Smog in Nordostchina wird bis zum Wochenende andauern

Die von Smog eingehüllte Shenyang, Hauptstadt der Provinz Heilongjiang in Nordostchina, 8. November 2015. (Xinhua/Yao Jianfeng)

BEIJING, 10. November (Xinhuanet) -- Das Statement sagte, die „meisten Gebiete“ in den Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang werden von heute bis Samstag mit mittlerem bis schwerem Smog zu rechnen haben, wobei die Feinstaubpartikel PM2,5 den größten Anteil an der Verschmutzung haben. Die schwere Luftverschmutzung zu Beginn des Monats fiel mit dem Start der jährlichen Kohleheizsaison in Nordchina zusammen. Das Ministerium drängte die Lokalverwaltungen in der Region, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation so weit wie möglich zu verbessern.

Verschiedene Lokalbehörden haben bereits Notfallmaßnahmen erlassen. In der Provinz Liaoning wurden Flüge gestoppt und Straßen gesperrt, da die Sicht schwer beeinträchtigt war. Die Intensität der PM2,5 Partikel sprengte dabei die gängigen Skalen. Feinstaub, der kleiner als 2,5 Mikrometer ist (PM2,5), kann bis in die Lunge gelangen. Tausende Menschen mit Atemwegserkrankungen mussten in die Spitäler eingeliefert werden, während Atemschutzmasken rasch ausverkauft waren. In sechs Städten, darunter die Provinzhauptstadt Shenyang, ging der Luftqualitätsindex am Sonntag über die Marke von 500 - dem Ende der Skala. In 14 weiteren Städten der Provinz wurde die Luft als „schwer verschmutzt“ eingestuft. In Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin fiel die Sichtweite in der Stadt auf unter 100 Meter, auch hier stieg der Luftqualitätsindex auf über 500. Bis gestern mussten 87 Flüge verschoben oder gestrichen werden, wie die Transportverwaltung der Provinz bekannt gab. Sie fügte hinzu, dass die meisten Autobahnen komplett oder teilweise gesperrt wurden.

Die Provinzregierung verabschiedete einen Notfall-Aktionsplan und wies die Menschen an, sich nach Möglichkeit nicht im Freien aufzuhalten. Schulen und Kindergärten wurden dazu aufgerufen, alle Outdoor-Aktivitäten einzustellen. Außerdem wurden Fabriken in der Provinz angewiesen, ihre Produktion zu limitieren oder einzustellen. Arbeiten bei Baustellen und Straßenprojekten wurden vorübergehend eingestellt. Verboten wurde auch das Verbrennen der Erntereste und das Abfeuern von Feuerwerken. Zhang Bin, ein Umweltexperte in Changchun führte die schlechte Luft auf die Kohleverbrennung für die Winterheizung zurück. „Viele Städte in China, speziell jene in den nordöstlichen Provinzen verwenden Kohle als Hauptquelle für ihre Wärme-Generatoren. Das treibt die Luftverschmutzung in die Höhe“, sagte er.

In Heilongjiang, Chinas nördlichster Provinz, ist die Winterheizung zur größten Quelle der Luftverschmutzung geworden. Dort trägt Kohle nach Angaben der Provinzbehörde für Umweltschutz 40 Prozent zur Luftverschmutzung bei. Das Verbrennen von Stroh hat die Luftqualität im Nordosten zusätzlich beeinträchtigt. Die Region wird wegen des fruchtbaren Bodens auch als „Chinas Getreidespeicher“ bezeichnet. Die Bauern verbrennen das überschüssige Stroh nach der Ernte, was ein einfacher Weg der Beseitigung ist und dem Boden guttut - andererseits aber auch zur Luftverschmutzung beiträgt.

Zhang sagte, der beste Weg zur Bekämpfung der Luftverschmutzung wäre eine Änderung der Energiestruktur in China. „Es gäbe viel weniger Smog, wenn China seine Abhängigkeit von Kohle reduzieren würde“, sagte er. Jiang Zhiying, der Bürgermeister von Changchun sagte, dass nicht nur eine Änderung in der Energiestruktur notwendig wäre. China müsse auch die Kontrolle bei der Registrierung von neuen Autos verschärfen, Autos mit hohem Schadstoffausstoß aus dem Verkehr ziehen und ein strenges Verbot für das Verbrennen von Strom durchsetzen.

