Remember the Future – 3. Festival des Deutschen Films eröffnet
Von links nach rechts: Eike Frederik Schulz, Co-Drehbuchautor und Schauspieler von „Victoria“, Antoine Monot, Jr., Schauspieler des Films „Who am I – Kein System ist sicher“ und Joel Basman, Schauspieler des Films „Wir sind jung. Wir sind stark“
In dem Film „Wir sind jung. Wir sind stark“ wird ein fremdenfeindlicher Zwischenfall nach dem Mauerfall in Rostock erzählt. Der Schauspieler des Films - Joel Basman, der im Jahre 1990 geboren ist - hat den Mauerfall zwar nicht erlebt, aber er sah in diesem Film auch eine aktuelle Bedeutung, besonders vor dem Hintergrund der jetzigen Flüchtlingskrise.
Die Innovation bei der Drehung lässt sich im Auftaktfilm „Victoria“ deutlich erkennen – der Film besteht aus einer einzigen 140-minutigen Kameraeinstellung. „Mit der Idee ohne Schnitt möchten wir die Distanz des Publikums zu dem tatsächlichen Ereignis entfernen, damit sich das Publikum gut in die Handlung einfühlen könnte“, erörterte Eike Frederik Schulz, Co-Drehbuchautor und Schauspieler von „Victoria“. „Wir streben nach Perfektionismus, aber es gibt je viele Fehler. Aber man kann die Fehler verzeihen, weil wir offenherzig sind“, so Schulz weiter. „Victoria“ hatte als offizieller Wettbewerbsbeitrag der 65. Berlinale am 7. Februar 2015 Premiere. Kameramann Sturla Brandth Gravlen erhielt den Silbernen Bären für die beste Kamera. Beim Deutschen Filmpreis 2015 wurde der Film in sechs Kategorien mit einer „goldenen Lola“ prämiert, unter anderem als bester Spielfilm und für die beste Regie.
Zukunftspläne der „Deutschen Films“ in China
Nach zwei Jahren ist der German Film auf dem chinesischen Markt schon ausgereift. „In Zukunft planen wir ein Online-Festival. Da können die Filme über die Städte hinaus noch mehr Menschen erreichen. Wir haben schon Online-Festivals in Paris, Madrid und Moskau. Das möchten wir auch in China entwickeln. Dafür brauchen wir vor allem einen guten Partner“, sagte Rissenbeek gegenüber China.org.cn.
In Bezug auf Co-Produktion sah sie viel Potenzial. „Die Zusammenarbeitsprogramme gab es bereits, wie ‚John Raabe‘ und ‚I phone you‘. Und wir möchten in Zukunft auch chinesische Filmemacher unterstützen, die in Deutschland Filme drehen. Die Regisseurin Tan Dan möchte zum Beispiel einen chinesischen Film in Bayern drehen. Dabei werden wir auch mitwirken“, sagte sie weiter.
Zur der Eröffnungszeremonie waren auch der deutschen Gesandte, Dr. Christoph Eick und der Leiter der Kulturabteilung der deutschen Botschaft Enrico Brandt anwesend. Sie würdigten die Rolle des Festivals des Deutschen Films beim Kulturaustausch zwischen China und Deutschland und versprachen weitere Unterstützung der deutschen Botschaft.