IS bekennt sich wieder zu Absturz der russischen Passagiermaschine

BEIJING, 5. November (Xinhuanet) -- In einem am Mittwoch veröffentlichten Audiostück hat sich ein ägyptischer Ableger der Terrormiliz IS wieder zum Absturz der russischen Passagiermaschine auf der Sinai-Halbinsel bekannt. Allerdings schrieb die ägyptische Zeitung „Al-Ahram", in dem etwa dreiminütigen Audiostück habe die Extremistengruppe behauptet, sie habe keine Pflicht zur Vorlegung irgendeines Beweisstücks und werde keine Begründung für den Absturz des Flugzeugs angeben. Der Zeitung zufolge wird man mehr Erkenntnisse über das Flugzeugunglück durch die Analyse der Blackboxes gewinnen.

In der Audiobotschaft wurde insbesondere erwähnt, dass die Tragödie anlässlich des ersten Jubiläums der Treuerklärung dieser Extremistengruppe zur IS erfolgt sei. Am 10. November 2014 erklärte die Terrororganisation mit dem Namen „Ansar Beit Al-Maqdis" ihre Treue zum sogenannten „Islamischen Staat".

Innerhalb weniger Stunden nach dem Flugzeugabsturz hatte die Terrorgruppe sich schriftlich zum Unglück bekannt. Allerdings waren ihre Äußerungen anschließend von mehreren Seiten zurückgewiesen worden. In einem BBC-Interview sagte der ägyptische Präsident Abdul Fatah al-Sisi, es sei nur ein Propagandamittel der Extremisten.

Experten sind der Ansicht, das Flugunglück weise einen beträchtlichen Unterschied zu anderen Flugtragödien auf. So seien die Wrackteile des Flugzeugs hier über ein breites Gebiet verstreut gefunden worden. Meldungen der AFP zufolge könnte dies auf zwei Faktoren zurückzuführen sein. Erstens, das Flugzeug könne wegen technischer Pannen in der Luft zusammengebrochen sein. Zweitens, die im Flugzeug angelegte Bombe explodierte in der Luft.

Der US-Fernsehsender CNN berichtete am Mittwoch, laut amerikanischen Informationen könnte das Unglück von einer durch Extremisten vorher ins Flugzeug gebrachten Bombe ausgelöst worden sein. Am gleichen Tag erklärte der britische Außenminister Philip Hammond, es bestehe „eine große Möglichkeit", dass die Explosion eines Sprengsatzes zum Absturz des Flugzeugs geführt habe.

Zuvor hatte ein Pentagon-Vertreter bekanntgegeben, beim Absturz der russischen Passagiermaschine auf der Sinai-Halbinsel hätten amerikanische Satelliten fast an der gleichen Koordinatenstelle eine Hitzequelle detektiert. Laut Analysen könnte es sich um die Explosion des Flugzeugs gehandelt haben. Allerdings sind amerikanische Vertreter der Überzeugung, dass die Satelliten keine Spur einer Boden-Luft-Rakete wahrgenommen hat, die das Flugzeug getroffen haben könnte. So könnte die Hypothese über einen Abschuss der Maschine durch eine Rakete ausgeschlossen werden.

Laut der Webseite von „Al-Ahram" wurde die Analyse der Blackbox bereits in der Nacht zum Mittwoch gestartet. Die Blackbox besteht aus einem Cockpit-Stimmrekorder und einem Flugdatenschreiber. In einem Telefoninterview mit einem ägyptischen Fernsehsender sagte der Pressesprecher des ägyptischen Kabinetts, Hossam El-Kawish, die Blackbox-Analyse könne mehrere Wochen oder sogar einen Monat dauern. Präsident Al-Sisi erklärte ebenfalls, dass man für die Untersuchungen lange Zeit brauchen werde.

(Quelle: german.cri.cn)

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IS bekennt sich wieder zu Absturz der russischen Passagiermaschine

GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-05 11:07:02

BEIJING, 5. November (Xinhuanet) -- In einem am Mittwoch veröffentlichten Audiostück hat sich ein ägyptischer Ableger der Terrormiliz IS wieder zum Absturz der russischen Passagiermaschine auf der Sinai-Halbinsel bekannt. Allerdings schrieb die ägyptische Zeitung „Al-Ahram", in dem etwa dreiminütigen Audiostück habe die Extremistengruppe behauptet, sie habe keine Pflicht zur Vorlegung irgendeines Beweisstücks und werde keine Begründung für den Absturz des Flugzeugs angeben. Der Zeitung zufolge wird man mehr Erkenntnisse über das Flugzeugunglück durch die Analyse der Blackboxes gewinnen.

In der Audiobotschaft wurde insbesondere erwähnt, dass die Tragödie anlässlich des ersten Jubiläums der Treuerklärung dieser Extremistengruppe zur IS erfolgt sei. Am 10. November 2014 erklärte die Terrororganisation mit dem Namen „Ansar Beit Al-Maqdis" ihre Treue zum sogenannten „Islamischen Staat".

Innerhalb weniger Stunden nach dem Flugzeugabsturz hatte die Terrorgruppe sich schriftlich zum Unglück bekannt. Allerdings waren ihre Äußerungen anschließend von mehreren Seiten zurückgewiesen worden. In einem BBC-Interview sagte der ägyptische Präsident Abdul Fatah al-Sisi, es sei nur ein Propagandamittel der Extremisten.

Experten sind der Ansicht, das Flugunglück weise einen beträchtlichen Unterschied zu anderen Flugtragödien auf. So seien die Wrackteile des Flugzeugs hier über ein breites Gebiet verstreut gefunden worden. Meldungen der AFP zufolge könnte dies auf zwei Faktoren zurückzuführen sein. Erstens, das Flugzeug könne wegen technischer Pannen in der Luft zusammengebrochen sein. Zweitens, die im Flugzeug angelegte Bombe explodierte in der Luft.

Der US-Fernsehsender CNN berichtete am Mittwoch, laut amerikanischen Informationen könnte das Unglück von einer durch Extremisten vorher ins Flugzeug gebrachten Bombe ausgelöst worden sein. Am gleichen Tag erklärte der britische Außenminister Philip Hammond, es bestehe „eine große Möglichkeit", dass die Explosion eines Sprengsatzes zum Absturz des Flugzeugs geführt habe.

Zuvor hatte ein Pentagon-Vertreter bekanntgegeben, beim Absturz der russischen Passagiermaschine auf der Sinai-Halbinsel hätten amerikanische Satelliten fast an der gleichen Koordinatenstelle eine Hitzequelle detektiert. Laut Analysen könnte es sich um die Explosion des Flugzeugs gehandelt haben. Allerdings sind amerikanische Vertreter der Überzeugung, dass die Satelliten keine Spur einer Boden-Luft-Rakete wahrgenommen hat, die das Flugzeug getroffen haben könnte. So könnte die Hypothese über einen Abschuss der Maschine durch eine Rakete ausgeschlossen werden.

Laut der Webseite von „Al-Ahram" wurde die Analyse der Blackbox bereits in der Nacht zum Mittwoch gestartet. Die Blackbox besteht aus einem Cockpit-Stimmrekorder und einem Flugdatenschreiber. In einem Telefoninterview mit einem ägyptischen Fernsehsender sagte der Pressesprecher des ägyptischen Kabinetts, Hossam El-Kawish, die Blackbox-Analyse könne mehrere Wochen oder sogar einen Monat dauern. Präsident Al-Sisi erklärte ebenfalls, dass man für die Untersuchungen lange Zeit brauchen werde.

(Quelle: german.cri.cn)

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