(Quelle: german.china.com.cn)

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Smog in Nordostchina wird bis zum Wochenende andauern

GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-11 08:55:55

Die von Smog eingehüllte Shenyang, Hauptstadt der Provinz Heilongjiang in Nordostchina, 8. November 2015. (Xinhua/Yao Jianfeng)

BEIJING, 10. November (Xinhuanet) -- Das Statement sagte, die „meisten Gebiete“ in den Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang werden von heute bis Samstag mit mittlerem bis schwerem Smog zu rechnen haben, wobei die Feinstaubpartikel PM2,5 den größten Anteil an der Verschmutzung haben. Die schwere Luftverschmutzung zu Beginn des Monats fiel mit dem Start der jährlichen Kohleheizsaison in Nordchina zusammen. Das Ministerium drängte die Lokalverwaltungen in der Region, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation so weit wie möglich zu verbessern.

Verschiedene Lokalbehörden haben bereits Notfallmaßnahmen erlassen. In der Provinz Liaoning wurden Flüge gestoppt und Straßen gesperrt, da die Sicht schwer beeinträchtigt war. Die Intensität der PM2,5 Partikel sprengte dabei die gängigen Skalen. Feinstaub, der kleiner als 2,5 Mikrometer ist (PM2,5), kann bis in die Lunge gelangen. Tausende Menschen mit Atemwegserkrankungen mussten in die Spitäler eingeliefert werden, während Atemschutzmasken rasch ausverkauft waren. In sechs Städten, darunter die Provinzhauptstadt Shenyang, ging der Luftqualitätsindex am Sonntag über die Marke von 500 - dem Ende der Skala. In 14 weiteren Städten der Provinz wurde die Luft als „schwer verschmutzt“ eingestuft. In Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin fiel die Sichtweite in der Stadt auf unter 100 Meter, auch hier stieg der Luftqualitätsindex auf über 500. Bis gestern mussten 87 Flüge verschoben oder gestrichen werden, wie die Transportverwaltung der Provinz bekannt gab. Sie fügte hinzu, dass die meisten Autobahnen komplett oder teilweise gesperrt wurden.

Die Provinzregierung verabschiedete einen Notfall-Aktionsplan und wies die Menschen an, sich nach Möglichkeit nicht im Freien aufzuhalten. Schulen und Kindergärten wurden dazu aufgerufen, alle Outdoor-Aktivitäten einzustellen. Außerdem wurden Fabriken in der Provinz angewiesen, ihre Produktion zu limitieren oder einzustellen. Arbeiten bei Baustellen und Straßenprojekten wurden vorübergehend eingestellt. Verboten wurde auch das Verbrennen der Erntereste und das Abfeuern von Feuerwerken. Zhang Bin, ein Umweltexperte in Changchun führte die schlechte Luft auf die Kohleverbrennung für die Winterheizung zurück. „Viele Städte in China, speziell jene in den nordöstlichen Provinzen verwenden Kohle als Hauptquelle für ihre Wärme-Generatoren. Das treibt die Luftverschmutzung in die Höhe“, sagte er.

In Heilongjiang, Chinas nördlichster Provinz, ist die Winterheizung zur größten Quelle der Luftverschmutzung geworden. Dort trägt Kohle nach Angaben der Provinzbehörde für Umweltschutz 40 Prozent zur Luftverschmutzung bei. Das Verbrennen von Stroh hat die Luftqualität im Nordosten zusätzlich beeinträchtigt. Die Region wird wegen des fruchtbaren Bodens auch als „Chinas Getreidespeicher“ bezeichnet. Die Bauern verbrennen das überschüssige Stroh nach der Ernte, was ein einfacher Weg der Beseitigung ist und dem Boden guttut - andererseits aber auch zur Luftverschmutzung beiträgt.

Zhang sagte, der beste Weg zur Bekämpfung der Luftverschmutzung wäre eine Änderung der Energiestruktur in China. „Es gäbe viel weniger Smog, wenn China seine Abhängigkeit von Kohle reduzieren würde“, sagte er. Jiang Zhiying, der Bürgermeister von Changchun sagte, dass nicht nur eine Änderung in der Energiestruktur notwendig wäre. China müsse auch die Kontrolle bei der Registrierung von neuen Autos verschärfen, Autos mit hohem Schadstoffausstoß aus dem Verkehr ziehen und ein strenges Verbot für das Verbrennen von Strom durchsetzen.

(Quelle: german.china.com.cn)

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