Die Jahreseinteilung „Dàxuě“
BEIJING, 7. Dezember (Xinhuanet) -- Auf den 7. Dezember dieses Jahres fällt die 21. der 24 Jahreseinteilungen mit der chinesischen Bezeichnung „Dàxuě“, die wörtlich „großer Schnee“ bedeutet. „Dàxuě“ ist eine der Jahreseinteilungen, die die Änderung des jahreszeitlichen Niederschlags signalisieren. Andere Jahreseinteilungen, die auf die Variabilität des Niederschlags hinweisen, sind „Xiǎoxuě“ („Mäßiger Schnee“) im November, „Yǔshuǐ“ („Regenwasser“) im Februar und „Gǔyǔ“ („Saatregen“) im April.
Zur Jahreseinteilung „Dàxuě“ liegt die Tiefsttemperatur in weiten Gebieten Chinas unter 0°C. Vorherrschende Nordwinde und schnell vordringende Kaltfronten sorgen für einen anhaltenden Temperaturrückgang. Schneefälle oder gar heftige Schneegestöber werden nun häufiger.
Am Gelben Fluss und in den ausgedehnten Regionen nördlich des Gelben Flusses herrschen beeindruckende winterliche Verhältnisse. Die Flüsse sind zugefroren und die Felder vom Schnee zugedeckt. Gewaltige, tiefgefrorene und tiefverschneite Winterlandschaften in tausenden Meilen Länge und Breite (千里冰封,万里雪飘) prägen das Nordland Chinas. Eine dicke Schneeschicht kann nicht nur das überwinternde Getreide vor dem Frost schützen, sondern auch die Erde beim Tauwetter mit Wasser versorgen. Die Bauern sagen daher: „Wird der Weizen dieses Jahr dreifach zugedeckt, schläft man nächstes Jahr auf Dampfbrötchen ausgestreckt.“ (今年麦盖三层被,来年枕着馒头睡。)
In Südchina ist hingegen ein Schneefall eher selten. In den südlichsten Provinzen Chinas schneit es kaum. Dort gibt es im ganzen Jahr üppiges Grün und bunte Blumen, was einen scharfen Kontrast zum gegenwärtigen weißen Norden bildet. In den Regionen am Südufer des Yangtse-Flusses macht den Menschen zu dieser Zeit oft trübes, nebliges Wetter zu schaffen. Manchmal ist morgens die ganze Stadt in dichten Nebel gehüllt und der Verkehr wird dadurch ins Chaos gestürzt.
Nach der traditionellen chinesischen Medizin gilt es in der winterlichen Jahreszeit Nahrhaftes zu essen. Das regt bei der Kälte den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und steigert die Abwehrkräfte, so dass man den langen Winter hindurch gesund und kräftig bleibt und sogar über die Kraft verfügt, mit der man einen Tiger bezwingen kann, wie ein interessantes chinesisches Sprichwort aussagt: „Gutes Essen im Winter eingenommen, wilder Tiger im Frühling festgenommen.“ (冬天进补,开春打虎。) Im Winter essen wir Chinesen z.B. besonders gern eine volkstümliche kulinarische Spezialität: den Feuertopf. Um den Tisch herum sitzt man mit der Familie oder Freunden zusammen und fühlt sich schön warm.
(Die Verfasserin ist Bachelorstudentin im dritten Studienjahrgang an der Deutschen Fakultät der SISU, und der Sprecher studiert im vierten Studienjahrgang an der Deutschen Fakultät der SISU.)
(Quelle: de.shisu.edu.cn)
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