Zum Jahresende wird China die USA als weltweit größten Uber-Markt ablösen
BEIJING, 25. November (Xinhua) -- Bis zum Ende des Jahres wird China die Vereinigten Staaten voraussichtlich als weltweit größten Markt von Uber ablösen. Dies gab das Unternehmen am Mittwoch in Peking bekannt. Liu Zhen, seines Zeichens Leiter der Strategieabteilung, sagte am Mittwoch, dass die Fahrgemeinschafts-App in China täglich mehr Passagiere befördern wird, als in den Vereinigten Staaten. Von allen Städten auf der Welt in denen Uber derzeit verfügbar ist, werden in der südchinesischen Metropole Guangzhou gegenwärtig die meisten Fahrten pro Tag durchgeführt. Mit Chengdu im Südwesten, Hangzhou und Shanghai im Osten, sowie Shenzhen im Süden befinden sich vier andere chinesische Städte in den Top 10 der weltweit meistbefahrenen Uber-Metropolen. Mit aggressiver Expansion in China sagte Uber dieses Jahr vor allem der einheimischen Taxi-App Didi den Kampf an. Nach einer viermonatigen Testphase begann die Firma am Mittwoch das Sammeltaxi-Angebot UberPool in fünf chinesischen Städten offiziell. Das Ziel des Unternehmens ist es, im chinesischen Online-Dienstleistungsmarkt Fuß zu fassen, der angefangen mit Online-Shops, bis hin zu Suchmaschinen, Bezahl-Services und Taxi-Apps, derzeit hauptsächlich von inländischen Firmen dominiert wird. Der chinesische Markt für Personentransport ist schon seit letztem Jahr mit hartem Konkurrenzkampf zwischen inländischen Unternehmen im Bereich Taxi- und On-Demand-Dienstleistungen vertraut. Anfang des Jahres kam es zur Fusion der führenden Taxivermittler-Apps Didi und Kuaidi, was das Ende eines langen Kampfes um Fahrer und Gäste mit hohen Zuschüssen bedeutete. Um Didis Dominanz in China herauszufordern, entschied sich Uber für eine lokale Vorgehensweise. Was die Entscheidungskompetenzen angeht, wurde Uber in jeder Stadt Chinas, in der es operiert, große Autonomie gewährt. Außerhalb Chinas versucht Didi derzeit Uber den Kampf anzusagen, indem es Anteile von Konkurrenten aus den USA, Südostasien und Indien aufkauft. Außerdem gab Liu am Mittwoch bekannt, dass die Firma ihre Präsenz von derzeit 21 chinesischen Städten auf bis zu 100 Städte im Laufe des nächsten Jahres expandieren möchte – darunter auch viele Metropolen im Westen und Nordosten. Im Vergleich dazu heißt es laut Didi, dass deren On-Demand Taxi-App bereits in 199 Städten zur Verfügung stehe. Liu fügte außerdem hinzu, dass Uber in China die Finanzierung der B-Serie beendet habe. Genaue Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Zuvor gab die Firma bekannt, dass man 6,3 Milliarden Yuan (umgerechnet 986 Millionen U.S. Dollar) in den chinesischen Markt investieren wolle. Während das Internetkonglomerat Tencent und der Online-Shoppingriese Alibaba Anteile an Didi besitzen, investierte der chinesische Suchmaschinen-Anbieter Baidu in Uber.
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