Chunyun-Tickets: Reisende brauchen starke Nerven beim Online-Kauf
Chinas "chunyun” Reiserausch ist eine der größten weltweiten Völkerwanderungen. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind zum Höhepunkt des Frühlingsfestes im letzten Jahr insgesamt 295 Millionen Menschen auf den Schienen unterwegs gewesen.
Um den massiven Ansturm von Reisenden zu bewältigen und einzudämmen, hatte die chinesische Eisenbahnbehörde vor dem Frühlingsfest 2010 mit der Online-Ticket-Plattform begonnen. Seitdem waren die Sicherheitsmaßnahmen mehrmals aktualisiert und unter anderem auch das Bildsystem CAPTCHA eingeführt worden, um Missbrauch durch Dritte beim Ticketkauf vorzubeugen.
Bevor die Reisenden die Plattform benutzen können, müssen sie diverse Aktionen ausführen, um sich zu verifizieren. Dazu muss beispielsweise das Smartphone oder die E-Mail-Adresse mit dem entsprechenden ID-Registrierungs-Account verknüpft werden, um sich überhaupt einloggen zu können.
Der Online-Ticket-Service wird von der Öffentlichkeit gleichermaßen geliebt und gehasst. Einerseits erspart man sich das stundenlange Warten in langen Schlangen vor den Schaltern. Andererseits können einen das Abstürzen des Systems oder sonstige technische Schwierigkeiten tief in die Verzweiflung stürzen.
Außerdem kann man kritisieren, dass die komplizierten Online-Methoden selbst für Technik-affine Menschen teilweise schwer nachvollziehbar und für Menschen ohne technisches Wissen oder den Zugang zu Computern und Smartphones schon gar nicht möglich sind.
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