Bucht von Swansea gewonnen. Die Vertragssumme beläuft sich auf 300 Millionen britische Pfund (ungefähr 460 Millionen US-Dollar).

Im Dezember 2014 hat die China Guangdong Nuclear Power Group von der französischen Energiekonzern EDF 80% der Anteile an drei britischen Onshore-Windparks aufgekauft.

Während des Besuchs des Ministerpräsidenten Li Keqiang in Großbritannien im Juni 2014 haben die China National Offshore Oil Exploration (CNOOC) und BP einen Lieferungsvertrag für Erdgas in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Laut dem Vertrag wird BP von 2019 an über einen Zeitraum von 20 Jahren der CNOOC über 1,5 Millionen Tonnen flüssiges Erdgas liefern.

Im April 2014 hat AVIC International offiziell ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 12-Megawatt an den britischen Betreiber ausgeliefert. Dieses Kraftwerk wurde offiziell im März 2014 an das Stromnetz angeschlossen. Die Höhe der im Sommer produzierten Elektrizität reicht für 2500 Familien.

Während des Besuchs in Großbritannien hat der chinesische Präsident an vielen Plätzen die Erfolge beider Länder im Streben nach umweltschonender Entwicklung gelobt. Gleichzeitig rief er beide Seiten dazu auf, ihre Politikkoordination und –kooperation im Bereich Klimawandel zu verstärken.

Das von China und Großbritannien unterzeichnete „Memorandum of Understanding über die sino-britischen Partnerschaftsbeziehungen im Bereich sauberer Energie“ wird beiden Ländern in der Zusammenarbeit beim Klimawandel neue Möglichkeiten bieten. Die „Gemeinschaftliche Erklärung Chinas und Großbritanniens über die Gründung einer gobalen umfassenden strategischen Partnerschaft des 21. Jahrhunderts“ wird ebenfalls einen wichtigen Baustein der sino-britischen Zusammenarbeit beim Klimawandel darstellen.

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