Sonderbeitrag: Ich gehe nach China und werde Stewardess

ROM, 17. November (Xinhua) -- Am 17. November präsentierte in einem Konferenzzentrum im Westen Roms eine Gruppe gutaussehender junger Italienerinnen vor den Augen der Prüfer anmutige Drehungen, ihren eleganten Gang und verschiedene Motivations-Statements. Es war das erste Mal, dass die Fluggesellschaft China Eastern italienisches Flugbegleitpersonal rekrutierte und es wurden zahlreiche Schönheiten im passenden Alter angezogen.

„Das Reisen ist mein Traum. Ich möchte unterschiedliche Menschen und Kulturen kennenlernen“ — eine derzeit ein Qualifizierungstraining für chinesische Sprachlehre durchlaufende Italienerin spricht fließend Englisch und ihre lebhaften Statements lassen die Prüfer immer wieder zustimmend mit dem Kopf nicken.

Wei Bo, stellvertretender Leiter der Sicherheitsabteilung von China Eastern und Hauptverantwortlicher der Rekrutierungsveranstaltung, sagte im Xinhua-Interview, Italien sei eine wichtige Station entlang Chinas Seidenstraßen-Initiative „ein Gürtel, eine Straße“. China Eastern hoffe auf eine zunehmende Internationalisierung der Flüge von Shanghai nach Rom, sodass nicht nur guter Service für chinesische Reisende angeboten werde, sondern durch die Einstellung von italienischem Flugbegleitpersonal auch das Service-Erlebnis der italienischen Reisegäste weiter verbessert werde.

Obwohl chinesische Sprachkenntnisse nicht Einstellungsvoraussetzung sind, beherrschen viele Bewerberinnen und Bewerber diese Fähigkeit aus eigenem Antrieb. „Ich lerne Chinesisch, mag es, die verschiedensten Orte zu bereisen, und möchte nur eine Arbeit ausüben, die etwas mit China zu tun hat. Am liebsten würde ich in China wohnen“, sagte Giorgia, die bald ihren Abschluss an der Chinesisch-Fakultät der Universität Rom machen wird.

Die im spanischen Madrid lebende Italienerin Luisa Santana arbeitet derzeit für eine spanische Fluggesellschaft. Sie erzählte dem Reporter, dass sie am selben Abend noch Flugdienst habe und sich tagsüber Zeit genommen habe, um schnell an den Interviews teilzunehmen.

„Ich fliege gerne und ich habe eine große Sehnsucht nach Asien. Ein paar Freunde in Frankreich und Deutschland haben mir nach ihrer Aufnahme bei China Eastern empfohlen, den Job zu wechseln“, sagte sie. Den Vertrag bei China Eastern „unterschreibt man gleich für zwei Jahre, das zieht sehr viele Leute an“. Ihr eigener aktueller Vertrag laufe nur über 5 Monate. Hierbei handelt es sich um eine Einstellungspolitik, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele europäische Fluggesellschaften verfolgen.

Italien war die dritte Station auf der europäischen Recruitment-Tour von China Eastern. Zuvor waren schon Rekrutierungsveranstaltungen in Frankreich und Deutschland abgeschlossen worden. Chen Xiao sagte, das französische Flugbegleitpersonal habe bereits offiziell den Dienst angetreten und die in Deutschland eingestellten Mitarbeiter befänden sich gerade in der Ausbildung und würden in Kürze die Arbeit aufnehmen. Voraussichtlich während des Frühlingsfests im kommenden Jahr werde man auf den Flügen von Rom nach Shanghai italienisches Personal sehen können. Wenn es so weit sei, werde es in jeder Crew zwei „westliche Gesichter“ geben.

„In meinen Augen ist China ein Entwicklungsvorbild. Die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten sind etwas, das in Italien fehlt“, sagte die junge Römerin Veronica. Bei einigen italienischen Großunternehmen käme man nur zum Zuge, wenn man „Beziehungen“ habe und einige Fluggesellschaften würden sogar Beschränkungen bezüglich der Wohnadresse oder des Zeitpunkts der Eheschließung umsetzen. In chinesischen Unternehmen gebe es nur sehr selten derart „harte Bedingungen“.

