Untersuchungsbericht zur Umweltsituation im tibetischen Hochland veröffentlicht
BEIJING, 19. November (Xinhuanet) -- Am Mittwoch haben Experten aus dem In- und Ausland die Ergebnisse einer gemeinsamen Untersuchung zur Umweltsituation im tibetischen Hochland veröffentlicht. Insgesamt wird eine positive Entwicklung konstatiert.
Xu Baiqing, Experte für das tibetische Hochland der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erklärte, die Untersuchung habe die Entwicklung der ökologischen Umwelt in den vergangenen zweitausend Jahren analysiert und beinhalte auch eine Prognose für die kommenden einhundert Jahre. „Die Untersuchung wurde aus sechs Perspektiven durchgeführt, wobei 26 Umweltkategorien analysiert wurden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Umwelt des tibetischen Hochlands wärmer und feuchter geworden ist. Das Ökosystem hat sich insgesamt verbessert, dennoch ist die Gefahr von Naturkatastrophen weiterhin sehr hoch."
Durch Fernmesstechnik hat man beobachtet, dass die Bepflanzungsrate gestiegen sei und die Artenvielfalt im Hochland besser geschützt wurde, erklärte Xu. Mit dem Aufbau des Naturschutzgebiets und Schutzmaßnahmen für die Artenvielfalt konnte auch die Wildtieranzahl im Hochland erhöht werden. Die Zahl der Yaks sei von 15.000 im Jahr 2003 auf 40.000 gestiegen, der Bestand tibetischer Antilopen habe sich seit 2003 mehr als verdoppelt.
Der Umweltexperte erklärt weiter, Verkehr, Tourismus, der Abbau der Bodenschätze sowie die Verstädterung mancher Gebiete wirke sich natürlich auf die Umweltqualität aus. Der Energieverbrauch in Tibet sei jedoch niedriger als in anderen ähnlich dicht besiedelten Regionen. Der Untersuchung zufolge ist das Hochland von Tibet eine der saubersten Regionen der Welt.
In Bezug auf den Klimawandel steht in dem Bericht, die Durchschnittstemperaturen im Hochland stiegen alle zehn Jahre um 0,32 Grad Celsius, zweimal so schnell wie der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. Die globale Erwärmung habe zu einer starken Schrumpfung der Gletscher geführt, besonders am Himalaya und in den südosttibetischen Regionen.
„Insgesamt gesehen ist es ein gutes Zeichen für das Klima des Hochlands, dass es wärmer und feuchter wird, besonders gut ist es für das Ökosystem. Jedoch hat der Klimawandel auch negative Auswirkungen, wie zum Beispiel das Schmelzen der Gletscher."
Es sei jedoch normal, dass die Erwärmung im Hochland stärker ist als in anderen Regionen, so Xu. Je höher die Lage über dem Meeresspiegel, desto schneller steigen auch die Temperaturen an. Schmelzende Gletscher seien eine allgemeine, weltweite Entwicklung. In den Alpen, den Anden sowie am Kilimandscharo schreite der Gletscherrückgang sogar noch schneller voran, als am Himalaya, so der Experte weiter.
(Quelle: german.cri.cn)
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