Überblick: Deutscher Roboter sieht sich mit neuen Herausforderungen der Ära der Industrie 4.0 konfrontiert
BERLIN, 14. November (Xinhua) -- Gegenwärtig hat der industrielle Roboter in Deutschland bereits in der Automobilbranche, in der Metallverarbeitung sowie in der Elektrik- und Elektronikbranche ausgereifte Anwendung gefunden. Daten der International Federation of Robotics zeigen, dass im Jahr 2014 in Deutschland 292 Roboter pro 10.000 Arbeiter zur Verfügung standen. Dies war weniger als in Südkorea und Japan. Gleichzeitig ist Deutschland jedoch in der Qualität der weltweit führende Roboter-Hersteller.
Die deutsche Regierung hat nun das Konzept der Industrie 4.0 vorgeschlagen, welches neue Anforderungen an den zukünftigen Industrieroboter stellt. Der Verantwortliche der Abteilung für Robotik und Automatisierung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Patrick Schwarzkopf sagte, dass der Roboter in der Ära der Industrie 4.0 einen hohen Grad an Interkonnektivität verwirklichen und mit Hilfe der Technologie des Internets der Dinge flexibel mit anderen Geräten kommunizieren werde.
Der Professor der Universität Hamburg und Robotik-Experte Zhang Jianwei ist der Auffassung, dass die künftige intelligente Fabrik keine menschenleere Fabrik sein werde, sondern auf eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern angewiesen sei. Die neue Generation der Roboter wird die besonderen Merkmale der Flexibilität, der Sicherheit und der leichten Handhabung aufweisen. Gleichzeitig werden sich diese ebenfalls durch Hochgeschwindigkeit und Präzision auszeichnen.
Außerdem sind die Roboter in der Ära der Industrie 4.0 keine unabhängigen Einheiten mehr. Sie benötigen die Fähigkeit mit anderen intelligenten Maschinen zu kommunizieren sowie die Fähigkeit die Umwelt wahrzunehmen. Sie brauchen selbst viele andere Fähigkeiten, darunter die Fähigkeit komplexe Informationen zu integrieren und auf deren Grundlage Entscheidungen zu treffen.
Zhang Jianwei sagte, dass die Industrie 4.0 voraussetze, dass viele Technologien der intelligenten Roboter in ein größeres Produktionssystem integriert werden. Technologien wie Wissensmodellierung von Cloud-Computing und großen Datenmengen, physikalische Simulation und Multi-Sensoren-Wahrnehmungsvorhersage sind nicht nur Schlüsseltechnologien für die Industrie 4.0, sondern auch für die industrielle Robotik.
Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft hat eine Reihe von Technologie- und Entwicklungsprojekten im Zusammenhang mit der Industrie 4.0 begonnen. Ungefähr 100 Teilnehmer aus der Industrie und der akademischen Fachwelt arbeiten zusammen an 14 spezifischen Projekten. Diese betreffen viele verschiedene Bereiche, darunter Herstellung, Logistik, Robotik und Dienstleistungen. Im Projekt „Schnell-Fabrik“ arbeiten Menschen mit Robotern in derselben Umgebung, um eine kostengünstige und individuelle Herstellung vom Design bis zum fertigen Produkt in kurzer Zeit umzusetzen.
Obwohl es keine spezielle nationale Entwicklungsstrategie gibt, spiegelt sich die Unterstützung der deutschen Bundesregierung bezüglich der Robotik in der langfristigen und stabilen finanziellen Förderung wieder. Gegenwärtig konzentriert sich die finanzielle Förderung der industriellen Robotik der deutschen Bundesregierung auf die Bedarfsdeckung der Industrie 4.0 sowie auf die Technologie der neuen Robotergeneration der Zukunft.
Einige Experten sind der Meinung, dass Deutschland weltweiter Marktführer im Bereich Robotik-Herstellung bleiben könne. Neben dem hohen Bedarf an industrieller Automatisierung lassen Deutschlands Stärken in der mechanischen Fertigung, in der Systemkontrolle und in der Software-Entwicklung die Entwicklung der deutschen Herstellung von industriellen Robotern zu einer Selbstverständlichkeit werden.
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