Nach Importrückgang wird straffere Regulierung von Überseeausgaben gefordert

BEIJING, 9. November (Xinhuanet) -- Die Importe haben in den ersten zehn Monaten dieses Jahres einen starken Rückgang erlebt. Handelsspezialisten sagten am Sonntag, der Rückgang würde die Notwendigkeit einer strafferen Regulierung zeigen. Im Zeitraum von Januar bis Oktober sind die Importe um 15,2 Prozent zurückgegangen, während die Ausgaben chinesischer Touristen in Übersee von 2005 bis zum letzten Jahr um 25 Prozent gestiegen sind. Nach Angaben der Generalverwaltung für Zoll ist der chinesische Außenhandel insgesamt - also mit Importen und Exporten - im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 2,06 Billionen Yuan im Oktober gefallen, verglichen mit einem Rückgang von 8,8 Prozent im Vormonat. Es ist der achte Monat in Folge, in dem der Handel im Land zurückgegangen ist. Der Handelsüberschuss ist hingegen signifikant größer geworden und stieg wegen der außergewöhnlich schwachen Importe auf 2,99 Billionen Yuan.

Experten riefen zu effektiveren Maßnahmen auf, um den heimischen Markt und Chinas Importe zu stärken. Zhang Jianping, Direktor des Instituts für internationale Wirtschaftskooperation an der Kommission für nationale Entwicklung und Reform sagte, steigende Einkommen, ein stabiler Yuan-Wechselkurs, gute Dienstleistungen und vereinfachte Reisebestimmungen hätten mehr chinesische Konsumenten angelockt, um in Übersee-Geschäften und über ausländische Webseiten einzukaufen. Mehr als 100 Millionen Chinesen verreisen jährlich ins Ausland und geben auf ihren Reisen mehr als eine Billion Yuan aus, womit sie nach Angaben des Handelsministerium für zehn Prozent der weltweiten Übersee-Ausgaben verantwortlich sind.

Zhang sagte: „Wenn die Hälfte der Überseeausgaben zurück in den heimischen Markt fließen könnte, würde das einen signifikanten Anstieg der chinesischen Importe bedeuten. Aber das Reduzieren einiger Tarife und die Einrichtung von Duty-Free Shops werden nicht ausreichen, um dieses Ziel zu erreichen.“ Cai Jin, Vizepräsident der chinesischen Föderation für Logistik und Einkauf in Beijing sagte, Herstellungsbetriebe, E-Kommerz und Logistikfirmen in China hätten sich stark darauf konzentriert, ihre Exportkanäle auszuweiten. Dabei hätten sie im Verlauf der Zeit übersehen, dass die Importkanäle ebenso wichtig seien. Cai sagte, es gäbe eine starke Nachfrage nach ausländischen Gütern in China, doch der Wettbewerb sei schwach. „Es wäre gut, wenn man mehr ausländischen Logistikunternehmen und Sortierzentren erlauben würde, das Importgeschäft in China zu betreiben.“

Die oberste Führungsebene hat angekündigt, dass die Öffnung der Serviceindustrie ein Schwerpunkt bei den Vorschlägen für den 13. Fünf-Jahres-Plan von 2016 bis 2020 gewesen sei. Bai Ming, Vizedirektor an der Abteilung für Marktuntersuchungen an der chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Kooperation in Beijing sagte, dass Chinas Freihandelsvereinbarungen mit Südkorea und Australien und die Nachfrage nach einer Modernisierung der Industrie die Importe langfristig wieder steigern könnten.

(Quelle: german.china.com.cn)

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Nach Importrückgang wird straffere Regulierung von Überseeausgaben gefordert

GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-09 15:39:46

BEIJING, 9. November (Xinhuanet) -- Die Importe haben in den ersten zehn Monaten dieses Jahres einen starken Rückgang erlebt. Handelsspezialisten sagten am Sonntag, der Rückgang würde die Notwendigkeit einer strafferen Regulierung zeigen. Im Zeitraum von Januar bis Oktober sind die Importe um 15,2 Prozent zurückgegangen, während die Ausgaben chinesischer Touristen in Übersee von 2005 bis zum letzten Jahr um 25 Prozent gestiegen sind. Nach Angaben der Generalverwaltung für Zoll ist der chinesische Außenhandel insgesamt - also mit Importen und Exporten - im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 2,06 Billionen Yuan im Oktober gefallen, verglichen mit einem Rückgang von 8,8 Prozent im Vormonat. Es ist der achte Monat in Folge, in dem der Handel im Land zurückgegangen ist. Der Handelsüberschuss ist hingegen signifikant größer geworden und stieg wegen der außergewöhnlich schwachen Importe auf 2,99 Billionen Yuan.

Experten riefen zu effektiveren Maßnahmen auf, um den heimischen Markt und Chinas Importe zu stärken. Zhang Jianping, Direktor des Instituts für internationale Wirtschaftskooperation an der Kommission für nationale Entwicklung und Reform sagte, steigende Einkommen, ein stabiler Yuan-Wechselkurs, gute Dienstleistungen und vereinfachte Reisebestimmungen hätten mehr chinesische Konsumenten angelockt, um in Übersee-Geschäften und über ausländische Webseiten einzukaufen. Mehr als 100 Millionen Chinesen verreisen jährlich ins Ausland und geben auf ihren Reisen mehr als eine Billion Yuan aus, womit sie nach Angaben des Handelsministerium für zehn Prozent der weltweiten Übersee-Ausgaben verantwortlich sind.

Zhang sagte: „Wenn die Hälfte der Überseeausgaben zurück in den heimischen Markt fließen könnte, würde das einen signifikanten Anstieg der chinesischen Importe bedeuten. Aber das Reduzieren einiger Tarife und die Einrichtung von Duty-Free Shops werden nicht ausreichen, um dieses Ziel zu erreichen.“ Cai Jin, Vizepräsident der chinesischen Föderation für Logistik und Einkauf in Beijing sagte, Herstellungsbetriebe, E-Kommerz und Logistikfirmen in China hätten sich stark darauf konzentriert, ihre Exportkanäle auszuweiten. Dabei hätten sie im Verlauf der Zeit übersehen, dass die Importkanäle ebenso wichtig seien. Cai sagte, es gäbe eine starke Nachfrage nach ausländischen Gütern in China, doch der Wettbewerb sei schwach. „Es wäre gut, wenn man mehr ausländischen Logistikunternehmen und Sortierzentren erlauben würde, das Importgeschäft in China zu betreiben.“

Die oberste Führungsebene hat angekündigt, dass die Öffnung der Serviceindustrie ein Schwerpunkt bei den Vorschlägen für den 13. Fünf-Jahres-Plan von 2016 bis 2020 gewesen sei. Bai Ming, Vizedirektor an der Abteilung für Marktuntersuchungen an der chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Kooperation in Beijing sagte, dass Chinas Freihandelsvereinbarungen mit Südkorea und Australien und die Nachfrage nach einer Modernisierung der Industrie die Importe langfristig wieder steigern könnten.

(Quelle: german.china.com.cn)

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