„Ich hoffe, dass meine Arbeit bei China Eastern immer länger wird“, sagte sie. Zwar kann man nicht ein Leben lang im Flugbegleitdienst tätig sein. Doch Italiens Jugend legt im Allgemeinen großen Wert auf eine stabile Beschäftigung und kostet gleichzeitig jede einzelne Lebenserfahrung voll aus.

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GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-19 11:01:03

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„Das Reisen ist mein Traum. Ich möchte unterschiedliche Menschen und Kulturen kennenlernen“ — eine derzeit ein Qualifizierungstraining für chinesische Sprachlehre durchlaufende Italienerin spricht fließend Englisch und ihre lebhaften Statements lassen die Prüfer immer wieder zustimmend mit dem Kopf nicken.

Wei Bo, stellvertretender Leiter der Sicherheitsabteilung von China Eastern und Hauptverantwortlicher der Rekrutierungsveranstaltung, sagte im Xinhua-Interview, Italien sei eine wichtige Station entlang Chinas Seidenstraßen-Initiative „ein Gürtel, eine Straße“. China Eastern hoffe auf eine zunehmende Internationalisierung der Flüge von Shanghai nach Rom, sodass nicht nur guter Service für chinesische Reisende angeboten werde, sondern durch die Einstellung von italienischem Flugbegleitpersonal auch das Service-Erlebnis der italienischen Reisegäste weiter verbessert werde.

Obwohl chinesische Sprachkenntnisse nicht Einstellungsvoraussetzung sind, beherrschen viele Bewerberinnen und Bewerber diese Fähigkeit aus eigenem Antrieb. „Ich lerne Chinesisch, mag es, die verschiedensten Orte zu bereisen, und möchte nur eine Arbeit ausüben, die etwas mit China zu tun hat. Am liebsten würde ich in China wohnen“, sagte Giorgia, die bald ihren Abschluss an der Chinesisch-Fakultät der Universität Rom machen wird.

Die im spanischen Madrid lebende Italienerin Luisa Santana arbeitet derzeit für eine spanische Fluggesellschaft. Sie erzählte dem Reporter, dass sie am selben Abend noch Flugdienst habe und sich tagsüber Zeit genommen habe, um schnell an den Interviews teilzunehmen.

„Ich fliege gerne und ich habe eine große Sehnsucht nach Asien. Ein paar Freunde in Frankreich und Deutschland haben mir nach ihrer Aufnahme bei China Eastern empfohlen, den Job zu wechseln“, sagte sie. Den Vertrag bei China Eastern „unterschreibt man gleich für zwei Jahre, das zieht sehr viele Leute an“. Ihr eigener aktueller Vertrag laufe nur über 5 Monate. Hierbei handelt es sich um eine Einstellungspolitik, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele europäische Fluggesellschaften verfolgen.

Italien war die dritte Station auf der europäischen Recruitment-Tour von China Eastern. Zuvor waren schon Rekrutierungsveranstaltungen in Frankreich und Deutschland abgeschlossen worden. Chen Xiao sagte, das französische Flugbegleitpersonal habe bereits offiziell den Dienst angetreten und die in Deutschland eingestellten Mitarbeiter befänden sich gerade in der Ausbildung und würden in Kürze die Arbeit aufnehmen. Voraussichtlich während des Frühlingsfests im kommenden Jahr werde man auf den Flügen von Rom nach Shanghai italienisches Personal sehen können. Wenn es so weit sei, werde es in jeder Crew zwei „westliche Gesichter“ geben.

„In meinen Augen ist China ein Entwicklungsvorbild. Die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten sind etwas, das in Italien fehlt“, sagte die junge Römerin Veronica. Bei einigen italienischen Großunternehmen käme man nur zum Zuge, wenn man „Beziehungen“ habe und einige Fluggesellschaften würden sogar Beschränkungen bezüglich der Wohnadresse oder des Zeitpunkts der Eheschließung umsetzen. In chinesischen Unternehmen gebe es nur sehr selten derart „harte Bedingungen“.

„Ich hoffe, dass meine Arbeit bei China Eastern immer länger wird“, sagte sie. Zwar kann man nicht ein Leben lang im Flugbegleitdienst tätig sein. Doch Italiens Jugend legt im Allgemeinen großen Wert auf eine stabile Beschäftigung und kostet gleichzeitig jede einzelne Lebenserfahrung voll aus.

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