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G20-Gipfel 2016: Hohe Erwartungen an Gastgeber China

ANTALYA, TÜRKEI, 16. November (Xinhua) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping verkündete am Montag in Antalya, China werde im Jahr 2016 Gastgeber des Gipfels der „Gruppe der 20“ (G20) sein. Die Sitzungen finden am 4. und 5. September in der ostchinesischen Stadt Hangzhou statt, die für ihren malerischen West-See bekannt ist.

Der Gipfel wird unter dem Motto „Aufbau einer innovativen, belebten, vernetzten und integrativen Weltwirtschaft“ stehen, sagte Xi Jinping in einer Rede bei einem Arbeitsessen im Rahmen des unlängst abgeschlossenen zehnten G20-Gipfels in der türkischen Urlaubsstadt Antalya.

Xi Jinping betonte vor den Staatschefs aus aller Welt, China werde sich bei den Vorbereitungen auf die Innovation von Wachstumsmustern, die Verbesserung der globalen Wirtschafts- und Finanzsysteme, die Förderung des internationalen Handels und der Investitionen sowie auf die integrative und vernetzte Entwicklung konzentrieren.

In seiner Erläuterung der Prioritätensetzung und der Themenwahl merkte Xi Jinping an, die Weltwirtschaft habe zwar die Krise überwunden, doch bleibe die Erholung sehr fragil und das Wachstum schwach.

Zudem habe sich die Reform der globalen wirtschaftlichen Governance in den letzten Jahren nicht reibungslos entfaltet. Die G20-Mitgliedstaaten müssten mit konzertierten Maßnahmen die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit anführen, fügte Xi Jinping hinzu.

Der Präsident rief überdies zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um den Mechanismus der Krisenreaktion der G20 in einen langfristigen Governance-Modus umzuwandeln und auf diese Weise den Status der Gruppe als maßgebendes Forum für globale Ordnungspolitik zu konsolidieren.

Ebenfalls am Montag, dem zweiten Tag des Gipfels in Antalya, teilte der chinesische Staatspräsident seine Ansichten über die Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) und über die Korruptionsbekämpfung mit.

Er äußerte sich anerkennend zum Vorschlag des IWF im Rahmen eines aktuellen Überprüfungsberichts über die Einbeziehung der chinesischen Währung in den Korb der Sonderziehungsrechte.

Hinsichtlich des Anti-Korruptionskampfes plädierte Xi Jinping für eine „Null-Toleranz“ und rief zu internationaler Zusammenarbeit auf. China unterstütze die G20 für eine verstärkte Zusammenarbeit, bei der Fahndung nach Flüchtigen und bei der Rückgewinnung von illegalen Vermögenswerten.

INTERNATIONALE ERWARTUNGEN

Hinsichtlich Chinas Gastgeberrolle auf dem G20-Gipfel im kommenden Jahr brachten internationale Experten ihre Erwartungen und Vorschläge zum Ausdruck.

„Wir haben gute Gründe, die für einen großen Erfolg sprechen“, sagte Yuksel Görmez, ein leitender Ökonom bei der Zentralbank der Türkei.

Görmez wies darauf hin, man erwarte von China eine lebhafte internationale Diskussion über umweltfreundliches Wachstum, eine nachhaltige Entwicklung und die Schaffung eines effizienteren Handelsmechanismus.

John Kirton, Professor für Politikwissenschaften an der Munk School of Global Affairs der University of Toronto, betonte, die G20 und China hätten gemeinsam und auf selbstbewusste Weise deutlich gemacht, dass die Staatengemeinschaft über Möglichkeiten verfüge, um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Xi hatte bereits zuvor in seiner Rede am Sonntag Chinas Selbstvertrauen dem internationalen Publikum nahe gebracht.

In den kommenden fünf Jahren wolle China an einem Weg der innovativen, koordinierten, grünen, offenen und gemeinsamen Entwicklung festhalten. Zudem werde ein innovationsförderndes System etabliert.

Der Staatspräsident sagte, die chinesische Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um rund sieben Prozent wachsen und damit weiterhin etwa ein Drittel zum globalen Wachstum beitragen.

 

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