Renminbi: Bezeugt als nationale Visitenkarte die Geschichte
SHENYANG, 12. November (Xinhua) -- Der fünfte RMB-Satz des 100 RMB-Geldscheins wurde in der 2015er Version am 12. November offiziell ausgegeben. Seit der Ausgabe des ersten RMB-Satzes 1948 wurden bis heute 67 Jahre der Entwicklung zurückgelegt. Insgesamt wurden 5 Sätze ausgegeben. Der höchste Wert für ein Geldstück liegt bei 50.000 Yuan, und der niedrigste Wert bei nur 1 Fen. Als Chinas „nationale Visitenkarte“ wartet der RMB im Design- und Ausgabeprozess mit vielen neuen Geschichten auf.
„Import“ von RMB
Der erste RMB-Satz unterlag gewissen Bedingungen. Der Wert war hoch (der Höchstwert lag bei 50.000 RMB), die Qualität war niedrig und es gab viele Arten von Zertifikaten (bei 12 Werten gab es 62 Arten). Außerdem war er ungünstig, was den Umlauf und die Fälschungssicherheit anging. Nachdem eine grundlegende Finanzsicherheit erreicht wurde, hat China nach Gründung der Republik mit den Planungen der Ausgabe eines zweiten RMB-Satzes angefangen. Weil zu dieser Zeit die Fertigungsindustrie noch nicht so fortschrittlich war, wurde diese Aufgabe, welche „Spitzentechnologie“ erforderte, an die Sowjetunion übergeben.
Laut Archivdokumenten haben China und die Sowjetunion im Februar 1953 einen Vertrag unterzeichnet. Dieser wurde aus Vertraulichkeitsgründen von einer sowjetischen Exportfirma für Holzmaterialen und von einer chinesischen Importfirma für Chemieprodukte stellvertretend unterzeichnet. Es gab kein einziges Wort, welches auf RMB hindeuten würde. Im September jenes Jahres transportierte ein Zug Kisten mit 3 Yuan-Geldscheinen von Moskau in die Mandschurei. Die Güter waren mit dem Begriff „technologische Ausrüstung“ gekennzeichnet. Um die Sicherheit zu gewährleisten, hat die Sowjetunion die Wagen mit polizeilichem Schutz ausgestattet und die chinesische Seite daran erinnert die ehrlichen und aufrichtigen Empfänger, Sicherheitsleute und Transportarbeiter entsprechend darauf vorzubereiten.
Die chinesische Seite hatte einen strikten Empfangsplan ausgearbeitet: Übergabe nur tagsüber, um Vorfälle zu vermeiden; Lieferung an nur einem einzigen Tag; 10 Arbeiter öffnen gleichzeitig 10 Kisten; die Nummern außen an den Kisten müssen miteinander verbunden sein; die Abholwagen dürfen keine Risse oder Wasserlecks haben; die beiden Wagenenden müssen kleine Plattformen haben, auf denen Sicherheitsleute zur Bewachung stehen können.....
Im März 1955 hat China angefangen, in der Sowjetunion gedruckte Geldscheine im Wert von 3 Yuan, 5 Yuan und 10 Yuan sowie in China gedruckte Geldscheine im Wert von 2 Yuan, 1 Yuan, Jiao und Fen in Umlauf zu bringen.
Durch die Verschlechterung der chinesisch-sowjetischen Beziehungen wurde auch die Ausgabe von RMB-Geldscheinen beeinflusst. Die chinesische Volksbank hat beschlossen, vom 1. April 1964 an eine Frist zur Rücknahme von den in der Sowjetunion gedruckten Geldscheinen einzuführen und diese aus dem Umlauf zu nehmen.
Das Geld soll “selbständig” sein
Der dritte RMB-Satz ist in einer schwierigen Zeit Anfang der 1960er Jahre entstanden. Der ursprüngliche Plan war die Technologie aus der Sowjetunion zu importieren; jedoch ist dieser Plan aufgrund der Spannungen in den chinesisch-russischen Beziehungen „in Luft aufgegangen“. Chinesische Techniker hatten bereits sowjetische Experten um Rat gefragt mit dem Ergebnis, dass der „große Bruder“ ständig nur mit dem Kopf schüttelte und sagte: „Dies ist nach der Atombombe die wichtigste Geheimtechnologie, die wir nicht nach außen tragen können.“
Chinesische Experten für Geldherstellung haben jedoch Entschlossenheit bewiesen und einige Schwierigkeiten überwunden. Letztendlich haben sie durch wiederholte Tests und koordiniertes Arbeiten, ohne Erfahrung und ohne Daten, anhand selbsthergestellter Ausrüstung und selbstentwickelter Technologie Chinas erstes wasserfestes Gelddruckpapier zu produzieren. Dieses wurde für die Produktion des dritten RMB-Satzes verwendet.
Der dritte RMB-Satz wurde im Jahr 1962 ausgegeben. Durch die harte Arbeit der Techniker hat der RMB damals den Sprung auf ein internationales Niveau geschafft. Dies bedeutete ebenfalls das Ende einer Ära, in welcher man für den Druck von Gelscheinen auf das Ausland angewiesen war.
Die „meistverbreitete“ Kalligraphie der Geschichte
Die Worte „Chinesische Volksbank“ auf den RMB-Scheinen wurden vom damaligen Finanzforscher der Zentralbank Ma Wenyu geschrieben. Im Jahr 1950 war der Notenbankdirektor Nan Hanchen für die Planung der Ausgabe einer neuen RMB-Edition verantwortlich. Aufgrund der Vertraulichkeitsvorgaben hat er in einem scheinbar zwanglosen Gespräch Ma Wenyu auf die Idee gebracht „Chinesische Volksbank“ in traditionellen Schriftzeichen zu schreiben.
Kurze Zeit später wurden diese chinesischen Schriftzeichen offiziell im zweiten Satz der RMB-Geldscheine verwendet. Anschließend wurden die traditionellen Schriftzeichen in vereinfachte Schriftzeichen umgewandelt und so zu den sechs Schriftzeichen „chinesische Volksbank“, die bis heute verwendet werden. Man kann diese auch die am weitesten verbreitete Kalligraphie der Geschichte nennen.
„Auf dem falschen Weg“
Im April 1962 wurde zum ersten Mal der dattelrote 1 Jiao-Geldschein in Umlauf gebracht. Kurz darauf verschwand dieser jedoch aus dem Leben der Menschen.
Warum geschah dies? Laut dem Vize-Direktor des Forschungsbüros des Finanz-Museums von Shenyang, Liu Lei, ist die allgemeine Auffassung unter den Sammlern, dass am Anfang der Verbreitung dieses Scheins einige Leute überlegten, dass das Nennwert-Muster nach „rechts tendiert“, gab ein politisches Problem, welches diesen 1 Mao-Geldschein nach zwei Jahren zu einer Überarbeitung zwang.
„Weil dieser 1 Jiao-Geldschein angeblich ernsthaften “nach rechts geneigten” Fehler aufzeigt, wurde er nach der Ausgabe strikt zurückgerufen, zerstört und ist aus der Welt verschwunden“, sagte er. Heute ist dieser 1 Mao-Geldschein bereits seit langem das vielfache Wert, und ist in den Augen der Sammler zu einem seltenen Schatz geworden.
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