China und die MOEL unterzeichnen Memorandum zur Förderung der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative
BEIJING, 26. November (Xinhua) -- China hat am Donnerstag mit fünf Ländern Mittel- und Osteuropas Kooperationsdokumente mit Bezug auf die „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative unterzeichnet. Dies bedeutet einen Sprung nach vorne im Bezug auf die Verknüpfung seines Entwicklungsplans und denen der MOEL.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat zusammen mit fünf Staatsführern aus Polen, Serbien, Tschechien, Bulgarien und der Slowakei die Unterzeichnung von fünf Absichtserklärungen bezeugt, welche gemeinsam den Seidenstraßenwirtschaftsgürtel und die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts fördern.
Die „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative, welche von Staatspräsident Xi im Jahr 2013 vorgeschlagen wurde, zielt auf den Aufbau eines Handels- und Infrastrukturnetzwerks ab, welches Asien mit Europa und Asien entlang der alten Handelsstraße verbindet.
Xi äußerte auf einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der 16 MOEL, welche gerade am Wirtschafts- und Handelsforum im ostchinesischen Suzhou teilgenommen hatten, dass China das Mitwirken der MOEL in der Entwicklung der konnektivitätsbasierten „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative erwarte.
Mit Blick auf die geographische Bedeutung stellt Mittel- und Osteuropa einen wichtigen Teil der chinesischen „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative dar. Ein Viertel der Länder entlang der Route befinden sich in dieser Region.
China und Ungarn haben im Juni eine Absichtserklärung zur Förderung der Initiative unterschrieben. Dieses Dokument war das erste seiner Art, welches China mit einem europäischen Land unterschrieben hat.
„Eine der Prioritäten der 16+1-Kooperation ist, die regionale Transportinfrastruktur in Übereinkunft mit der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative zu stärken“, sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang auf dem Wirtschafts- und Handelsforum am Dienstag.
Die Region der MOEL sieht sich derzeit mit der Aufgabe der Aufrüstung von unter anderem Transport- und Elektrizitätsinfrastruktur sowie mit Industrieausrüstungen konfrontiert. China hat seine Expertise in der Baukapazität und den unterstützenden Serviceindustrien und kann dadurch den Umweltstandards der MOEL entsprechen, sagte ein Forscher an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften Chen Xin.
Ministerpräsident Li versprach den Führern der MOEL, dass China bereit sei, bevorzugte Finanzunterstützung zur Verfügung zu stellen, falls chinesische Ausrüstung und Produkte verwendet würden.
Die Asiatische Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB), der Seidenstraßenfonds und andere Finanzinstitutionen könnten den Kooperationsprojekten zwischen China und den MOEL ebenfalls Unterstützung zur Verfügung stellen, äußerte Li.
Die heute signierten Absichtserklärungen zeigen die Entschlossenheit Chinas und der fünf MOEL, ihre Entwicklungsstrategien zu verknüpfen, um große Kooperationsprojekte effizienter zu vereinfachen, sagte Chen. Große Kooperationsprojekte zwischen China und den MOEL machen stetige Fortschritte. Die Brücke über die Donau in Belgrad wurde bereits fertiggestellt und dem Verkehr geöffnent. Dies stellt die erste Fertigstellung eines großen von China geführten Projekts in den MOEL dar.
China wird keine Mühen scheuen, um das Aushängeschildprojekt der Budapest-Belgrad-Bahnstrecke zu fördern und sicherzustellen, dass der Bau innerhalb eines Jahres beginnt und innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt wird, sagte Ministerpräsident Li.
Bei Fertigstellng wird die Bahnstrecke eine schnelle Verbindung zwischen China und Europa anbieten.
China würde auch gerne die über Land und Meer verlaufende China-Europa-Expresslinie mit den betreffenden Parteien auf einer Win-Win-Grundlage vorantreiben, sodass die Region der MOEL den Schnellverkehr vom Handel in China und Europa vereinfachen könne, sagte er.
„China ist bereit, in die Entwicklung von Häfen und Hafenanlagen der MOEL zu investieren, um Land- und Meeranbindungen zu stärken“, äußerte Li.
Der polnische Präsident Andrzej Duda und andere Staatsführer der MOEL wiesen darauf hin, dass der „16+1“-Mechanismus eine neue Plattform für beide Parteien geschaffen hat, welche wirtschaftliche Umstrukturierungsprozesse durchlaufen.
Die MOEL sind sehr daran interessiert, an der Entwicklung der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative mitzurwirken und freuen sich auf mehr Kooperation mit China in den Bereichen Infrastruktur, industrieller Modernisierung, Energiereduzierung und Umweltschutz sowie Transport und Logistik.
Von Ministerpräsident Li begleitet haben die Führer der MOEL am Mittwoch die „chinesische Geschwindigkeit“ vor Ort erfahren können, während sie in einen in China gefertigten Hochgeschwindigkeitszug von Suzhou nach Shanghai stiegen. Diese repräsentiert Chinas modernste Hochgeschwindigkeitstechnologie.
„Die Reise spiegelt die Zusammenarbeit zwischen China und den MOEL wieder – mit hoher Geschwindigkeit, gemütlich und versichernd“, sagte Li den europäischen Führern.
„Die Abstimmung zwischen dem 16+1-Mechanismus und der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative wird China und den MOEL neue Möglichkeiten zur Vertiefung der Kooperation in Produktionskapazität, Transport, Infrastruktur und Finanzen bieten“, sagte Cui Hongjian, ein Experte für Europa und China am China Institute of International Studies.
China und die MOEL genießen großes Potenzial für Wirtschafts- und Handelskooperation unter der Führung des 16+1-Mechanismus, vor allem vor dem Hintergrund der chinesischen Förderung der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative, sagte ein Forscher der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaffen Kong Tianping.
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